Pedelecs: Verunglückte sind immer jünger
Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Verunglückten bei Pedelec-Unfällen immer jünger. Als Vergleich: 2014 sind nur rund 11 % der mit Pedelecs in Deutschland verunglückten Menschen jünger als 14 Jahre gewesen. 2023 waren es aber schon knapp ein Drittel. Die Zahl der Pedelec-Unfälle mit Personenschäden hat sich überdies gegenüber 2014 mehr als verzehnfacht.
Letzteres ist aber schwer einzuschätzen, da heute auch schlichtweg deutlich mehr Menschen ein Pedelec nutzen dürften, als noch vor zehn Jahren. Denn die Verbreitung solcher Fahrräder mit Unterstützungsmotor hat sich stark erhöht. Bei Verunglückten auf nicht-motorisierten Fahrrädern war im Übrigen jeder sechste Verunglückte 65 Jahre oder älter. Mehr als die Hälfte (54,8 %) war jünger als 45 Jahre.
Im Jahr 2023 meldete die Polizei gut 23.900 Pedelec-Unfälle mit Personenschäden, etwa elfmal so viele wie 2014, als es noch gut 2.200 solcher Unfälle gegeben hat. Zum Vergleich: Bei nichtmotorisierten Fahrrädern ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden dagegen gesunken: von gut 76.600 im Jahr 2014 auf knapp 72.200 im Jahr 2023. 2014 war im Übrigen das erste Jahr, in dem in der polizeilichen Unfallanzeige bundesweit zwischen Fahrrädern ohne Hilfsmotor und Pedelecs unterschieden worden ist. Ein Grund für die Entwicklung ist die wachsende Beliebtheit von Fahrrädern mit Hilfsmotor. Bereits im Jahr 2022 gab es in 15,5 % der privaten Haushalte in Deutschland mindestens ein Pedelec, 2014 waren es nur 3,4 % der Haushalte.
Pedelec-Unfälle: Mehr Todesfälle als zuvor
Auch die Zahl der bei einem Verkehrsunfall getöteten Pedelec-Nutzer stieg deutlich an: 2023 kamen 188 Menschen auf einem Pedelec ums Leben, 2014 waren es 39 Menschen. Demgegenüber ist die Zahl der Verunglückten auf einem nicht-motorisierten Fahrrad von 2014 bis 2023 um rund 7 % gesunken. 2023 kamen rund 70.900 Menschen auf einem nicht-motorisierten Fahrrad zu Schaden, 2014 waren es noch 76.073 Menschen. Die Zahl der Getöteten ist ebenfalls gesunken: 2023 kamen 256 Menschen auf einem nicht-motorisierten Fahrrad ums Leben, 2014 waren es noch 357 Menschen.
Dass Pedelecs pauschal gefährlicher wären als „normale“ Fahrräder, lässt sich aber nicht ableiten. Denn immer noch ist der Altersschnitt der tödlich Verunglückten deutlich höher – bei 53 Jahren. Mit einem nicht-motorisierten Fahrrad Verunglückte waren 2023 durchschnittlich 42 Jahre alt. Bei älteren Menschen ist die Wahrscheinlichkeit höher, sich bei einem Sturz schwer oder tödlich zu verletzen.
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Das mag auch daran liegen, dass die Fahrer aus mir unerfindlichen Gründen immer jünger werden. Eigentlich waren Pedelecs doch als Hilfsmittel für die nicht mehr ganz so mobile Generation gedacht. Dass sich immer mehr Menschen auf ein solches Gefährt setzen, obwohl sie noch jung und gesund sind, verstehe ich irgendwie nicht.
Ganz einfach es ist besser sie fahren damit als mit dem Auto auch wenn man jünger und Fit ist. Oder man fährt dann Distanzen oder Anstiege die man sonst nicht fahren würde.
Das ist völlig ok, dass du das nicht verstehst. Dafür kann man hier deine Frage beantworten.
