Pendlerstatistik 2024: Auto bleibt dominantes Verkehrsmittel trotz leichtem Rückgang

Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen eine interessante Entwicklung im deutschen Pendlerverhalten. Auch wenn das Auto weiterhin das bevorzugte Verkehrsmittel bleibt, ist der Anteil der Auto-Pendelnden von 68 Prozent im Jahr 2020 auf 65 Prozent im Jahr 2024 gesunken. Diese Entwicklung könnte als positives Zeichen für die Mobilitätswende gedeutet werden.
Der öffentliche Nahverkehr gewinnt an Bedeutung. Mit einem Anstieg von 14 auf 16 Prozent nutzen mehr Berufstätige Bus und Bahn für ihren Arbeitsweg. Diese moderate Zunahme könnte durchaus mit der Einführung des Deutschlandtickets im Jahr 2023 zusammenhängen, das viele Arbeitgeber bezuschussen oder vollständig übernehmen. Der Anteil der Radfahrer stagniert bei 10 Prozent, während der Anteil der Fußgänger leicht auf 7 Prozent gestiegen ist.
Erfreulich ist, dass die meisten Arbeitnehmer keine übermäßig langen Pendelzeiten haben. Für 70 Prozent der Beschäftigten liegt die Fahrtzeit unter 30 Minuten. Besonders gut haben es 19 Prozent der Pendelnden, die weniger als 10 Minuten für ihren Arbeitsweg benötigen. Nur 6 Prozent müssen eine Stunde oder länger pro Strecke einplanen.
Die Entfernungen zum Arbeitsplatz zeigen folgendes Bild: Für 27 Prozent der Berufstätigen liegt der Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe, mit weniger als 5 Kilometern Entfernung. Die größte Gruppe mit 29 Prozent pendelt zwischen 10 und 25 Kilometern. Nur 5 Prozent der Arbeitnehmer haben einen besonders weiten Arbeitsweg von 50 Kilometern oder mehr.
Diese Daten basieren auf dem Mikrozensus, bei dem jährlich etwa 1 Prozent der deutschen Bevölkerung befragt wird. Die Erhebung der Pendlereigenschaften erfolgt im vierjährigen Turnus und stützt sich auf Selbstauskünfte der Befragten.
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Ich deute das nicht als Mobilitätswende.
Viele Fahren mit ihrem Auto zum Punkt wo sie dann direkt mit der Bahn weiterfahren können. Das ist aber den Baustellen geschuldet und den vielen 30er Zonen wodurch der Verkehr in Hauptstraßen zum erligen kommt.
Wenn sie könnten würden sie durch Fahren.
Gerade auf dem Land ist das Angebot aber auch schlecht. Ich brauche mit den Auto morgens um 06:00 Uhr knapp 25 Minuten mit dem Auto, mit dem ÖPNV dreimal so lang.
in der Grosstadt: ab 7Uhr, 20km, Auto 45min; Nahverkehr: 190 min. – Also ich fahr in der Großstadt mit dem Auto zur Arbeit.
Das Gerücht, dass in 30er-Zonen der Verkehr zum Erliegen kommt, hält sich scheinbar. Es ist leider falsch und kein Beleg für den, wenn auch nur moderat zu verzeichnenden Rückgang des Automobils im Pendelverkehr.
Die Zahlen belegen allerdings die Unattraktivität des ÖPNV und die untergeordnete Rolle von Fahrrädern im Pendlerverkehr.
Fazit: Das Auto bleibt des Deutschen liebstes Kind – und das ist gut so!
Das man es für ein Gerücht hält, liegt ehr daran, dass es eben dazu keiner Erhebung gibt.
Ich kann nur von meiner eigenen Erhebung in Berlin reden. Innerhalb von 4 Jahren, gleiches Auto, gleiche Fahrweise und gleiche Zeit, brauche ich jetzt bis zu 20 Minuten länger, die Durchschnittgeschwindigkeit (App-Fahrtenbuch) ist von 43kmh auf 17-14 kmh runter und der Spritverbrauch um rund 2,5l pro 100km gestiegen, was hauptsächlich an dem jetzt entstandenem Stop- and Go liegt. Dieser entsteht durch den Wegfall der grünen Apmelwelle, 30 Zonen, Spureinengungen, Durchfahrverbote und Baustellen.
