Praxistipp: Per Google Übersetzer unterwegs im Ausland problemlos Dialoge mit Einheimischen führen

Gleich vorab: Dieser Tipp hier ist für Mitlesende gedacht, denen die mobilen Übersetzermöglichkeiten noch nicht ganz geläufig sind, zudem gibt es bekanntermaßen gefühlt hunderte Optionen, eine Live-Übersetzung unterwegs zu führen. Vielleicht möchte aber jemand von euch einem Familienmitglied diesen Beitrag hier teilen, weil genau die Frage zuletzt beim Familienessen im Raum stand? Anyway:
Vor kurzem war ich mit meiner Frau und meinem Sohn mal wieder in den Niederlanden, unserem liebsten Reiseziel, genauer gesagt in Egmond an Zee. Da der Ort schon für sich ein Erlebnis ist, mit seinen Dünen, den schönen Stränden und allem Drumherum, habe ich mich einen Abend an der Strandpromenade neben einen älteren Herren gesetzt, der recht schnell neugierig wurde, ob ich Deutscher sei (das sieht man uns ganz offensichtlich weltweit gut an) und wie es mir in Egmond gefallen würde.
Mein Problem dabei: Er sprach mich auf Niederländisch an, ich selbst spreche bislang aber nur ein paar wenige Zeilen auswendig gelernter Fragen und Antworten dieser teils ans Plattdeutsche erinnernden Sprache. Also Smartphone gezückt, kurz angedeutet, dass ich gern mit ihm über eine App kommunizieren möchte, wenn das okay für ihn sei und den kostenlosen Google Übersetzer gestartet – immerhin für alle Geräte frei verfügbar (und ja, auch hier gibt es Alternativen wie den Übersetzer von Apple, Microsoft Translate und viele weitere, die aber alle ähnlich funktionieren). Der Google Übersetzer kennt inzwischen nahezu jede Sprache der Welt, ist darum auch hier auch immer wieder das Mittel der Wahl, wenn es vor allem unkompliziert sein soll.

Schon vor Urlaubsantritt habe ich mir nicht nur Offlinekarten für Google Maps und CoMaps auf mein Pixel heruntergeladen, sondern auch das Sprachpaket „Niederländisch“ für den Übersetzer. Damit ist sichergestellt, dass ich die Dienste auch ohne Internetverbindung weiter nutzen kann. Die App bietet im unteren Bereich die „Unterhaltung“ an – eine Funktion, die gewissermaßen ein offenes Mikrofon anbietet, das lauscht, welche Sprache gerade dominant zu hören ist, jene übersetzt und dann auch auf eurer gewählten Sprache wieder ausgibt, sowohl als Text, als auch akustisch.
Wie es sich für eine Unterhaltung gehört, sollte man dennoch gezielt abwechselnd sprechen, da die Erkennung ansonsten auch schnell mal die Übersetzung abbricht und nur noch die Reste ausgibt. Das klappte aber auch mit Richard, so sein Name, problemlos. Muss man sich eben drauf einlassen können. Gemini könnt ihr im Übrigen auch bitten, einen Dialog zwischen euch und – in diesem Beispiel – einem Niederländer zu übersetzen. Der Dienst erklärt dann in beiden Sprachen kurz, dass er diese Funktion nun übernehmen wird und er ab sofort auf eure Inhalte wartet.

Hier erlebte ich aber in meinem Test, dass es ein Problem mit dem Hintergrund-Zuhören des Dienstes gibt, welches ansonsten dazu da ist, dass ihr Gemini jederzeit während seiner Antworten unterbrechen und weitere Fragen stellen könnt. Hier sorgt es leider dafür, dass selbst bei Möwenkreischen in der Nähe innegehalten und die Übersetzung abgebrochen wird. Der Google Übersetzer ist da aktuell deutlich zuverlässiger.
Richard und mir hat diese Möglichkeit jedenfalls einen Austausch von knapp 20 Minuten „Smalltalk“ ermöglicht, bei dem anscheinend nicht nur ich den Eindruck hatte, mein Gegenüber wirklich sehr gut verstanden zu haben.