Es gibt Menschen, die mit dem Fahrrad fahren, weil sie einen Weg zurücklegen wollen, jedoch aber vielleicht gerne auf ihr Auto oder die Öffis verzichten würden. Dabei ist die sportliche Betätigung irrelevant, da es sich um einen Transport und nicht um ein Training handelt. Viele würden auch gerne weitere strecken radeln, ohne durchgeschwitzt bei der Arbeit anzukommen. Genau dafür ist es gut, solch eine Hilfe zu haben. Das Alter und die Gesundheit spielen dabei absolut keine Rolle.
Gleiches Argument zählt auch bei Motorroller und Pkw: Warum fährt man damit, obwohl man noch gut zu Fuß ist? – Weil es damit schneller und angenehmer geht.
Dir kann geholfen werden fahr mal eins dann verstehst du
Nur weil man jung und gesund ist, hat man nicht immer Lust auf die körperliche Aktivität, die oft mit Schweiß verbunden ist. Bei manchen ist das auf dem Weg zur Arbeit durchaus ein Problem, das Pedelec bietet da halt einen guten Kompromiss.
Jüngere Menschen nutzen die vielleicht, weil es immer günstigere Modelle am Markt gibt, die mehr Komfort bieten als nicht unterstützende Modelle.
Selbst für trainierte Radfahrer ist 25km/h kein Pappenstiel auf >15km dazu kommt noch Wind und Topografie.
Das Pedelec erhöht den Bewegungsradius von Menschen die keinen Zugriff aufs Auto haben. Als Alternative gibt es noch 25 km/h Motorräder/Roller aber damit auf einer Landstraße erübrigt sich. Mal eben zum Klassenkameraden ins Nachbardorf das 5-7km entfernt ist, macht man nicht zu Fuß und der ÖPNV lässt auf sich warten.
Die Argumente für EBikes sind sicher alle valide und tausend Mal gehört. Bedenklich finde ich allerdings auch, dass scheinbar auch immer mehr Kinder damit ausgestattet werden, bei denen schon auch irgendwie die Bewegung im Vordergrund stehen sollte und die vermutlich nicht in dem Umfang weite Strecken zurücklegen.
„Kinder […] schon auch irgendwie die Bewegung im Vordergrund stehen sollte“
Nicht, wenn es um den Ersatz des „Elterntaxi“s geht (z.B. Schulweg, Hobby/Training, Freunde besuchen). Dann ist auch ein eBike besser als Gefahrenwerden.
Hallo Ekke, „Bedenklich finde ich allerdings auch, dass scheinbar auch immer mehr Kinder damit ausgestattet werden, bei denen schon auch irgendwie die Bewegung im Vordergrund stehen sollte “ Ich finde vor allem bedenklich, daß sich immer mehr Menschen dazu berufen fühlen, andere erziehen zu wollen – zum Training, zum Veganismus, zum was – auch – immer. Jeder soll leben wie er will, auch so bequem und faul wie er will, mit soviel Fleisch oder Eiern pro Woche wie er will. Diese „das tut dem Klima, dem BMI oder sonstwas nicht gut, also macht das den Leuten irgendwie madig“ Ideologie mag ich gar nicht . Ich lasse jeden leben wie er will, auch so vegan oder sportlich wie er möchte, nehme aber auch für mich in anspruch so zu leben wie ich möchte : und das ungestört von „Ich finde es bedenklich“-Parolen irgendwelcher Besserwisser. Die dürfen das gern denken – Gedanken sind frei – aber sollen doch bitte ihre Meinung für sich behalten und andere nicht damit missionieren wollen.