Und denoch bin ich mit dem Auto noch gut 15-30 Minuten schneller je Richtung. Dazu kommt, dass die U5 im Berufsverkehr an Ihrer Belastungsgrenze ist und vom einem normalem „Fahrerlebnis“ nicht die Rede sein kann. „Freue“ mich jedesmal drauf, wenn ich ein Werkstatttermin habe oder nach der Arbeit mit den Kollegen einen trinken gehe.
Also bleibe ich weiter beim Auto.
Klappt super diese Mobiltätswende. Autoverkehr ausbremsen, ohne die entsprechenden Kapazitäten beim ÖPNV zu schaffen. An der Frankfurter Allee in Berlin, wünsche ich heute keinen dort wohnen zu müssen. Ständiger Stau, viele Abgase und viel Lärm durch das ständige Anfahren. Vor ein paar Jahren könnten die „Umländer“ da noch fließend aus Berlin rausfahren. Von den ursprünglich 3 Spuren je Richtung ist letzten Ende nur eine noch befahrbar. Eine wurde zur Fahradspuhr. Was vollkommen in Ordnung wäre, wenn man nicht vergessen hätte, für Liefer-, Post- und Paketverkehr Lieferzonen einzurichten. So stehen die eben den ganzen Tag in der 2. Spur rum und nur die linke ist noch frei.
>> Ich kann nur von meiner eigenen Erhebung in Berlin reden.
Deine Erhebung basiert leider auf falschen Fakten. Wie du selbst erkannt hast, ist nicht Tempo 30 die Ursache für den nicht mehr vorhandenen Verkehrsfluss, sondern Baustellen, Fahrbahnverengungen, Durchfahrtsverbote usw. Einen nicht unerheblichen Anteil hat auch die Unfähigkeit von Verkehrsteilnehmern, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten und die dadurch unnötigen Bremsvorgänge. Wären alle Autos durchgehend mit 30 km/h unterwegs, wäre man vermutlich kaum länger unterwegs und die von dir vermissten Grünphasen wären ebenso unnötig.
Selbst wenn es keine Erhebungen gibt, die sich explizit auf Tempo 30 beziehen, gibt es allerdings Erhebungen zur gleichen Fahrgeschwindigkeit aller Verkehrsteilnehmer. Stichwort: „Phantomstau“.
Natürlich ist Tempo 30 nicht der alleinige Faktor. Aber aber eben einer, der mit gändert wurde. Der Verkehr mit kreuzenden Straßen, Ampeln, Baustellen und verkehrsberuhigten Zonen, läuft ja nicht nur abhängig vom Faktor Geschwindigkeit.
Es ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die Abgestimmt sein müssen, damit es läuft. Und wenn ich eben den Faktor Geschwindigkeit ändere, ohne die anderen entsprechend anzupassen, kommt eben genau das bei raus.
Und die Erhebungen zum Thema „Phantomstau“ kenne ich sehr wohl. Und dieser belegt eben sehr gut, dass es immer häufiger zum „Phantomstau“ kommt, je langsamer und dichter der Verkehr wird. Dazu gibt es auch etliche Experimente die es verdeutlichen. Und ein unbestittener Fakt ist nun mal, dass eine Straße die nur mit 30 befahren wird, deutlich weniger Autos pro Stunde passieren lässt, als es eine mit 50 tut. Folglich wird der Verkehr dichter, da die Anzahl der Fahrzeuge, die durch diese Straße müssen/wollen gleich bleibt. Entsprechend kommt es deutlich häufige zu besagtem „Phantomstau“.
>> Und ein unbestittener Fakt ist nun mal, dass eine Straße die nur mit 30 befahren wird, deutlich weniger Autos pro Stunde passieren lässt, als es eine mit 50 tut.
Rein rechnerisch stimmt das natürlich. Die Praxis sieht aber ganz anders aus. Nicht geringere Geschwindigkeiten sind verantwortlich für „Phantomstaus“, sondern die unnötigen Bremsvorgänge derer, die meinen, sie müssten schneller fahren um schneller am Ziel zu sein. Die Verkehrsdichte hat eher weniger damit zu tun. Das belegen die Experimente. Sobald das Fahrzeug an der Spitze bremst, schaukelt sich das ganze System bis zum Stillstand auf. Am Stauende bekommt man vom Bremsen des 1. Fahrzeugs nichts mit. Wohl aber voll Stillstand, dem auch die unterschiedlichen Reaktionszeiten, die bis zum wieder beschleunigen vergehen, zugrunde liegen. Im Prinzip ist es, für die Entstehung des „Phantomstau“ egal bei welcher Geschwindigkeit gebremst wird. Nur die individuelle Wahrnehmung ist eine andere.
