Peak Design Travel Backpack aufgeschnallt: Durchdachter Rucksack für kleine Reisen

In meinem Alltag setze ich bereits auf einen Rucksack von Peak Design. Die Marke, die ursprünglich sich auf Kamerazubehör spezialisierte, bietet inzwischen ein großes Portfolio an Ausrüstung fürs Reisen und Transportbehältnisse für den Alltag – und ist nicht nur für Fotografen interessant. Mit dem Roller Pro wagt man jetzt gar auch den Ausbau des Produktportfolios um Koffer. Unter die Lupe genommen habe ich allerdings einen Rucksack zum Reisen, den Travel Backpack. Den gibt es in zwei Größen: 30 Liter sowie 45 Liter. Gegriffen habe ich hier zum größeren Modell.

Während der Roller Pro quasi ein Koffer mit Vorzügen von Rucksäcken und Weichschalen-Koffern ist. Der Travel Backpack hat auch etwas Koffer-artiges: So lässt sich der Packraum, wie bei einem Kofferdeckel, komplett aufklappen, um Zugriff auf den Inhalt zu bekommen. Damit soll ein Wühlen im Rucksack-Inneren der Vergangenheit angehören.

In Sachen Material setzt Peak Design, wie bei diversen anderen Modellen aus dem eigenen Portfolio, auf 400D-Nylon Versa Shell. Das wirkt schon direkt beim Auspacken sehr hochwertig (und durchaus robust). Dem schwarzen Design und Material sieht man es aber flott mit weißen Fleckchen an, wenn man wo entlanggeschliffen ist. Man setzt, wie bei den Everyday Backpacks, bei den Reißverschlüssen auf die sogenannten Ultrazips. Die Zähne verlaufen hier geschützt im Inneren, was den Rucksack auch wind- und wetterfest macht. Gerade bei den Reißverschlüssen sparen doch diverse Hersteller – hier ist das anders. Das Öffnen und Schließen funktioniert sehr flüssig und da kommt auch nichts ins Verhaken.

Das Design des Travel Backpacks ist sehr durchdacht. Optik ist ja sicherlich Geschmackssache (mir gefällt er jedenfalls) und man merkt, dass man sich hier auch funktionell wirklich Gedanken gemacht hat. So gibt es verschiedenste Fächer und Schlaufen für unterschiedliche Funktionen.

Diese können aber durchaus flexibel genutzt werden. Das stört mich durchaus an anderen Rucksäcken, wenn diese mit diversen Täschchen und Fächern aufwarten, die sich aber nicht flexibel dem eigenen Nutzen anpassen, weil diese beispielsweise viel zu klein und somit unflexibel ausfallen.

Eine Sache, die für mich durchaus einen Unterschied macht, aber sicherlich oftmals verkannt wird: Im beladenen Zustand bleibt der Rucksack aufrecht stehen. Ihr müsst diesen also nirgendwo anlehnen oder ihn zwangsläufig flach auf den Boden legen bzw. nur darauf warten, dass er von sich aus kippt. Das passt beim Peak Travel Backpack (und im Übrigen auch beim Everyday) optimal.

Der große Innenraum lässt sich, wie bereits eingangs erwähnt, komplett (wie bei einem Koffer) öffnen. Das vereinfacht das Ein- und Auspacken und man muss hier nicht „stopfen“. Rechts und links gibt es aber auch seitliche Reißverschlüsse, wenn man eben auch mal unterwegs wahlweise an die Ober- oder Unterseite möchte.

Der Innenraum ist durchaus geräumig. An die Fächer zwischen den beiden großen Fächern kommt man sowohl vom großen „Kofferfach“, als auch von der Rucksackseite dran – das ist beidseitig per Reißverschluss zugänglich.

Standardmäßig sind es 35 Liter Packvolumen, sprich da passt durchaus etwas für mehrere Tage rein. Mit Druckknöpfen und einem Reißverschluss lässt sich der Travel Backpack letztlich auf sein vollständiges Fassungsvermögen von 45 Litern erweitern. Bringt den Vorteil, dass man nicht dauerhaft mit einem so voluminösen Gepäckstück unterwegs sein muss. Rein gewichtstechnisch ist der leere Rucksack mit rund 2 Kilogramm aber nicht unbedingt ein Leichtgewicht, was ihn auch nur bedingt zum Handgepäck beim Fliegen prädestiniert. Er eignet sich aber durchaus auch als Ergänzung zu einem Koffer, denn er verfügt über eine Trageschlaufe, mit der er sich auch auf einen Koffer schnallen lässt.

Der Rucksack lässt sich durchaus angenehm auf den Rücken schnallen. Die Abmaße des 45-Liter-Modells sind nicht gerade gleich. Ich habe aber, als etwas kleinere Person, das Gefühl, dass dieser sich auf meinem Rücken nicht überdimensioniert anfühlt, sondern hier lediglich das maximale ausschöpft, was ich mir da so dimensionstechnisch auf den Rücken schnallen sollte. Sollte es mal etwas schwerer werden, so hat man elegant hinter das Rückenteil einen flachen Hüftgurt sowie einen für die Brust verstaut. Während die meisten Hersteller hier auf günstige Plastiklösungen setzen, gibt es hier eine Lösung aus Metall: Die ist flach sowie hochwertig.