„Ich lasse jeden leben wie er will“
Wirklich? Ekke gibt eben gern den Volkserzieher – immerhin nur mit Nudging, nicht mit Verbotsforderung. 😉
Hallo RA, Ekke nervt aber andere … wenn ich jeden Tag ein Ei esse oder eben mit dem Auto überall hinfahre oder lieber auf der couch statt auf der Handtelbank liege … mervt das niemand Anderen. Es ist meine Sache. Wenn ich mich mit süßigkeiten vollstopfe ist das mein Bauch. wie sagte einst die Frauenbewegung zum Thema Abtreibung „mein Bauch gehört mir“. Meiner mir auch. Den muß Ekke nicht für mich tragen , den trage ich ganz alleine. Das meinte ich Mit „jeder soll leben wie er möchte und dabei unbelästigt von „Volkserziehern“ bleiben“. Ist jemand bei mir zu Besuch der kein fleisch essen mag darf eer gern was anderes essen. Ich kauf ihm sogar den veganen Brotaufstrich damit eer sich bei mir wohlfühlt. Sobald er aber anfängt mich veegan missionieren zu wollen ist Ende der Freundschaft. Vielleicht verstehts du jetzt warum selbsternannte „Erzieher“ mich nerven. Nicht weil sie anders leben oder denken , sondern weil sie mich anders leben machen wollen.
„Mal eben zum Klassenkameraden ins Nachbardorf das 5-7km entfernt ist, macht man nicht zu Fuß…“
Doch! Genau so geht es auf dem Land zu! Oder man nimmt sich ein Mofa und fährt, auch ohne Führerschein, von A nach B. Ich habe hier schon zehn Jährige gesehen die mit dem Traktor durch die Gegend fahren, für die eigentlich der T Führerschein gebraucht wird.
Naja, 5-7km dauern zu Fuß nur 1h.
Jobrad und Deutsche Dienstrad machen es halt möglich den Berufstätigen günstig solche Fahrräder zur Verfügung zustellen.
Ich bin sportlich und fahre in meiner Freitzeit mit den normalen Rad, in die Arbeitet aber mit einen Elektro und das nur weil es nicht so anstrengend ist. Verschwitzt in der Arbeit ankommen ist nicht so toll.
Achja, ob ein nicht so mobiler nun kein gutes Gleichgewicht auf einem normalen Rad oder einen Elektro hat, spielt keine Rolle. Auch wenn sie durch Unbeweglichkeit keine Schulterblicke mehr machen können, ebenso wenn die Reflexe nicht mehr wirklich vorhanden sind. Das Resultat wäre das selbe.
Die älteren nutzen ein Pedelec, um überhaupt noch beweglich zu bleiben; die jüngeren, um (wesentlich) längere Wege zu fahren. Für klassische Fahrräder hat man früher einen Aktionsradius von 5-7 km im Flachland gerechnet; alles darüber war dann schon „Fahrradtourismus“. Inzwischen sind dank Pedelecs Pendler-Wege (also 2x täglich!) von 15 oder 20 km keine Seltenheit.
Du kannst sogar ein E-Mountainbike hervorragend als Trainingsgerät nutzen. Wenn Du ein modernes Rad hast, kriegst Du sogar eine genaue Auswertung auf dem Smartphone wann Du wieviel selber beigetragen hast und Du kannst Radtouren mit unterschiedlich fitten Teilnehmern machen und jeder trainiert individuell ohne das bei Anstiegen auf die „Nachzügler“ gewarten werde muss. Ganz hervorragend und vergleichbar mit dem Gym, jeder nimmt die Gewichte die zu ihm passen und nachher sind alle gleichzeitig fertig. Das alles habe ich auch erst gelernt, nachdem ich mein erstes E-MB gekauft habe, und mich im nachhinein geärgert das nicht schon viel früher gemacht zu haben.
Das sich jeder eine Unterstützung beim Treten wünscht, kann ich gut verstehen. Ich vermute hier eine bessere Unfallerfassung. Auch aus Versicherungsgründen werden mehr Unfälle gemeldet. Dazu vermute ich auch eine stärkeres Unfallgeschehen durch nicht angepasstes Fahrverhalten.
Ist sicher ein Faktor.
Zudem werden immer mehr eBikes der Kategorie günstig-und-trotzdem-nicht-schlecht verfügbar, so dass die Hemmschwelle, auch den Nachwuchs damit auszustatten, sicher sinkt.
Die Durchsetzung mit Hilfsmotor hat ja gerade mit Corona einen gewaltigen Aufschwung bekommen, die Infrastruktur wurde verbessert, Helme auf dem Fahrrad sieht man mehr, Konflikte werden wohl mehr und mehr Bereiche die von Fußgängern parallel genutzt werden, Wälder, Parks oder Wege an gewässer.