Natürlich hat die Verkehrsdichte was mit den Phantomstaus zu tun, was die Experimente auch belegen. Es gibt dazu sogar ein sehr altes Video, was ein Verkehrsmagzin der öffentlichen Rundfunk mal gemacht hatte. Die haben in den Kreis nach und nach mehr Auto einfahren lassen. Dabei hatte einer die Aufgabe eben mal kurz zu bremsen. Erst als es eine gewisse Anzahl von Autos im Kreis waren, kam es zum Phantomstau. Davor hatten die Autos genug Platz um eben nicht abbrupt bremsen zu müssen. Und da die Anzahl der Fahrzeuge pro Stunde im Berufsverkehr gleich bleibt, ist die Verkehrsdichte mit 30 deutlich dichter als mit 50 und Phantomstauwahrscheinlichkeit stegt enorm.
>> Dabei hatte einer die Aufgabe eben mal kurz zu bremsen.
Genau dadurch wird der „Phantomstau“ ausgelöst. Solange sich die Fahrzeuge mit gleicher Geschwindigkeit, genügend Abstand und vorausschauenden Fahrern bewegen, läuft der Verkehr bei 30 km/h ebenso gut wie bei 130 km/h. Hauptursache für Störungen im Verkehr ist der Mensch und sein Verhalten.
https://www.autorevue.at/ratgeber/phantomstau
Die Fahrzeit bei 30 km/h könnte dadurch, dass das System nicht so oft aus dem Gleichgewicht gerät, sogar deutlich kürzer sein. Die Verkehrsdichte in Tempo 30-Zonen könnte aufgrund der geringeren, einzuhaltenden Mindestabstände sogar höher sein. Innerorts sollte der Abstand zwischen den Fahrzeugen bei 30 km/h mind. 8 Meter betragen. Bei 50 km/h wäre dieser Abstand mit 15 Metern schon fast doppelt so groß. Soviel zum Thema „Verkehrsdichte“. Wie viele Fahrzeuge auf einer Strecke von 1 km unterwegs sein können, wenn Geschwindigkeit und Abstände eingehalten werden, kann man sich selbst ausrechnen.
Jetzt noch ein Bonbon für die ÖPNV-Fans. Auch wenn ein Bus größer ist als ein PKW, so kann er mehr Personen befördern. Wer mag, kann auch mal ausrechnen wie viele vollbesetzte Busse auf 1 km Straße in einer 30er-Zone unterwegs sein können. 😉
> Auch wenn das Auto weiterhin das bevorzugte Verkehrsmittel bleibt, ist der Anteil der Auto-Pendelnden von 68 Prozent im Jahr 2020 auf 65 Prozent im Jahr 2024 gesunken. […] Diese Daten basieren auf dem Mikrozensus, bei dem jährlich etwa 1 Prozent der deutschen Bevölkerung befragt wird.
Also ich bin auch bis Anfang 2020 noch täglich mit dem Auto gependelt, bin aber seit Corona im Home Office und pendle daher gar nicht mehr. Damit wäre ich ja auch einer von den drei Prozent weniger Autopendlern. Wobei ich es auch interessant finde, bei einer Sample Größe von einem Prozent und einer Abweichung von nur zwei bis drei Prozent, eine Verkehrswende zu deuten.
Zumal z. B. unter Dienstwagenfahrern der Job öfters erlaubt im Homeoffice zu arbeiten.
Ich fahre gerne und häufig mit der Bahn, aber auf manchen Strecken ist es wegen chronischer Überfüllung der Züge oder einer schwer erträglichen Reisezeit schlicht unausstehlich. Klar kann man sich das antun, weil man leidensfähig ist. Aber wieso? Ich habe mein „Deutschlandticket“ daher zum Monatsende gekündigt. Und fahre manche Strecken lieber wieder mit dem Auto. Fernverkehr natürlich weiterhin mit dem ICE. Aber in eine Regiobahn bekommt mich so schnell niemand mehr rein.