Ich will hiermit gar nicht wirklich auf dem Übersetzer von Google selbst herumreiten, es gibt auch einige andere, gute Lösungen für das genannte Problem. Dennoch ist die App eine von denen, die auf so vielen Geräten bereits vorinstalliert und dabei dann auch wirklich nützlich und gut zu bedienen ist.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Wenn mit mir im Ausland jemand über den 2. Weltkrieg reden möchte, würde ich sofort abschalten. Was soll denn das?
Na, zum Glück ist der Autor ein Erwachsener und in der Lage, sich mit einem anderen Erwachsenen auch über ernstere Themen zu unterhalten ohne gleich weinend wegzurennen…
Warum denn nicht? Soll die Geschichte vergessen werden? oh je…
Du sabbelst doch auch mit Leuten, die von dir nichts wissen wollen und sich über deine Themen langweilen. Es liegt also an die das Thema zu wechseln, oder deine Position mitzuteilen, oder auch ganz richtig, sich abzuwenden. Nun kann man das freundlich machen, oder arrogant jemanden schroff abcanceln.
Ich kann dann unbeharren nicht nachvollziehen.
Na sowas, dieser „ältere Herr sollte über Tik-Tok und SnapChat reden“ wo er sich in dem Alter besser auskennt und nicht über Mienen die wir damals ihm in seiner Jugend in Holland hinterlassen haben. Wo du Recht hast, Gespräch sofort beenden und sich wegdrehen (Ironie Ende).
was läuft da schief bei dir? warum soll man nicht über etwas sprechen…
Das nennt sich Unterhaltung und kann erklären, warum andere Länder entsprechend auf einen reagieren. Die Vergangenheit prägt immer die Zukunft.
Ich finde es gut, wenn Benjamin sich für die geschichtliche Entwicklung des Zusammenlebens von Niederländern und Deutschen interessiert hat. Das schafft ein besseres Verständnis für den anderen.
Weil?
Keine Ahnung, warum hier auf FF rumgehackt wird. Das ist doch eine sehr befremdliche Situation…
Du weißt doch gar nicht, wie das Gespräch zustande gekommen ist. Hauptsache erstmal den Wutbürger heraushängen lassen. Ich bin mir sicher das Benjamin selbst entscheiden kann, ob er ein Gespräch beenden will oder nicht.
Ich rede mit jeden gerne über WW2, wenn es mir oder den gegenüber was bringt.
Solche Typen wie Dich braucht das Land….nicht.
Mann Mann Mann!
Danke für die Erklärung und das schöne Beispiel aus deinem Alltag.
Cool wäre es noch, wenn der Übersetzer die Originalstimmen nachahmen würde.
Persönlich finde ich den Dolmetscher von Samsung besser als Google. Lässt sich wahrscheinlich nur auf Samsung Geräten nutzen.
Danke für den Beitrag. Das zeigt gut wie wir durch die heutige Technologie kaum noch Sprachbarrieren haben (müssen). Früher hätte es genau diese Konversation einfach nicht gegeben. Schönes Beispiel für einen positiven Aspekt eines Smart-Gerätes. Gibt genug schlechte Dinge darüber zu erzählen. Aber letztendlich ist das ist ja quasi auch nur ein Werkzeug, das eben richtig eingesetzt werden muss; wie in diesem Artikel.
Das gehört halt zur Geschichte dieser Region. Und war ja im Artikel von Benjamin nur ein lebendiges Praxisbeispiel für Völkerverständigung. Wenn dich das nicht interessiert, was soll dann so ein Kommentar von dir?
Rindfleischkroketten aus Holland, haha… die Werbung unter dem Artikel ist auf jeden Fall witzig
Leider finde ich ichh alle Übersetzer ob, Google, Apple oder Papago nicht optimal. Zumindest nicht mit der koreanischen Sprache.
Bei Google stimmt so vieles nicht und ergibt einfach keinen Sinn. Papago ist hier noch am ehesten zu gebrauchen, aber für eine Kommunikation auch nicht wirklich geeignet. Gleiches gilt für Apple.