Zunehmen tun vor allem Unfälle außerorts, wenn dort noch Radwege völlig fehlen. Seit 2013 hat sich ganz konkret der Bereich „tödliche Zusammenstöße mit Autos“ (egal vom wem verschuldet) rund verdoppelt, während entsprechendes innerorts stark gesunken ist. Tödliche Zusammenstöße mit Fußgängern (bei denen die Radfahrer häufiger sterben als sie Schuld sind) sind niedrig einstellige Fallzahlen pro Jahr.
Die Frage ist und die wird im Artikel leider nicht beantwortet, was die Unfallursache bzw. wer der Verursacher war.
Meistens wenn etwas in den Medien Thema wird, kommen Veränderungen auf die Menschen zu. Ich vermute das entweder eine Helmpflicht kommt und oder einer Versicherungspflicht. Man stelle sich mal die vielen schönen Versicherungen vor, die man verkaufen könnte.
Nö, das ist das übliche alljährliche Gestammel darüber, wie gefährlich der Radverkehr oder Teile davon wären – gesponsort von der Auto-Lobby, weshalb auch Fakten allenfalls lästig sind.
Inzwischen werden mehr Pedelecs als normale Fahrräder verkauft und die Leute fahren damit 3-4 Mal so weite Wege, auch und gerade außerorts, wo oft noch die Infrastruktur fehlt. Oh Wunder, dass sie dann auch mehr Unfälle haben.
Ich kann nur sagen, dass ich die Belastung beim Radfahren wirklich nicht mag. Ich wandere viel und gern und rudere auch gern, aber Radfahren ist nun wirklich nicht meins.
Ich habe dennoch ein günstiges Bafang Mittelmotor E-Bike gekauft, um die Wege, die zu Fuß zu weit sind, nicht mit dem Auto zu fahren und auch die Teenagerkinder nehmen es für den Weg in den Nachbarort oder zum Sport.
Ich befürchte, es wird eine Weile dauern, bis der ökologische Fußabdruck in der Summe kleiner als mit dem eh vorhandenen Auto ist, aber gut. Wocheneinkauf für die Familie mit Anhänger kein Problem, das war mit dem Biobike auf dem Weg nach Hause schon heftig.
Also wieder ein jüngerer eBiker mehr…
Komme gerade vom Urlaub aus der Provence.
In unserer Gruppe waren viele Ü60, die mich als Mit-Vierziger am Berg abgehängt haben, weil sie seit Jahrzehnten 3mal die Woche auf dem Rennrad sitzen – natürlich ohne Motor.
I love it.
Und die wissen auch, wie man einen Berg wieder runterfährt…
Wo sind jetzt eigentlich die Altersrassisten, die immer meinen, ältere Menschen wären grundsätzlich und immer leinenpflichtig, nicht zu eigenständigem Denken fähig und werden beim Besteigen eines Pedelec augenblicklich zur allgemeinen Großgefahrenlage des öffentlichen Raums?
Denkfehler!
Dass der Anteil der Jüngeren wuchs muss ‚Dank‘ steigender Unfallzahlen nicht bedeuten, dass die Gesamtzahl der älteren eBiker und/oder deren Unfallzahlen zurückgingen.
Mindestens ebenso wahrscheinlich ist, dass der Markt der älteren eBiker annähernd gesättigt ist und der Zuwachs an eBikern jüngeren Alters dann selbst bei identischer Unfallwahrscheinlichkeit zu einem höheren Anteil an der Gesamtzahl führt.
@RA
Was für ein Denkfehler? Wo genau habe ich geschrieben, dass die Gesamtzahl der älteren eBiker und/oder deren Unfallzahlen zurückgingen? Lesen und verstehen …
Der Anteil der an Unfällen beteiligten Altersgruppen gleicht sich zunehmend aus, weil er bisher zu Lasten Älterer verschoben war, die eben auch den deutlich größeren Nutzeranteil stellten. Genau diese verschobene Interpretation der an Unfällen beteiligten Altersgruppen war und ist aber leider für viele Jüngere Anlass Älteren das Nutzungsrecht an Pedelecs faktisch abzusprechen.