Bei höherem Komfort, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit würde ich auch mehr ICE fahren.
Jetzt mache ich es nur beruflich. 1. Klasse mit Reservierung. Meist super entspannt, viel Platz und Komfort. Ich muss nicht arbeiten und dennoch zählt es voll als Arbeitszeit. Da wäre ich regelrecht doof mit meinem Auto zu fahren und nach 3-5h Fahrt noch arbeiten zu müssen.
Privat würde ich mir die vollen 2. Klassen niemals antun.
Meine letzten Bahnfahrten:
1. Zug fällt aus. 7 statt 4 Student
2. Zug fällt aus. 8 statt 6 Stunden
3. Zug fällt aus. Rechtzeitig gemerkt. Auto genommen. 20 statt 40 Minuten
4. Anzeige am Bahnhof behauptet der Zug nach Süden stünde am Bahnsteig, der nach Norden käme in 3 Minuten. Defacto stand aber der nach Norden am Bahnsteig und der nach Süden war nicht zu sehen. Zum Glück nochmal auf die Anzeige am Zug selbst geschaut, bevor ich eingestiegen bin.
5. Zug fällt aus: Meine Frau hat mich zur nächstgrößeren Stadt mit Bahnhof gefahren. Rechtzeitig gemerkt also nur für meine Frau Zeitverlust.
Gestern wieder das Kind beim Kumpel abgeholt, da der Zug ohne Vorankündigung ausgefallen war. Als ich kurz vorher in der App geschaut habe, war noch nicht von einem Ausfall zu erkennen, dabei hätte er längst den letzten großen Bahnhof verlassen haben müssen, wenn er gefahren wäre.
Per ÖPNV im bestmöglichen Fall 75 Minuten mit dem Auto 30 pro Weg. Macht im Bestfall 90 Minuten ohne die Fußwege zu und von Bahnhof und Haltestelle. Und der bestmögliche Fall tritt bei der Bahn selten ein und bedeutet, dass ich morgens im Zug mit den Fahrschülern fahren muss, der regelmäßig wegen Überfüllung Schüler auf dem Bahnsteig zurücklässt.
Ich habe ein gratis Jobticket, meine Kinder Schülertickets und wir wohnen 3 Minuten vom Bahnsteig. Wäre toll, wenn man sie auch Mal benutzen könnte. Leider probiere ich es immer wieder Mal, obwohl es einfach hoffnungslos ist.
Vor allem nervt, dass ständig Züge ausfallen und da keine Angaben über die Gründe gemacht werden, weiß man nicht, ob der nächste Zug dann auch ausfällt oder nicht.
Ja, das kenne ich. Wenn der (Arbeits-) Tag schon so anfängt, möchte man am liebsten gleich wieder nach Hause gehen. Regionalbahnen sind die Vorhölle. An sich eine schöne Idee, aber die Umsetzung ist eine Katastrophe.
Kenne ich. Meine Frau hat keinen Führerschein und wenn sie mit dem Zug fährt, muss ich sie meist dann irgendwo in der Pampa abholen, weil Verspätung und Anschluss verpasst, gleich gar kein Zug mehr fährt (Stellwerk nicht besetzt) oder irgendwas anderes vorgefallen ist.
Ich sehe absolut keinen Grund von meinem komfortablen Auto auf die Öffis umzusteigen…. Selbst wenn das Fahrplanangebot halbwegs brauchbar WÄRE.
Das Auto ist komfortabel, fährt wann ich will und wohin ich will. Ich muss mir nicht andere Leute antun und spare auch noch (Lebens)Zeit.
Und wenn man mal das Deutschlandticket außer Acht lässt, ist die Bahn auch definitiv nicht günstiger als das Auto….. Schon gar nicht wenn man spontan sein möchte/muss
Die Gründe heißen Endlichkeit von Rohstoffen und Klimakrise.
>> Die Gründe heißen Endlichkeit von Rohstoffen und Klimakrise.
Gründe, die es vielleicht in der Zukunft nicht mehr gibt? Warum sollte die jetzige Pendlergeneration aufs Auto verzichten? Die vielen bewaffneten Konflikte sollten uns mehr zu denken geben als die Klimakrise und die Endlichkeit von Rohstoffen.
