Postbank Jugend-Digitalstudie 2024: Jugendliche können im Schnitt 427 Euro pro Monat ausgeben
Es gibt wieder neue Auszüge aus der Postbank Jugend-Digitalstudie 2024. So kommt man zu dem Ergebnis, dass die befragten Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren monatlich im Durchschnitt 427 Euro ausgeben können. Jungen stehen dabei tendenziell finanziell etwas besser da als Mädchen. Eine deutliche Mehrheit der Befragten nutzt in diesem Alter das Online-Banking.
25 % der befragten Jugendlichen verfügen im Monat sogar über mehr als 500 Euro. Dagegen können 17 % weniger als 100 Euro ausgeben. Während Jungen nach eigener Einschätzung durchschnittlich 516 Euro pro Monat zur Verfügung haben, sind es bei den Mädchen 330 Euro. Mit dem Alter steigt der finanzielle Spielraum. So verfügen 16-Jährige im Schnitt über 311 Euro, 17-Jährige über 436 Euro und 18-Jährige über 519 Euro.
Zu beachten ist, dass sich diese Ergebnisse nicht verallgemeinern lassen, da sie nicht durch eine wissenschaftliche Studie, sondern durch eine fehleranfällige Meinungsumfrage erhoben worden sind. Betrachtet die Resultate also eher als vagen Fingerzeig. Dabei liegt das Geld der Jugendlichen meist auf dem Girokonto herum. Ca. 50 % der Befragten verfügen über ein solches. Etwa 33 % haben auch ein Spar- oder Festgeldkonto. 14 % legen ihr Geld auf einem Tagesgeldkonto an. 13 % nutzen noch kein eigenes Konto oder andere Formen der Geldanlagen.
77 % der befragten Jugendlichen nutzen das Online-Banking
77 % der befragten Jugendlichen nutzen Online-Banking, um zum Beispiel den Kontostand abzufragen oder Überweisungen zu tätigen. 47 % loggen sich über die Banking-App auf ihrem Smartphone ein, 35 % über das Online-Banking-Portal im Web. Im Durchschnitt sind die Jugendlichen zwischen 15 und 16 Jahre alt, wenn sie mit dem Online-Banking beginnen.
Bei ihren ersten Schritten in der Welt des Online-Banking sind die befragten Jugendlichen nicht auf sich allein gestellt. 94 % haben dabei Hilfe in Anspruch genommen. 72 % wendeten sich an die Eltern, gefolgt von der eigenen Bank (37 %), älteren Geschwistern (13 %) und Freunden (13 %).
Klingt jetzt alles nicht sonderlich überraschend oder auffällig. Wobei mir die Summe von durchschnittlich 427 Euro als monatliches Budget schon hoch erscheint, zumindest ich hatte anno dazumal in dem Alter deutlich weniger Geld, auch inflationsbereinigt. Da wäre eigentlich spannend, zu erfahren, wie hoch der Anteil des Taschengelds ist bzw. wie viel Geld sich die Jugendlichen selbst dazuverdienen.
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„So verfügen 16-Jährige im Schnitt über 311 Euro“ bitte was?
Bin jetzt mitte 30. Mit 16 hatte ich 25 Euro Taschengeld und ca. 80 Euro durch wöchentliches Zeitung-Austragen und damit war ich eher die Ausnahme in meiner Klasse (was den Nebenjob angeht).
Aber bei diesen Angaben wundert es mich nicht, wenn Jugendliche ihren Döner mit einem 100 Euro schein zahlen (ja, das kommt vor), während sie parallel die AirPods Pro tragen und am neuesten iPhone daddeln.
Auf die ca. 300 Euro für „private Ausgaben“ hatte ich mit 18 als ich eine Ausbildung begonnen habe. Interessant wie sich das in so wenigen Jahren wendet.
Hat hier jemand gerade Teenager? Arbeiten diese einfach mehr nebenbei oder gibts heutzutage einfach mehr Taschengeld? Mich würde mal interessieren wie solche Summen zu Stande kommen.
37% der befragten Jugendlichen sind nicht auf sich allein gestellt, sonder durch die eigene Bank, d.h. Kredit/Überziehungsrahmen!
Da dürfe es einige geben die in der Lehre schon mehrere tausend Euro Kredit aufnehmen für BMWe und iPhone, Brate!
