Pixel 10 Pro Fold: Ein erster Blick auf den Klapp-Künstler
Besser spät als nie. Aber nun ist es ja da, das Pixel 10 Pro Fold. Das hatte Google ja im Rahmen der Pixel-10-Serie vorgestellt, bislang war es aber nicht verfügbar. Was macht das Pixel 10 Pro Fold so besonders? Na klar, kannste knicken. Es ist ein Foldable. Das ist natürlich keine neue, aber immer noch eine Nische.
Ich konnte mit dem Pixel 10 Pro Fold schon etwas arbeiten. Vorab, was steckt drin? Fangen wir mit der Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger an. Das Pixel 10 Pro Fold ist in den Farben Moonstone und Jade erhältlich. Preislich geht es bei schlappen 1899 Euro (256 GB) los und es wird auch eine Variante mit 1 TB Speicherplatz geben, da seid ihr dann bei 2.289 Euro, das 512-GB-Modell kostet 2.029 Euro.
Google setzt auf ein schlankeres Design mit neuem Scharnier. Man erreicht dadurch eine verbesserte Staub- und Wasserdichte, die man sich mit IP68 bescheinigen ließ. Dies ermöglicht durch kleinere Ränder zudem ein größeres Actua-Außendisplay mit 6,4 Zoll (ca. 16 cm). Gerade die IP68-Geschichte ist echt gut.
Beim Pixel 10 Pro Fold setzt man auf einen OLED-Screen mit 408 PPI und einer Bildwiederholrate zwischen 60 und 120 Hz. Geschützt ist die Front durch Gorilla Victus 2. Im aufgeklappten Zustand sind es dann 8 Zoll (ca. 20 cm). Das innere Super Actua Flex Display wurde mit widerstandsfähigem, ultradünnem Glas und doppelten Anti-Impact-Filmen zum Schutz vor Stürzen entwickelt, so Google.
Das innere Display ist mit einem LTPO-Panel bestückt, die adaptive Bildwiederholrate lässt sich zwischen 1 und 120 Hz anpassen. Die Spitzenhelligkeit des Displays mit 373 PPI Pixeldichte liegt bei 3000 Nits. Das ist wirklich schön hell und das Display echt gut, ich persönlich mag es bei Foldables allerdings generell nicht, wenn die im ausgeklappten Zustand nicht zu 100 % straff anliegen. Ja, das ist der Flexibilität des Displays geschuldet, aber dennoch.
Die Marketingbilder von Google zeigen zwar nicht wirklich eine Falte im Display des Pixel 10 Pro Fold, diese ist jedoch definitiv sichtbar und spürbar. Persönlich hat mich das in den meisten Nutzungsszenarien nur selten gestört. Während ich die Nutzung von Apps im Splitscreen als angenehm empfand, bereitete mir das Anschauen von Videos auf den Displays besonders viel Freude. Das große innere Display hat wirklich seinen Reiz, selbst wenn man nebenbei etwas anderes macht, als nur Videos zu schauen.
Ich habe schon im aktuellen und im letzten Neuland-Podcast darüber gesprochen, wie ich Foldables sehe. Ich sehe das einmal als Techie, als Blogger und normaler Anwender. Technisch ist das faszinierend, als Blogger sehe ich keinen Anwendungsfall und als normaler Anwender, der ich wäre, sind die Kisten interessant, wenn auch schweineteuer.
Theoretisch hast du halt dein Smartphone und dein Tablet. Alles in einem, keine zwei Geräte mehr. Wer zu den Menschen gehört, die Videos auf dem Smartphone schauen (wollen oder müssen), der würde ein Foldable lieben. Mehr Display lässt sich nur durch mehr Display toppen – auch in diesem Formfaktor.
Die Nutzung ist insgesamt recht angenehm, besonders wenn man ein Smartphone mit einem größeren Display benötigt. Das Pixel Fold liegt gut in der Hand, jedoch bleibt zu hoffen, dass mehr Entwickler ihre Apps an diesen Formfaktor anpassen. Google hat bereits vor Jahren einige Schritte in diese Richtung unternommen, doch viele Apps und Spiele bieten auf dem großen Display des Pixel 10 Pro Fold einfach keinen zusätzlichen Mehrwert. Das ist ein ungenutztes Potenzial und könnte Nutzer abschrecken.