Ans Rückenteil anliegend ist ein Laptop- sowie Tablet-Fach. Auch wenn Peak Design sonst eher weniger auf Klettverschlüsse setzt, hier kommt einer zum Einsatz. Laptops bis 16 Zoll (ca. 41 cm) finden hier problemlos ihren Platz. Schade allerdings, dass das Fach nicht in der Höhe anpassbar ist, wie beim Everydack Backpack. Sprich das Laptop rutscht im Fach wirklich bis nach unten – was beim MacBook Pro 14 Zoll ein gutes Stück ist. Zudem kommt man an das Fach von außen nicht ran, sondern man muss den „Deckel“ des Rucksacks wirklich komplett öffnen und das geht nur, wenn man den Rucksack ordentlich auf einem Untergrund ablegen kann.

Auch in den übrigen Rucksackteilen gibt es durchdachte Fächer. So kommen nicht die beliebten, günstigen Netze zum Einsatz. Ein dediziertes Fach, welches als Kulturbeutel dienen kann, ist jedoch materialtechnisch (leicht zu reinigen) und auch durch die Lochstruktur darauf ausgelegt, dass hier auch eine feuchte Zahnbürste oder Ähnliches ihren Platz finden kann, ohne dass es direkt „muffelig“ wird. Was an vielen Rucksäcken der Fall ist: Die Seitentaschen für Flaschen sind schlichtweg sehr klein. Hier kann man durchaus die eine oder andere Liter-Flasche (je nach Design) unterbringen.

Mit einem Preis von 250 Euro (30-Liter-Variante) bzw. 300 Euro (45-Liter-Variante) ist der Travel Backpack sicherlich keine günstige Anschaffung. Qualität hat bekanntlich ihren Preis und wenn die Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger stimmt, so erhaltet ihr hier ein durchaus rundes Gesamtpaket eines nützlichen sowie hochwertig verarbeiteten Reiserucksacks. Für mich hat er das perfekte Packmaß für einige Tage Verreisen ohne einen Koffer. Beim Everyday Backpack setzt man an mehr Stellen auf Magnete, um Fächer oder Tragegurte geschlossen zu halten. An derartigen Features fehlt mir hier ein wenig für das gewisse Etwas.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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18 Kommentare

  1. Tut mir leid, aber Peak Design und Peter Dering können wirklich gerne die Klippe runter springen… Und zwar möglichst bald! – Niemand sollte mehr einen Rucksack von dem Mistverein kaufen – jeder der es doch tut muss sich klar sein, das Peak Design die sensitiven privaten Daten die zum registrieren der Garantie der Rucksäcke dienen gerne mal von sich aus komplett ohne jeglichen Zwang auslesen und komplett unzensiert weitergeben an wen auch immer Sie nun grade mal Bock haben… – LUIGI WAS RIGHT! Und Peak Design wird von Mir und VIELEN vielen Anderen boykottiert solange es Sie noch gibt… Hoffe sie gehen Morgen bankrott und Peter Dering verliert sein beträchtliches Privatvermögen dabei! 🙂 – Tut mir leid für deinen tollen Artikel/Review! – aber Peak Design ist leider ne rote Linie für Mich (und viele Andere…)!

    • Warum so böse Worte ?
      Ganz ehrlich, ich kenne die Firma nicht mal, meine bevorzugte Taschen-/Rucksackmarken sind Deuter und Vaude – letzter eben als Deutscher Hersteller, weil ich die seit Jahren tagtäglich für die Arbeit und Freizeit nutzen und die einfach halten.
      Selbst mein alter DaypackRucksack, den ich wegen Gebrauchsspuren ausgemustert habe, nutze ich weiterhin zum einkaufen. Den kann man sowas von vollpacken, das macht dem garnichts aus.

    • Ja, weiß nicht… die verkaufen aber anscheinend die Daten nicht sondern waren nur 10 Jahre dumm…
      https://cybernews.com/security/peak-design-data-leak/

      Ist ja nicht so, als wär sowas selten… wenn man deutsche Firmen auf solche Lücken hinweist wird man im Zweifel noch verklagt…

      Ich brauche einfach keinen Rucksack für 300€…

    • Wieso denn so giftig, Isabelle? Was man der Firma sicherlich wünschen darf, ist, dass die Aufsichtsbehörden durchgreifen und die Firma inklusive dem Inhaber in einem ordentlichen Verfahren Zu einer reichlichen Geldstrafe verurteilt werden. Allerdings scheint es sich hier schlicht um Unfähigkeit und nicht Boshaftigkeit zu handeln. Hast du einen Beleg für deine Behauptungen, dass diese Firma Daten verkauft? Ich konnte nur Berichte über Einen ziemlich dämlichen Sicherheitsvorfall finden.