Das hebt natürlich den Durchschnitt extrem.
Hey!
Kann das sein, dass du ggf. den Text fehlinterpretiert hast?
Da steht 37% erhalten Hilfe von der Bank – beim Online Banking?
Vielleicht lese auch ich das falsch.
Liebe Grüße
Im Durchschnitt. Jetzt nimm ein paar Millionärskinder in die Menge, und schon kommt es hin
Wenn man von sich auf alle schließt schon, ist zwar heute nicht mehr normal vor 30 das Arbeiten zu beginnen, aber manche arbeiten mit 16/17 schon im ersten Ausbildungsjahr und verdienen ihr erstes Geld.
Aktuelles Beispiel:
Der 18jährige Sohn (Abi 2024) macht aktuell eine schulische Ausbildung (kein Gehalt aber auch kein zu zahlendes Schulgeld) und geht nebenbei arbeiten (Audhilfsjob, Mindestlohn). Der kommt inkl. Taschengeld auf ca. 600,-€/Monat.
Der 15jährige Sohn wird 2025 mit 16 eine Ausbildung im Handwerk beginnen, Dort wird er anfangs ca. 750€/Monat netto bekommen, Tendenz steigend.
Beide wohnen bei uns Eltern.
Beispiel aus meiner Jugendzeit:
Ich habe bereits mit 15 Jahren neben der Schule (paar mal die Woche nachmittags und z.T. in den Ferien) gearbeitet. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich damals (1989-1991) immer so um die 200DM/Monat. Ab September 1991 (mit 17) Ausbildung plus Samstags Nebenjob, machte dann netto ca. 800DM/Monat. Tendenz steigend, da es ja mit jedem Lehrjahr mehr Vergütung gab.
Du darfst nicht vergessen, dass mit 16 Jahren so mancher seinen Haupt- oder auch Realschulabschluss in der Tasche und seine Lehre gestartet hat. Zu meiner Zeit – vor etwa 25 Jahren – traf das auf schätzungsweise 2/3 meiner Klassenkameraden (Realschule) zu. Je nachdem wann wer eingeschult wurde und ob er/sie ne Ehrenrunde drehte, lag die Altersspanne zum Abschluss bei 16-18. Damals waren 300-500 Euro ein gängiges Ausbildungsgehalt im ersten Lehrjahr. Heute wird das mehr sein.
Das Problem liegt bei der Bundesregierung die Kindegeld jährlich erhöht, damit sich Kiddis im Schulzeitalter bereits ihren iPhones angeben können.
Der arme Single muss dafür natürlich in die röhre schauen.
Wenn der Neid die Meinung bildet…
Wenn du dir (oder man sich) als Single kein iPhone leisten kannst (um mal bei deinem Maßstab zu bleiben) liegt das sicher nicht an der Bundesregierung und schon gar nicht an der Höhe des Kindergeldes. Überleg nochmal genau woran es liegen könnte, warum du (oder der arme Single) angeblich in die Röhre schaust, vielleicht kommst du ja drauf…
Des weiteren ist nicht ganz klar, von welchem „Problem“ du sprichst.
Grundsätzlich kommt es halt darauf an was sich die Eltern leisten können und natürlich ist es auch Relevant was ein Kind bezahlen muss.
Als ich noch ein Kind war hatte ich das bei einem anderen Kind mit bekommen, und das Kind mit dem höchsten Taschengeld hatte am Ende durchaus nicht das meiste zur Verfügung. Man kann sich natürlich streiten ob das was die Eltern gemacht haben richtig ist oder nicht. Es sah aber so aus: Die haben mit dem Kind am 12 Geburtstag vereinbart, dass das Kind, bei den Eltern Mietfrei wohnt, Frühstück, Mittagessen und Abendbrot bekommt und das die Eltern alles Zahlen was für die Schule relevant ist. Alles andere musste das Kind selber kaufen (also auch Kleidung, Geld für den Führerschein zurück legen etc.) dafür hat das Kind ab dem 12.ten Geburtstag das Kindergeld erhalten
Somit ist es halt schwer einfach Summen zu vergleichen, wenn ein Kind 200 DM (war noch vor dem Euro) bekommen hat ist es nicht zwangsläufig mehr wie ein Kind das 20 DM pro Monat bekommen hat, aber die Kleidung wurde von den Eltern gekauft, ebenso wie Süssigkeiten etc.