Was man leider sagen muss, auch wenn man es aktuell nicht so wirklich spürt, wenn man nur mit dem Pixel Apps abarbeitet: Es ist in synthetischen Benchmarks halt wirklich wesentlich langsamer als ein Snapdragon 8 Gen. 5 (Elite). Letzterer vernascht den Tensor halt zum Frühstück, was wirklich ein Trauerspiel ist, wenn man prozessorhungrige Geschichten auf ein paar Jahre sieht. Allerdings toppt der Tensor des Pixel 10 Pro Fold den des Vorgängers, was keine große Überraschung ist. Stand jetzt bin ich mit der Leistung zufrieden, wobei kein aktuelles Pixel an die „Fluffyness“ eines aktuellen iPhones kommt.
Kurzfakten Fold:
| Kategorie | Pixel 10 Pro Fold |
|---|---|
| Display (Extern) | 6.4 Zoll Actua-Display, 20:9, 1080 x 2364, 408 PPI, Smooth Display (60-120Hz) |
| Display (Intern) | 8 Zoll Super Actua Flex Display, 2076 x 2152, 373 PPI, Smooth Display (1-120Hz) |
| Helligkeit (Extern) | Bis zu 2000 nits (HDR), 3000 nits (spitzen) |
| Helligkeit (Intern) | Bis zu 1800 nits (HDR), 3000 nits (spitzen) |
| Abmessungen (Gefaltet, mm) | 155.2 x 76.3 x 10.8 |
| Abmessungen (Entfaltet, mm) | 155.2 x 150.4 x 5.2 |
| Gewicht | 258 g |
| Akku | 5015 mAh, 24+ Stunden Lebensdauer |
| Schnellladung | 30W, 50 % in 30 Minuten |
| RAM | 16 GB |
| Speicheroptionen | 256 GB / 512 GB / 1 TB mit Zoned UFS |
| Prozessor | Google Tensor G5 |
| Kamera (Rückseite) | 48 MP Weitwinkel, 10.5 MP Ultraweit, 10.8 MP Tele |
| Frontkamera | 10 MP (äußere und innere Kamera) |
| Betriebssystem | Android 16 |
| Farbe | Moonstone, Jade |
| Wasser- und Staubschutz | IP68 |
| Sicherheitsupdates | 7 Jahre OS, Sicherheits- und Pixel Drop Updates |
Das Triple-Kamera-System des Fold ist mit einer 48-Megapixel-Hauptkamera (f/1.7), einer 10,5-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit 127 Grad Sichtfeld (f/2.2) sowie einer 10,8-Megapixel-Telekamera (f/3.1) ausgestattet. Jene setzt auf einen 5-fach optischen Zoom, mittels Super-Res sind, wie beim Pixel 10, bis zu 20-fache Vergrößerungen möglich. Für Selfies stehen auf beiden Displays 10-Megapixel-Kameras (f/2.2) zur Verfügung.
Da bin ich noch zu keinem großen Test gekommen, hatte aber bei Nahaufnahmen das Gefühl, dass die Software hart überdreht und Googles Algorithmen echt herummurksen (siehe Sample über diesem Absatz, habs zum besseren Verständnis mal gezoomt). Deshalb noch keine finale Aussage zu den Nahaufnahmen, alles andere ist aber „Pixel-gut“.
Das macht Google schon seit Jahren recht gut, man holt aus okayer Hardware durch wirklich gute Software etwas raus. Da sind dann auch immer echte Mehrwertfunktionen mit bei, die Spaß machen, teilweise aber eben auch hinter der Bezahlschranke im Google-One-Abo liegen. Da mache ich Google aber keinen Vorwurf, zwar muss ich bei Apple keine Gebühr für Filter oder so zahlen, dafür latze ich für Backup-Speicher usw.
Ansonsten? Der Akku verfügt über eine Kapazität von 5015 mAh. Google hat es außerdem geschafft, einen größeren Akku einzubauen und behauptet, dass das 10 Pro Fold mit einer einzigen Ladung bis zu 30 Stunden durchhält. Stimmt das? Jein. Kommt drauf an, was man macht und wo.
Im WLAN verbrauche ich weniger Saft als draußen im Mobilfunknetz. Und dann kommt es an, was ich für Apps nutze und wie hell das Display ist. Ich kann es euch gar nicht sagen, jede Aussage wäre Quatsch und nicht wirklich praxisnah. Bei Gaming-loser Durchschnittsnutzung solltet ihr aber gut durch den Tag oder die Nacht kommen, zumindest gelang es mir.