Brauchst Du was?
Kriegst Du was!
Letztes Jahr an Himmelfahrt haben meine Frau und ich die gleiche Einschätzung von der E-Bike-Tauglichkeit einiger „Bestager“ vorgenommen.
Sie in auf der Arbeit in der Krankenhausambulanz und ich auf einem Biobike-Ausflug mit den Kindern.
Habe aber vor kurzem erst einen Artikel über Studien gelesen, die eindeutig zum Ergebnis kamen, dass die positiven Effekte auf die Gesundheit die Unfallrisiken deutlich überwiegen.
Eben – willst du lieber mit 75 an Diabetes verrecken (wie der Durchschnitts-Amerikaner) oder mit 97 (wie einer letztes Jahr in Hannover; übrigens ohne Pedelec…) vom Fahrrad stürzen?
Übrigens gibt es dieses Phänomen so nur in Deutschland und den Niederlanden. Die Dänen fahren im Alter anscheinend noch mitm Auto und überall sonst fehlen entweder Geld oder Radwege für massenhaften Pedelec-Verkehr.
Da stellt sich die philosophische Frage, warum Leinenpflicht bei Menschen böse und bei Tieren gut ist, dabei ist der Mensch doch nur eine hoch entwickelte Affenart.
Das kann ich beantworten:
Im Durchschnitt ist der in DE lebende Mensch weit besser domestiziert, als der durchschnittliche Hund (jaja, es gibt einige recht unrühmliche Ausnahmen).
Und wie man an der fehlenden Leinenpflicht für Katzen, Waschbären, Füchse oder Löwen erkennen kann ist die Pflicht dann doch an eine gewisse Wahrscheinlichkeit gebunden, dass ein Wesen der Gattung X sich dort danebenbenehmen könnte.
Also dann macht eine Leinenpflicht für Katzen mehr sinn als wie für Hunde! Probier mal einer Katze sitz beizubringen.
Die Katze verirrt sich aber selten in den Wald und reagiert auf Mensch und nicht-Kleintier auch eher scheu. Zudem sind Verletzungen durch Katzen (nicht Grosskatzen) bestenfalls über den Infektionsweg tödlich.
Das sieht bei den Hunden schon anders aus.
Für mich ist Hund >> Katze, aber man muss schon eingestehen, dass Schadpotential und Schaden deutlich über Dem von Katzen liegt (abgesehen von Schäden am Kleintierbestand (insb. Vögel), ein gestaffeltes* Freigangverbot könnte durchaus ebenfalls sinnvoll sein).
* Freigangverbot für neue angeschaffte Katzen, so läuft der Freigang binnen ~20J aus ohne bereits gehaltene Katzen und ihre Halter zu beeinträchtigen.
Hättest Du sie nicht erwähnt, wären sie in diesem Post überhaupt nicht vorgekommen. Hmmm.
Ist schon immer lustig, wenn man liest dass es mit dem Pedelec alles machbar ist.
Ist schon mal jemand mit dem Pedelec einen Berg hochgefahren im Eco Modus, das ist stellenweise genauso Training wie auf einem normalen Bike.
Zu der Statistik kann ich nur sagen bzw. Fragen, wie wurden die Daten erhoben, waren die Bikes in einem ordnungsgemäßen Zustand usw.
Ich muss immer noch lachen, wenn ich untergebrechliche Menschen auf solchen Fahrrädern sehe. Ernsthaft, ein Teenager mit Hilfsmotor? Gehts bekloppter? Vor allem im Flachland.
Ein Problem für die Unfälle dürfte die konstante Geschwindigkeit von 25km/h, und das auch nur bestenfalls, egal wie angebracht für die Situation sein. Man hat ja den Eindruck die Teile können gar nicht langsamer fahren. Die Jüngeren sehe ich überrascht auch auf für Fahrräder eigentlich gar nicht geeigneten Wegen. Im Ergebnis eine ähnliche Wegzerstörung wie durch Reiter, zumindest hier in Brandenburg.