In dem Alter hatte ich als reiner Schüler 100-150 Euro Taschengeld und bin damit sehr gut ausgekommen. Andere sind mit 16 schon in die Lehre gegangen und hatten entsprechend früh schon deutlich mehr.
Eine wirklich erstaunlich hohe Summe. Kann mich dunkel daran erinnern, daß ich im zarten Alter von 14 Jahren nur auf Taschengeld (wenig) und gelegentliche Zuwendungen der Verwandtschaft setzen konnte. Mehr als 40 D-Mark (20 Euro) waren das nie.
Irre. Ich hatte mit 18 10€ Taschengeld im Monat..
Wenn man bedenkt das grob jedes 4.Kind in Armut lebt ist das schon erstaunlich.
Armut in Deutschland ist statistisch festgelegt und hat nicht zwangsläufig was mit der tatsächlichen Situation zu tun.
Hier wäre der Median viel aussagekräftiger gewesen als der Durchschnitt, da ca. 1/3 über die Bank mit relativ hohen Summen in die Abhängigkeitspirale gezogen werden, dürfte der Durchschnitt extrem gehoben werden.
Auftraggeber eine Bank, das sagt Alles.
Denkt doch mal bitte nach… das ist das VERFÜGBARE Geld, inklusive Festgeld- & Sparkonten, welches Jugendliche in einem Jahr im Schnitt zur Verfügung haben. Und ja, für manche heißt „Sparkonto“ Girokonto. Da wird eben noch viel Bargeld genutzt. Dass auf den Konten in dem Alter ca. 6000€ rumliegen ist denke ich keine Seltenheit. Man spart auf den Führerschein, die (Groß-)Eltern legen dort Geld zurück für die Kids, etc. pp.
Das einzig erschreckende dabei ist, dass so viele das Geld auf Girokonten rumgammeln lassen, statt etwas mit mehr Zinsen zu wählen. Wir legen das gesparte Geld für die Kids in ETFs an. Bisher mit im Schnitt ca. 10% Zinsen p.a.
>> Wir legen das gesparte Geld für die Kids in ETFs an.
Der Staat freut sich über die fällige Vorabpauschale. Damit kassiert er schon die nicht steuerpflichtigen Kids ab.
Steuerpflicht hat aber nichts mit dem Alter zu tun. Und was soll eine ‚Vorabpauschale‘ sein bei ETF?
Auch wenn es völlig Offtopic ist.
Wenn ich den Rechner hier richtig bediene
https://www.finanzfluss.de/rechner/vorabpauschale-berechnen/
Dann würde für das Jahr 2024 folgendes gelten. Basisertrag 1.428€, abzgl. Teilfreistellung ist der relevante Betrag 999,60€ und ja aufgrund dieser Basis müsste man dann 263,64€ Steuern zahlen. Da Kinder einen eigenen Sparerpauschbetrag haben muss sogar überhaupt nichts gezahlt werden da 999,60€ unter 1000€. Nebenbei gelten Einnahmen bis 12820€ als Steuerfrei, hier muss dann aber ggf. schon eine Steuererklärung gemacht werden https://www.lohnsteuer-kompakt.de/fag/2024/2484/steuerfreibetraege_fuer_kinder_zahlen_sich_aus
Ergo gibt es nichts worüber sich der Staat hier freuen kann, da alles Steuerfrei bleibt aufgrund der Freibeträge. Eigentlich ist sogar das Gegenteil der Fall, man hat die Vorabpauschale bezahlt (mit dem Freibetrag und somit kein Geld überwiesen) und wenn der ETF später verkauft wird, wenn man bis dahin Geld verdient senkt es sogar die Steuerlast
durchaus interessant. aber ich hätte noch einmal eine andere frage an andré und den rest des teams: warum gibt es keine links zur studie? allgemein ist mir aufgefallen, dass es nur noch wenige links in euren beiträgen gibt, die nicht innnerhalb eurer domain verlinken.
der große gewinn von hyperlinks geht im netz damit verloren. gibt es einen grund (z.b. abspringen der leser vermeiden) oder woran mag es liegen?
guten rutsch!