Ist mir beides ehrlich gesagt egal…… Und ja, ich kann damit sehr gut leben wenn du mich deshalb als schlechten Menschen siehst.
Mein Auto wird das weltklima nicht signifikant verändern, da gibt es weitaus wichtigere Faktoren.
Technik entwickelt sich weiter. Es werden neue Methoden entdeckt, Energie zu gewinnen und Fahrzeuge anzutreiben. Modernere Varianten der Atomenergie zum Beispiel. Ressourcen waren noch nie endlich. Heute holt man Rohstoffe von alten Bergwerkshalten, die man damals noch nicht brauchte. Erdgas wurde früher einfach abgelassen, brauchte man nicht. Wer weiss, woraus zukünftig Materialen und Energie gewonnen werden?
Statt Errungenschaften zu reduzieren bis wir wieder vor’m Höhleneingang Wurzeln kauen sollten wir die Öko-Bremse wieder lösen und zügig nach vorn entwickeln.
Oh, und wenn wir zwischendurch tatsächlich etwas CO2 reduzieren müssen, dann sicherlich nicht bei Fleisch und Autofahren, sondern bei diesem völlig überdrehten Marken-Mode-Lifestyle-Werbung-Fashion Blödsinn, wegen dem die Leute monatlich eine Hose durch eine Hose ersetzen, die dann wieder aus China kommt.
^Hallo Jörg,
bin da voll bei Dir – bin ich sonst ja nicht immer.
Ich , der ich auf Grund einer Behinderung kein auto fahren darf und den ÖPNV „zwangsnutze“ und das sogar kostenlos darf, nutze dennoch gern die Möglichkeit bei Freunden oder Verwandten auf dem Beifahrersitzt mitzufahren.
Bahnhöfe auch im ÖPNV sind oft „Treppenmonster“ und einfach unbequem. Umsteigen ist mühselig. Und ja bei freunden und Verwandten seiß ich wer neben mir sitzt.
Im ÖPNV muß ich manchmal viel erleiden – vor allem da ich ein riechtechnisch sehr empfindsamer Mensch bin und Körper- und Mundhygiene fpür viele Mitmenschen ein Fremdwort ist.
Und auch wenn man nichts dafür kann so kosten inkontinenzeinlagen nicht viel und man könnte sie doch um der mitmenschen willen nutzen.
Von daher : ich hätte gern einen Führerschein und ein Auto.
Auch wenn ich Deutschland-Ticket-Befürworter bin: das bin ich weil es ÖPNV einfach und niederschwellig für alle macht.
Die ganze Umwelthysterie , die ja auch jedes neubauprojekt schwer macht, weil zig auflagen erfüllt sein müssen, um Wohnraum oder eine neue Bahnlinie hinzustellen, ist völlig überzogen.
In den 70er Jahren hieß es die Lüneburger Heide würde spätestens 2020 versandet sein, weil u. a. Hamburg dort trinkwasser entzöge .
Noch blüht die heide .
Der Umwelt-Nonsens blüht leider auch immer noch.
Das ist jetzt offtopic und dem Format geschuldet, stark verkürzt, aber ein gutes Beispiel, wie Umweltschutz funktioniert und warum er manchmal an seinen eigenen Erfolgen leidet.
Die Lüneburger Heide ist nicht ausgetrocknet und die Prognosen sind nicht eingetroffen, weil man aufgehört hat, Wasser zu verschwenden.
Der Wasserverbrauch pro Kopf in Hamburg lag in den 70gern zwischen 150 und 180 Litern pro Kopf und Tag. Tendenz steigend. Bei auch damals schon steigender Bevölkerung im Ballungsraum, war die Prognose klar.
Heute liegt der Wasserverbrauch in Hamburg bei 111 l pro Kopf, weil man etwas gelernt und angewendet hat, die Lüneburger Heide blüht noch und am Stammtisch kann man sagen, dass das alles nur Panik war.
Wir haben heute in Deutschland statt 42.5 Mio im Jahr 2000 über 49 Millionen PKW.
Das bedeutet alleine über 80 km² Parkplätze ohne jegliche Verkehrsflächen mehr. Und der PKW ist im Schnitt deutlich größer geworden.
Kein Wunder, dass man da auch Mal über andere Lösungen nachdenkt.
2020: 5 Pflicht-Anwesenheitstage im Büro. Ich fahre mit dem Auto.