Bei der koranischen Sprache/Übersetzung hat Chat GPT die Nase vorne, der Einsatz ist aber leider im realen Alltag sehr unpraktisch.
„der Einsatz ist aber leider im realen Alltag sehr unpraktisch.“
Weil es in Nordkorea kein Internet gibt oder weshalb? 🙂
Fast schon ein Babelfisch
Leider im Moment mehr sowas wie Diktierfunktion -> Übersetzer -> Text2Speech. Besonders bei der Kontextlosen Übersetzung kommen da seltsame Übersetzungen raus. Beide müssen sich sehr auf den Rhythmus der App einlassen, sonst funktioniert das noch schlechter. Manche wissen das nicht und labern einfach, ohne darauf zu achten, ob der Übersetzer alles richtig erfasst hat, oder nicht.
Guter Artikel für alle, die diese sehr nützliche Funktion („Dialog“) im Google Translator noch nicht kannten.
So unglaublich das vielleicht klingt: Ich habe auf diesem Weg meine Freundin kennengelernt, die nur Spanisch spricht – wir sind jetzt jetzt mehrere Monate zusammen, sie lernt inzwischen Deutsch, ich Spanisch, aber ohne Google Translator wären wir nie zusammengekommen.
Wunder des 21. Jahrhunderts
Weniger schön allerdings ist, dass WhatsApp-Calls noch keine integrierte Übersetzung haben. (anders als z.B. Teams)
So nutze ich für die on-screen Übersetzung von ihr (Spanisch zu Deutsch) die Xiaomi-Funktion „KI-Untertitel“, die eingehendes Audio direkt als Layer über WhatsApp übersetzt. In umgekehrter Richtung (Deutsch zu Spanisch) muss ich leider ein Zweithandy mit Google Translator benutzen – ich spreche auf Deutsche, sehe praktisch sofort den spanischen Text, und kann ihr so auf Spanisch antworten. (trainiert immerhin die Aussprache 😉
Sollte sie irgendwann ein modernes Xiaomi-Phone haben, kann sie natürlich auch die ziemlich nette KI-Untertitel-App für mein Gesabbel nutzen.
Soviel aus dem Alltag zweier Menschen, die vor 5-10 Jahren noch keine Chance zur Kommunikation gehabt hätten.
Pixel und Samsung können das auch. Dafür benötigst du kein „modernes Xiaomi“.
Selbst in Polen in einer Apotheke probiert: Peinliches Erlebnis.
Erkannte Polnisch nicht, musste erst Sprache runterladen, erkannte polnisches Gesagtes anhaltend nicht. Noch jetzt gruselt mich die Erinnerung. Zumal hinter mir Leute warteten.
GTranslate macht was es soll. Sehr simpel. Sehr bequem. Deshalb wird das Tool auch gerne und oft genutzt.
Ich war schon in vielen Ländern, das erste was ich mache.. Handy ausschalten oder gar nicht erst mitnehmen, wenn es Urlaub wäre. Wenn der Aufenthalt für mich unerwartet war und ich keine Zeit hatte die Landessprache zu lernen, spätestens nach 10 Minuten Gespräch mit Händen und Füssen hat man die Basics raus, klappt in ALLEN Sprachen. Noch nie ein Problem gehabt, egal ob Asien oder auch Afrika mit den vielen Sprachen.
Übrigens ist Handy aus direkt am Flughafen bzw. gar nicht erst einschalten eine gute Gelegenheit die Sprache lernen zu MÜSSEN. Taxi oder was auch immer, nach dem Weg fragen (keiner braucht Google Maps!)…. ne Woche später kann man im Markt nach Waren problemlos fragen.
Ausser in China konnte ich mich noch überall ohne den Schnickschnack unterhalten. Noch mehr Datenverarbeitung. Nein, danke.
„Und früher war alles besser“, sagte der ewig Gestrige. Falscher Blog, Kollegen.
Und danke für den Erfahrungsbericht an den Autor. Habs selbst noch nicht genutzt, aber schon öfter gefragt wie es in der Praxis funktioniert.
Gibt es eine App, die auch offline funktioniert bzw. die meine Daten bei mir lässt? Kennt da jemand was?