  2. Obwohl der Rucksack als Travel-Backpack beworben wird, sind die Schultergurte leider nicht wirklich reisetauglich gepolstert. Ich habe das Gefühl, sie sind eher für die amerikanische Art des Reisens gedacht – also höchstens 30 Minuten tragen, bis man im nächsten Transportmittel sitzt.
    Besonders quasi voll beladen werden die Riemen schnell unbequem.

    • Das stimmt. Also auf langen Reisen ohne Polsterung tragen möchte ich keinen. Hatte mal für eine Backpacker Reise einen 90 oder 100 Liter Rucksack.. Riesen Teil. Und war super praktisch. Vor allem war’s dank der guten Polsterung echt in Ordnung. Ich find den Rucksack oben schon ganz interessant. Für den Alltag eben, aber ist mir zu viel Geld für einen Rucksack.

  3. Bin sehr zufrieden mit der 30l-Variante, die ich als Carry-On zum Koffer nutze. Ich glaube, dass das auch die Hauptzielgruppe ist, das ist ja kein typischer Trekking-Rucksack. Man bringt sehr viel darin unter und die Qualität ist hervorragend, was man bei dem Preis auch erwarten kann.

  4. Seitdem ich Tactical Backpacks für mich entdeckt habe, kommt nichts anderes mehr ins Haus.

    Das ist keine Marke, sondern ein Konzept aus dem Militär und es gibt das Zeug in verschiedensten Qualitäten und die meisten sind absolut stabil, durchdacht und danke Molle-System ultraflexibel und extrem erweiterbar. Und wenn man den passenden Lieferanten aus China wählt dann bekommt man grandiose Qualität zu wirklich annehmbaren Preisen inkl. dutzenden Erweiterungen und Möglichkeiten, alles in einheitlichem Design…

    • Hast du mehr Infos für mich? (Hersteller, Bezugsquelle, etc.).
      Wäre die sehr dankbar

    • Ich wäre auch um Info dankbar. Was leicht übersehen wird: Diese Tactical Backpacks haben meist ein hohes Gewicht. Wenn dann bereits 3 von 8 kg meines Handgepäcks-Gewichts nur auf den Rucksack selbst fallen, ist das für mich ein NoGo!

  5. Renne seit Jahren mit einem everyday backpack von denen rum. Wurde kürzlich nach 5 Jahren ohne gezicke aufgrund eines kaputten Reißverschlusses getauscht. Für meine Fotoausrüstung perfekt. Aber ja sind nicht billig. War damit sogar mal auf den Snowboard. Kamera ging’s dabei prächtig.
    Capture Clip ist da obligatorisch

  6. Als everyday nutze ich den LowePro AW350. Der ist als „kleiner“ Rucksack noch mal deutlich durchdachter, als das Peak Modell (besserer Boden, die Seitentaschen öffnen zur richtigen Seite etc.).
    Den großen von Peak Design nutze ich allerdings auch und der ist einfach richtig gut!
    Der hat bei mir schon einiges mitgemacht und hat sich immer gut gemacht!

    • Der Redakteur says:

      Ich habe vor ca. 2 Jahren die Rucksäcke von Onemate für mich entdeckt. Damals den Backpro Pro für 130,00 EUR gekauft (hauptsächlich für die Arbeit oder Kurztrips von 2T) und jetzt vor kurzem noch den Travel Backpack Ultimate für 180,00 EUR (ca. 5-7 Tage). Die wesentlichen Vorteile für mich: Mega Design; Jeweils erweiterbar (22l auf 30l bzw. 40l auf 50l); Die Getränkefächer mit Reißverschluss „ausklappbar“; Das Schüsselfach ganz oben; Entweder per Rucksack oder als Koffer packbar und ‚zig nützliche Innenfächer (ca. 20 Stück). Und positiver Nebeneffekt aus PET-Flaschen hergestellt. Lasst gerne einen Kommentar da, wenn euch mein Kommentar geholfen hat.

      • PET Flaschen sollte man nicht aus dem Kreislauf nehmen um nicht mehr recyclebare Stoffe herzustellen. Das ist Kontraproduktiv.

      • Das ist doch ein Werbebeitrag?!

      • Ich habe auch 2 onemate Rucksäcke .. leider ist die Qualität der Reißverschlüsse miserabel. Die sind mirt Gummi beklebt das abgehen kann und 2 sind bereits komplett gebrochen. Außerdem ist der Plastik Verschluss vom bauchgurt gebrochen.

  7. Für Backpacking und Reisen rein mit Handgepäck bin ich super glücklich mit dem Osprey Farpoint 55 Travel Pack gefahren. Gibt’s auch eine Nummer kleiner. Der große hat den Vorteil, dass es den mit einem kleinen Tagesrucksack zum Dranschnallen gibt.

    Definitiv mein Favorit für Reisen die auch gern mal >20 Tage rein mit Handgepäck sein können.

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