2025: 2 Pflicht-Anwesenheitstage im Büro. 9% Grünwähler haben mich per Anwohnerparken dazu gezwungen, gegen meinen Willen das Rad zu nehmen.
Es gibt keine „Mobilitätswende“. Kein Mensch will die. Es gibt veränderte Verhältnisse, Zwang und Auto-Bullying. Aber es gibt glücklicherweise ein Umdenken bei den Wählern, das Hoffnung auf eine Rückkehr der autozentrischen Politk macht. Die einzige, in der Mobilität jemals gut funktioniert hat.
Die Grünenwähler sind nicht schuld daran, dass dein Arbeitgeber ganz offensichtlich keine ausreichende Anzahl an Mitarbeiter-Parkplätzen vorhält.
Wie soll denn ein Arbeitgeber 150 Parkplätze „vorhalten“? Und Abends/Wochenende stehen die dann leer rum? Und die anderen FIrmen machen das gleiche? Hä?
Und warum? Alles, was wir brauchen, ist wieder frei fließender Verkehr ohne Ideologie. Das hat viel besser funktioniert.
Keine Sorge, 2030 sind wir wieder bei 5 Tage Anwesenheitspflicht. Echte Mobilitätswende wäre eine Verpflichtung zum Home-Office, wenn der AN das möchte und nichts triftigen dagegen spricht (ominöse Gründe wie die angeblich bessere Zusammenarbeit oder bessere Ideen an der Kaffeemaschine zählen nicht dazu).
Einfach umzusetzen und große Wirkung. Stattdessen drehen die Vorstände gerade durch und zwingen ihre Angestellten wieder in die heißen Büros mit Pendeln inkl.
Ich glaube ja, man muss für unterschiedliche Fahrten und Ansprüche unterschiedliche Verkehrsmittel nehmen. Immer Auto ist sicher falsch.
Ich habe eine Weile mitten in einer kleineren Großstadt gewohnt. Die Versuche von den 50gern bis in die 80er, diese autogerecht zu gestalten sind trotz des enormen Aufwands gescheitert.
Man müsste Häuser in Massen abreißen und die letzten Grünflächen als Parkplatz ausweisen und selbst dann würde es nicht reichen.
Damals habe ich alles zu Fuß oder mit den Öffis erledigt. Fahrrad war aufgrund der noch zu autogerechten Stadt unmöglich. Das Auto wurde vielleicht 1x die Woche für Fahrten zu den Großeltern. Großeinkäufe oder den Baumarkt benutzt.
Jetzt in der Kleinstadt ist es anders. Bäcker und Einkaufen geht zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder halt mit dem Auto auf dem Weg, da Öffis weder meine Frau noch mich zur Arbeit bringen können.
Einfach alles zurück zum Auto wäre sicherlich genauso falsch, wie zu behaupten, der Individualverkehr sei tot. Nur leider schreit man in Deutschland immer nach der einen und einzigen optimalen Lösung, die es halt oft nicht gibt.
> Immer Auto ist sicher falsch.
Sagt wer? Auch auf Kurzstrecken regnet es, auch zum Bäcker will ich Musik hören, auch zum Einkaufen will ich den Kofferraum als Lager nutzen.
Das schlimme an dieser ganzen Aktivisten-Propaganda ist ja, dass Autozentriertheit keine Theorie ist, die man zerlegen könnte. Wir HATTEN das ja. Und bis auf ein paar Kunststudenten, die sich kein Auto leistren konnten, waren wir alle glücklich damit. Lebendige Innenstädte, bequemes Einkaufen, und an Wochenende mit dem Wagen in die Natur. Es war großartig!
Inzwischen zwingt uns die Regierung ihre komischen Radwege auf, und obwohl somit jetzt die Möglichkeit bestünde, werden sie nicht genutzt:
https://www.abendblatt.de/hamburg/politik/article409259644/trotz-radwegausbaus-kaum-mehr-radverkehr-in-hamburg.html
…und jedes mal, wenn man vor einer Baumaßnahme die Leute befragt, kommt dabei raus: Grade Straße, kostenlose Parkplätze. Deswegen fragt man jetzt nicht mehr.
Auto ist zu bequem, die Menschen verfetten immer mehr, immer mehr Zivilisationskrankheiten. Kein guter Weg.