Das nervt mich ebenfalls immer wieder. Da wird zum Teil auf jahre alte Beiträge verlinkt, aber die Produktseite oder Studie, muss ich ergooglen. etwas fairere Links wären toll.
Das liegt daran, dass sie zwischen 16 und 18 erfragt haben.
Das ist genau das Alter, wo es losgeht mit Ausbildung und Co.
Wenn ich dann kaum was bei Mutti und Vati abgeben muss, dann bleibt natürlich auch ordentlich was für die linke Tasche.
Kann man sich das für Augen hält, ja dann will ich das glauben mit den Euro Beträgen. Ansonsten haben bei mir wie bei euch auch ganz schön die Ohren geschlagen hat, als ich das erst mal überflogen habe.
Hier ist übrigens der Link zur Postbank Geschichte…
https://www.postbank.de/unternehmen/medien/meldungen/2024/dezember/studie-jugendliche-koennen-durchschnittlich-427-euro-im-monat-ausgeben.html
Wie schon mehrfach zuvor angemerkt wurde dürfte in dem Alter einige in Aubildung mit eigenem Einkommen und noch bei den Eltern wohnhaft sein.
Beim reinen Taschengeld gibt es auch min. 2 Lager: viele -so wie wir- geben ihren Kids deutlich geringere Beträge. Dafür zahlen wir Schulkram, Klamotten, etc. alles was eben erforderlich ist und manchmal auch die ein oder andere Annehmlichkeiten. Und andere zahlen eben wirklich deutlich mehr, dafür müssen dann die Kids ihre Klamotten etc. selbst bezahlen.
Sowas gehört zu dem Rahmen und Angaben einer Umfrage eigentlich dazu….
Jetzt wissen wir warum die Kids in der Schule Marke Blame betreiben, anstatt sich an Hausaufgaben zu konzentrieren
Viele meiner Auszubildenden wohnen bei ihren Eltern. Die Ausbildungsvergütung, die sie bei mir bekommen, hängt nicht vom Alter ab. Bei mir gibt es eine durchschnittliche Ausbildungsvergütung (1100, 1200 und 1250 € monatlich), dazu das Deutschlandticket, solange es das noch gibt, danach wieder ein 365€-Ticket für den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg.
Nachdem Jugendliche und junge Erwachsene zunehmend später in den Arbeitsmarkt einsteigen, sondern erst mal 2 bis 8 Semester studieren, wundert mich nicht, dass in dem Alter das „verfügbare monatliche Geld“ grob bei der Hälfte einer Einstiegsvergütung liegt. Auf jeden Azubi, dem ich 1200 € gebe, kommen zwei Jugendliche, die für 300 € nebenher kellnern oder an der Supermarktkasse sitzen. Manche ziehen davon Kostgeld an die Eltern ab, andere kriegen Taschengeld. Ich halte die Zahlen für plausibel.
also ich hatte 10-20€ Taschengeld pro Woche. War vor 15 Jahren, aber die Inflation sollte jetzt nicht das Geld auf ein zehntel entwertet haben. Das sind sicherlich viele bereits in einer Ausbildung
Durch diese Studie wird deutlich gemacht, wie die Geldentwertung fortschreitet. Heute käme kein Jugendlicher mehr mit dem über die Runden, mit dem seine Großeltern oder Eltern in diesem Alter gut versorgt waren.
Auch wenn die Ausbildungsvergütung heute, auf den ersten Blick, beachtliche Werte erreicht. Sie ist vergleichbar mit früher, eher weniger, weil die Kaufkraft geringer ist.
„die befragten Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren monatlich im Durchschnitt 427 Euro ausgeben können“
Die Aussage ist im Rahmen dieser Diskussion wertlos – ohne die Information, ob die Jugendlichen davon alles selbst bezahlen müssen und woher das Geld stammt (Taschengeld, Lohn…).
Unser Kind hatte bis vor einem Jahr mit 17 nur 50 € Taschengeld, aber es musste nichts wie Telefon, Essen, Kleidung usw. bezahlen. Ein/e Freund/in bekam 500 €, musste aber alles selbst bezahlen.
Junge Leute, die mit 16/17 nach der Schule schon Geld verdienen, dürfte es außerhalb Bayerns heutzutage kaum noch geben.