Übrigens: Kabelgebundenes Laden ist mit bis zu 30 Watt möglich (USB-C PPS). Auch das Fold ist mit Qi2 zum drahtlosen Laden zertifiziert und unterstützt magnetisches Pixelsnap-Zubehör. Das ist ganz geil, dass Google da nun auch auf diese Schiene geht.
Was bleibt für mich direkt? Ich hatte damals schon das Google Pixel Fold. Was sich da in rund zwei Jahren getan hat, ist beeindruckend. Ein völlig anderes Smartphone. Handlicher, schöner, einfach besser. Und das sage ich als technisch Interessierter, der in seinem Leben eigentlich kein Foldable braucht.
Wobei, das muss ich halt zugeben, es gab Situationen, da war ich froh, dass ich flugs mal aufklappen konnte und ein größeres Display für den Medienkonsum hatte. Will sagen: Ich verstehe jeden, der Foldables mag und gewillt ist, die Anschaffungssumme auszugeben. Wobei man ja nicht vergessen darf, dass man bei Google ja noch Goodies bekommt, wie das One-Abo – und auch Rabattierungen sind ja stets im Bereich des Möglichen.
Wenn ihr die Möglichkeit habt und mal einen Technikmarkt in der Nähe habt, der das Pixel 10 Pro Fold ausstellt, dann schaut es euch echt mal an.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Caschy im ersten Moment dachte ich das „grüne“ drumherum sei eine Hülle, aber nee. Ich finde das echt mega hässlich. Allein schon wieviel Material da um das Display ist. Auch im zusammen geklappten Zustand sieht es echt gruselig aus, so als hätte man ein Pixel 10 in eine Komische Hülle gestopft. .
Mag sein das es mit einer anderen Farbe besser aussieht. So würde ich 189,99€ für das Ding ausgeben und keinen Cent mehr. Dazu noch fast 260g .
Ich bleib dabei wäre mir als Smartphone zu klobig und zu schwer und als Tablet zu klein.
Es ist ne Hülle.
Danke Caschy hatte echt nen Schreck bekommen
Hast du ernsthaft geglaubt, dass das keine Hülle ist? Offensichtlicher geht es fast gar nicht.
> Wer zu den Menschen gehört, die Videos auf dem Smartphone schauen (wollen oder müssen), der würde ein Foldable lieben. Mehr Display lässt sich nur durch mehr Display toppen – auch in diesem Formfaktor.
Na ja, Videos haben normalerweise ein Seitenverhältnis von etwa 2:1.
Auf einem quadratischen Display bleibt dann die Hälfte des Displays schwarz. Oder zwei Drittel, wenn man einen Film im Format 23:9 anguckt.
Ich schaue auch viel YT auf dem Smartphone. Dafür macht ein Fold echt keinen Sinn. Die Video Größe ist teilweise sogar kleiner als bei großen Smartphones (Galaxy Ultra).
Vielleicht haben Flip Geräte irgendwann ein etwas besseres Seitenverhältnis im aufgeklappten Zustand.
Sehe ich ähnlich, egal wie ich mir die Geräte schön reden will, der nutzen ist extrem gering und nur in wirklich speziellen Fällen ein Unterschied. Ich könnte mir vorstellen halt wie ein Notebook geklappt und dann unten die Tastatur und oben der Text. Videos egal wie machen auch den quadratischen Displays null Sinn. Horizontal bleibt mindestens die Hälfte schwarz, das gleiche Vertikal. Vielleicht wenn man zwei Videos gleichzeitig offen hat oder Content produziert und das Side by Side haben will, nur spielt da Android ja keine Rolle, weil ja jeder Creator meint Apple nutzen zu müssen.
Wie Caschy schreibt technisch interessant, aber viel zu teuer, viel mehr ein Lifestyle Produkt.
werden die pixel nicht mit eu label versehen oder wieso finde ich in der db nichts egal ob mit nr. oder google dazu geschrieben?
oder ist nur deren suchfunktion unterirdisch?
thx
https://eprel.ec.europa.eu/screen/product/smartphonestablets20231669
Ich bleibe beim herkömmlichen Gerät. „Folds“, egal von welcher Firma. sind für mich immer noch Handies mit eingebauter Sollbruchstelle. Brauche ich nicht.
Bei dem Ding ist Vorsicht geboten. Falls man sich im geöffneten Zustand draufsetzt, könnte sich der Akku entzünden. Das Ding bricht immer noch an der Antenne und bei Zack Nelson ist der Brandmelder losgegangen.
https://youtu.be/8uS90jakOuw