Innenstädte werden ohne Autos lebendiger, mehr Platz für Außenterassen, weniger Gestank und Dreck.
Autos schön und gut, aber es gibt wirklich Dinge, da sollte das Auto draußen bleiben, wie z. B. der Innenstadt. Kaufingerstraße in München mit Autos? Das würde nicht funktionieren.
„“Immer Auto ist sicher falsch.“
Sagt wer?“
Ich.
Ich bin übrigens kein Autoverächter. Wir haben 2 und fahren beide knapp 20.000km im Jahr, weil wir zum Pendeln darauf angewiesen sind und es hier auf dem Land oft keine realistische Alternative gibt, aber:
In der Regel selbst für geringste Entfernungen 1 bis 3 Tonnen Stahl zu bewegen und dafür Straßen und Parkplätze vorzuhalten, Energie zu verbrauchen und das Auto schneller zu verschleißen, halte ich für ökologisch, ökonomisch, gesundheitlich und gesellschaftlich falsch.
Ich habe die Autowelt der letzten Jahrzehnte auch nicht nur positiv in Erinnerung, aber das mag an meiner Wahrnehmung liegen.
Heute hat es in Strömen geregnet und ich wollte nicht nur Brötchen sondern auch Kuchen beim Bäcker holen, also habe ich das Auto genommen. In der Regel mache ich das zu Fuß und mir tut die Bewegung gut.
In den Niederlanden gibt es super Parkhäuser am Stadtrand, in die man direkt von der Autobahn ohne Stau kommt. Das Parkticket ist gleichzeitig die Karte für den ÖPNV.
Hat mir super gefallen. Die Innenstädte sind dafür deutlich ruhiger und fußgängerfreundlich.
Wo ich Dir Recht gebe, ist dass man in D oft, Autofahren unattraktiv macht, ohne attraktive Alternativen anzubieten. Das kann nicht funktionieren.
Bei uns hat die Gemeinde vor kurzen auch so eine Befragung gemacht bzw Daten ausgewertet. Ergebnis: 67% der Berufstätigen in der 11.000 Einwohner Gemeinde sind Pendler. In den Nachbargemeinden sah es ähnlich aus. Da kann man sich ja Vorstellen, was da morgens und Abends auf der Straße los ist. Aber bei einer fahrzeit von fast 90 Min mit dem Zug und Bus zum Arbeitsort ist nicht tragbar. Ort: 50km Nördlich von Hannover.
Statt um die leidige Diskussion zwischen Bleifuß-Bernd und Ökos sollte es darum gehen, Verkehr zu vermeiden. Schön wäre es, gar nicht mit keinem Verkehrsmittel irgendwo hin fahren zu *müssen*.
„Für 27 Prozent der Berufstätigen liegt der Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe, mit weniger als 5 Kilometern Entfernung.“
73 % von denen, die in diesem Land überhaupt noch arbeiten, müssen mehr als fünf Kilometer bewältigen.
„Für 70 Prozent der Beschäftigten liegt die Fahrtzeit unter 30 Minuten.“
Bei vielen sicher leider, weil sie zwingend ein Auto benutzen und bezahlen müssen.
Ich benötige für 10 km – innerstädtisch, zweispurig, nur geradeaus – 30 Minuten. Das sind 20 km/h. Wenn’s nicht regnet mit dem Moped, nur da ist es wirklich von Tür zu Tür.
Mein größter beruflicher Wunsch ist es aber vor allen anderen Gründen für einen Wechsel, einen näheren Arbeitsplatz zu finden.
50 Minuten Zug in Summe pro Tag vs 60+ Minuten auf einer verstopften Autobahn in meinem alten Bock mit defekter Klima und 6 Liter Verbrauch. Dann lieber Deutschlandticket und bisschen schlafen im Zug mit ANC und guter Musik.
15 Jahre mit Bus&Bahn zur Arbeit. Sogar relativ gute Anbindung vorhanden. Aber die Zuverlässigkeit wurde immer schlechter und das Klientel in den Bussen auch immer fragwürdiger.
Pro Tag bin ich dennoch it dem Auto fast 25 Minuten schneller und das summiert sich einfach aus.
