Petrichor: Schlanker Offline-Musikplayer für macOS


Petrichor richtet sich an Leute, die ihre eigene Musiksammlung lokal auf dem Mac hören und keinen Streaming-Dienst dafür bemühen wollen. Die App läuft ab macOS 14 und konzentriert sich auf klassisches Offline-Playback, ohne Cloud, ohne Account-Zwang. Der Player frisst so ziemlich alles, was im Musik-Ordner landen kann: MP3, AAC/M4A, WAV, AIFF, AIF, ALAC, dazu Ogg Vorbis, Speex, Opus, FLAC, APE (Monkey’s Audio), Musepack (MPC), TTA, WavPack (WV), DSF/DFF für DSD sowie alte Tracker-Formate wie MOD, IT, S3M, XM und AU. Für große, bunt gemischte Archive ist das praktisch, weil nicht erst alles konvertiert werden muss.

Die eigene Musik holt sich Petrichor aus frei definierbaren Ordnern. Diese werden gescannt, Metadaten landen in einer SQLite-Datenbank, die Dateien bleiben, wo sie sind. Umbenannt oder verschoben wird nichts, die Struktur auf der Festplatte bleibt unverändert. Die Bibliothek lässt sich nach Alben, Interpreten, Jahr und weiteren Feldern durchstöbern, alternativ geht auch eine einfache Ordneransicht, wenn die eigene Sortierung wichtiger ist als Tags. Wer mag, pinnt Lieblingsordner, Alben oder andere Einträge an die Seitenleiste, um sie schneller im Zugriff zu haben. Playlists und eine flexible Wiedergabeliste sind ebenfalls an Bord, Titel lassen sich direkt in der Queue umsortieren.

Damit das alles sauber funktioniert, braucht Petrichor brauchbare Metadaten. Sind Tags gepflegt, klappt auch das Springen per Rechtsklick vom Track direkt zum Album, Künstler oder Jahr. Ohne Tags rutscht vieles in den „Datei-Player“-Modus, dann hilft nur noch die Ordnerstruktur.

Optisch hängt sich Petrichor an macOS an: Dark Mode wird unterstützt, die Steuerung sitzt unter anderem im Dock und in der Menüleiste. Die App ist auf große Bibliotheken ausgelegt und kommt auch mit mehreren tausend Titeln zurecht. Die Suche läuft über SQLite FTS5, was bei vielen Einträgen spürbar ist.

Ein paar Punkte aus dem Changelog sind schon durch: automatische In-App-Updates sind seit Version 1.0.0 drin, verbesserter Support für Formate wie Opus und OGG sowie ein Audio-Equalizer kamen mit Version 1.2.0. Auf der Roadmap stehen noch AirPlay-2-Unterstützung, Mini-Player, Vollbild-Modus, smarte Playlists mit Filterregeln und das automatische Nachladen von Album- und Künstlerinformationen aus dem Netz.

Installiert wird Petrichor klassisch über ein Disk-Image aus den GitHub-Releases: DMG laden, öffnen, App in den Programme-Ordner ziehen, dann im Programme-Ordner per Rechtsklick mit „Öffnen“ starten, falls macOS meckert. Wer Homebrew nutzt, nimmt den Weg über „brew install –cask petrichor“ im Terminal. Nette Open Source also, die eigentlich nichts mit dem Duft von Regen auf der Straße gemein hat. Weitere Screenshots und den Download findet ihr hier.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Echt super eure Softwaretipps. Da habe ich schon ein paar gute Tools mittlerweile bei mir auch am Laufen. Danke dafür!

  2. Nicht open source, aber auch gut mit iOS App: https://brushedtype.co/doppler/

  3. Sollten das nicht zwei „-“ vor dem cask sein?

  4. Schade, stürzt bei mir beim Scannen der Music-Library immer ab. Habe ich vielleicht zu viele Musikdateien (1391 Alben) auf meinem MBA?

  5. Fehlt da nicht ein „-“ vor dem cask?

  6. Stürzt leider beim Scan auf Netzwerkfreigaben ab. Mac OS 26.1 (25B78)

  7. Sieht toll aus, leider aber (noch?) keine ReplayGain Unterstützung, also bleibe ich bei foobar2000.

    https://github.com/kushalpandya/Petrichor/issues/102

  8. Hat jemand einen Tipp für eine hübsche Radio Streaming App?

  9. Fun Fact: Als Petrichor wird der Geruch von Regen auf trockener Erde bezeichnet.

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