Bei Gebrechlichen finde ich einen „Hilfsmotor“ gar nicht schlecht, allerdings kann das auch nicht gut sein, wenn mich ständig welche Überholen, die sich kaum auf dem Rad halten können. Da ist doch der Unfall vorprogrammiert. Aber egal, ändern wird sich im „Land der Bekloppten“ daran sicher nichts, eher wird es schlimmer.
Ich bin zeitweise Düsseldorf – Köln mit dem Rennrad gependelt. Ohne Motor. Da war ich fit und irgendwas um die 30. Grund war die unzuverlässige Bahn.
Auf Dauer war das ziemlich auslaugend und vermutlich gibt es sehr wenige Leute, die solche Strecken mit dem Rad fahren. Mit dem Pedelec dagegen ist es absolut machbar und das auch täglich oder fast täglich. Es muss auch nicht ganz so weit sein. In der Verkehrsplanung geht man davon aus, dass man mit dem Rad 5 km gut OHNE und 15 km gut MIT Motor zurücklegen kann.
@Andre: Bitte checke die Zahlen nochmal in deinem Beitrag. Deine Aussage, dass 2023 1/3 der verunfallten Pedelec Fahrer jünger als 14 Jahre alt sind deckt sich nicht mit den Zahlen in der Abbildung. Auch wird in der Quelle davon gesprochen, dass 2023 1/3 der verunfallten Pedelec Fahrer jünger als 45 Jahre alt sind.
Bitte korrigiere das einmal.
Der Durchschnitt bei den tödlichen kommt auch nicht hin – ich hab zwar in meinen Daten nur 407 Fälle (hier sind es 444), aber dabei sind es dann 64,3 Jahre für alle zusammen. Unter 50 sind etwa 20% davon (selbiges gilt auch langfristig und in NL identisch zu Deutschland).
Es ist halt das einzige Fahrrad was ich mit meiner Mutter teile, soll ich deshalb noch eins kaufen oder doch besser mit dem Auto fahren? Sharingkonzepte verlangen halt manchmal sowas.
Mir als Fußgänger wären vor allem Räder – egal ob mit oder ohne Motorunterstützung – wichtig die nicht lautlos sind. Genau wie sonstige e-Fahrzeuge ein Warngeeräusch produzieren müssen, sollten das auch Fahrräder tun müssen. Im Notfall einfach eine „Ratsche“ an den Speichen, primitiv aber wirkungsvoll. Denn wärend das Auto auf der Fahrbahn unterwegs ist und damit vom Bereich der Fußgäner sauber abgegrenzt, teilen sich Radfahrer und Fußgänger vielfach den gleichen Verkehrsraum. Und nicht nur für sehgeschädigte menschen wie mich, sondern für alle sollten Fahrräder eben nicht lautlos dahinrasen dürfen, wegen des geteilten Verkehrsraums sogar noch weniger als e-Autos. Wäre eine sinnvolle maßnahme und ganz einfach umsetzbar um Fußgängerunfälle zu vermindern. Wer eine Gefahr hört – und auch ein sehender mensch sieht nur vorne , hört aber rundum – kann sie vermeiden helfen.
Hast Du schonmal an die armen Anwohner gedacht, die sich den Krach dann den ganzen Tag anhören dürfen?
Es muss je nicht gleich wie eine Harley klingen…
Hallo Stephan, ja, die armen Anwohner – dieses furchbare Argument wird sogar gegen akustische Signale an Verkehrsampeln ins Feld geführt: sollen Blinde doch ruhig überfahren werden, hauptsache die Ampel tickt und tutet nicht. Ein bißchen weniger dB sind also gleich schwer zu gewichten die die körperliche Unversehrtheit behinderter Menschen? Hallo?? Unsere Interessenverbände haben intensiv um die Verpflichtung gekämpft, daß e-Autos unterhalb bestimmter Geschwindigkeiten ein akustisches Warnsignal generieren, damit sie für Fußgänger eben auch hörbar sind. Das gleiche – nichts anderes – finde ich auch für Fahrräder sinnvoll und der Allgemeinheit auch zumutbar. Warum Straßenbeleuchtung? Gebt allen Leuten einen weißen Stock in die Hand und wir können viel Strom sparen … Nachts künstliches Licht ist doch eine Belästigung für Leute die es zum Schlafen richtig dunkel brauchen …
Was glauben Sie, mit diesem fordernden Auftreten zu erreichen? Bei mir jedenfalls das genaue Gegenteil!