Ich habe ne dicke PV Anlage auf dem Dach. Übers gesamte Jahr kommen fast 80% des Stroms aus der Wallbox aus eigener Produktion. Die Verbrauchskosten sind also so lächerlich niedrig bei mir, dass selbst vergünstigte Tickets für mich unattraktiv sind. Und ein Auto brauche ich auf dem Land sowieso.
Und zu allen die sagen: ja aber im Auto stehst du ja auch im Stau…… Fahr jetzt seit 6 Jahren mit dem Auto zur Arbeit und hatte maximal 2 Tage dabei bei denen es schleppend lief und ich mal genauso lang gebraucht habe wie früher mit dem Zug.
Ich wohne auf dem Dorf und arbeite auf dem Dorf, mit dem Auto 35 Minuten. Es gibt eine Verbindung mit ÖVPN, da wäre ich knapp 2 Stunden unterwegs pro Strecke, allerdings ist die erste am Tag so, dass ich um 11:30 im Büro wäre und eine Stunde später schon wieder fahren müsste um noch am selben Tag wieder zu Hause zu sein. Glücklicherweise kann ich relativ viel im Homeoffice arbeiten, eine andere Möglichkeit die Pendelei zu reduzieren gibt es nicht, wenn ich nicht umziehen oder kündigen wollte.
Wenn ich pünktlich auf Arbeit erscheinen will, müsste ich 4:15 los um 6:30 im Büro zu sein (ja, ich fange gerne früh an und gehe dafür eher). Bis zur ersten Bushaltestelle 20 Minuten Fußweg über einen unbeleuchteten Feldweg – toll für jemanden, der sowieso schon nicht mehr gut zu Fuß ist. Im günstigsten Fall – Bushaltestelle vor dem Haus kann genutzt werden, nur 2x umsteigen und weniger als 20 Minuten Fußweg insgesamt und die nächstgelegene Haltestelle zum Büro ist das Ziel – bin ich immer noch 1:40 h unterwegs. Da bin ich aber erst 9:30 im Büro, was zur Folge hätte, dass ich mit Bus und Bahn gar nicht mehr nach Hause komme.
E-Scooter sind ja Gottseidank verboten im ÖPNV, die würden das Problem der fehlenden Anschlüsse lösen helfen.
Mit dem Auto steige ich vor dem Haus ein, habe beim aussteigen maximal 5 Minuten Fußweg zum Büro und fahre gerade mal 25 – 30 Minuten.
Hallo n3ff3ts
Du schreibst an einer Stelle Du seiest nicht mehr gut zu Fuß.
Und ein paar Sätze weiter beschwerst Du Dich daß keine elektrischen Tretroller im Bus mitgenommen werden dürfen …
.. verzeihung, aber als Mensch der nicht mehr sicher auf den füßen ist, willst du dich dann auf ein nur zweirädriges, fahrendes elektrisches Stehbrett stellen?
Die logik will mir nicht so recht einleuchten. Wer schlecht zu fuß ist sollte doch andere elektrische Mobilitätshilfen nutzen.
Ich fahre mit dem Auto, es ist für mich das schnellste, zuverlässigste und sicherste Verkehrsmittel. Der ÖPNV ist notorisch unpünktlich und zu langsam. Das Fahrrad liegt von der Geschwindigkeit dazwischen, ist aber einfach zu unsicher. Radwege werden zugeparkt und Radfahrer nicht als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer angesehen etc.pp. Ich habe eine Familie und kann es mir nicht leisten totgefahren zu werden.
Ich würde gerne wieder Fahrrad fahren. Ich brauche mit Auto 22min, Fahrrad 25min und Bus 1h45min.
Allerdings gibt es keine Radwege und einige Autofahrer haben absolut keine Lust auch nur ein bisschen Sicherheitsabstand einzuhalten. Obwohl der Gegenverkehr frei ist. Im Kreisverkehr (30erZone) wird dann auch noch versucht zu überholen, obwohl man mit 25 km/h dort unterwegs ist. Die letzte Dame hat mich am Lenker gestriffen, 1m vorm Kreisverkehr und mich angeblich nicht gesehen. Der neongelbe Rucksack hatte leider keine blinkende Werbetafel. Angehupt wird man auch, wenn man auf der Straße fährt, statt auf dem 1m breiten Gehweg, der nicht für Fahrräder ist.
Ich fahre wieder Auto und Motorrad. Das ist nicht ganz so gefährlich.