Lärm macht krank – Sie fordern also allen Ernstes, ihr eigenes Wohl und bessere Bewegungsfreiheit für Sie über das Wohl und die Gesundheit der Anwohner zu stellen? *SMH*
Mit welchem Recht?
Hallo RA, „Sie fordern also allen Ernstes, ihr eigenes Wohl und bessere Bewegungsfreiheit für Sie über das Wohl und die Gesundheit der Anwohner zu stellen? „weil jeder sich aussuchen kann wo er wohnt: an einer lauten Straße oder nahe der leisen Feldmark.Ich kann mir nicht aussuchen ob ich sehen kann oder nicht. Das ist Schicksal. So einfach. Und weder eine akustische Ampel noch ein e-Fahrzeug mit einem Warnsignal machen soviel Lärm daß es gesundheitsschädlich wäre. Das Bereitschaftssignal einer Akustikampel ist oft erst wenige meter neben dem Ampelmast überhautp hörbar, zumindest solange der Verkehr fließt. Wird also für die anwohner vom Verkehrsgeräusch völlig übertönt, denn keine Wohnung liegt so dicht am Ampelmast daß das Ticken des Bereitschaftssignals zu laut werden kann. Ich habe ein Recht auf gleichberechtigte Teilhabe , auch am öffentlichen Verkehr. Genauso wie der Sehende mensch eine optische signalisierung bekommt brauche ich eine akutstische bzw. bei der Grünphase eine taktile (viele Amplen haben alternativ zum Grün-Tonsignal einen Taster mit vibration). Verkehrsamplen stehen i. d. R. nur dort wo auch Verkehr ist den man reglen muß – und der macht immer mehr Lärm als jede Akustikampel. also ein Scheinproblem. Ist als wenn wer eine Taschenlampe im hellen Sonnenlicht benutzt: irreelevant.
Dieses Fahrgeräusch ist nur ein Workaround, um die Rücksichtslosigkeit der zu zahlreichen Radrowdies auszugleichen (es hat sich für mich als Radfahrer bewährt, aus einem gewissen Abstand je nach Situation zu klingeln (laute Glocke) oder „Vorsicht“ bzw. „Verzeihung“ zu rufen).
Das eigentliche Ziel müsste weitgehende Einhaltung der grundlegenden Verkehrsregeln (auch) durch Radfahrer sein:
1) gegenseitige(!) Rücksichtnahme*, Überholen z.B. mit deutlich verminderter Geschwindigkeit (10-15 km/h?)
2) Mindestabstand zu Fussgängern 80 cm (Lenkeraussenkante zu Körperaussenkante!)
3) konsequente Einhaltung der Sichtfahrregel (Bremsweg == 1/2 freier (und frei einsehbarer) Verkehrsweg)
4) immer mit Fehlern (erratischem/irrationalen Verhalten) auch erwachsener Verkehrsteilnehmer rechnen.
Das braucht eine gewisse Eingewöhnung, danach muss man gar nicht mehr drüber nachdenken und fährt weit sicherer (auch weniger Unfallrisiko) und stressärmer.
Udn da wir hier beim Thema eBike sind: Das eBike hilft (mir) dabei, rücksichtsvoller zu fahren, weil die ‚Kosten‘ (Anstrengung) nach dem langsameren Überholen (siehe 1)) wieder zu beschleunigen, deutlich niedriger sind.
* die Radrowdies könnten ja mal das unangenehme Gefühl, wenn ein Auto/LKW mit kaum Abstand an ihnen vorbeidonnert, soweit verallgemeinern, dass sich Fussgänger bei Radfahrern durchaus ähnlich fühlen