Pay-TV-Piraterie: Haftstrafen gegen Verantwortliche verhängt
Das Landgericht Stuttgart hat die Betreiber einer illegalen IPTV-Plattform mittlerweile verurteilt. Die Urteile gegen die vier Hauptverantwortlichen sind inzwischen auch rechtskräftig. Zur Last gelegt werden den Tätern schwere Urheberrechtsverletzungen sowie bandenmäßiger Betrug. Das Urteil hat sogar weltweit Wellen geschlagen. Denn der internationale Branchenverband Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) hat in einem Statement das harte Vorgehen in Deutschland natürlich begrüßt.
Die Kriminellen sollen bereits 2006 mit der widerrechtlichen Verbreitung von Satelliten-Pay-TV Geschäfte gemacht haben. Später wechselte man zu IPTV. Etwa 24.830 Filmen, 23.730 Serien-Episoden plus auch noch zahlreiche TV-Sender hatte man im Angebot. Zahlungswilligen stellte man sein Portfolio dann illegal zur Verfügung, ohne sich die Rechte am Content zu sichern.
Die vier Angeklagten haben nun Haftstrafen von bis zu drei Jahren und neun Monaten erhalten. Einer hatte allerdings Glück und kam mit einem Jahr und 11 Monaten auf Bewährung davon. In Deutschland ist das Vorgehen gegen Urheberrechtsverletzungen verhältnismäßig hart, was sowohl der ACE als auch der verbandelten Motion Picture Association (MPA) gut gefällt. Man lobt daher das Urteil und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit der deutschen Justiz.
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Illegal bleibt illegal. Gelegenheit macht jedoch Diebe.
Blöd gelaufen. Dabei hätten die Jungs besser Milliarden Steuern mit Cum-Ex hinterzogen, oder bei einem Autobauer in Millionen Autos Abgasbetrug gemacht. Beides wäre viel lukrativer und ohne diese blödes Gefängnis.
Deshalb wurde ein Anwalt in letzter Instanz zu über drei Jahren Haft wegen Behilfe zur Steuerhinterziehungen in vier Fällen verurteilt, so viel zu kein Gefängnis für Cum Ex.
Im vorliegenden Fall handelt es sich dann auch um eine Verurteilung von 3787 Fällen (Quelle Heise.de) und nicht nur vier, das summiert sich halt und daher sind die Strafen vom Ergebnis her auch nicht seriös zu vergleichen. Wären es nur vier Fälle von Urheberrechtsverletzung gewesen, dann wäre vermutlich eine Geldstrafe raus gekommen.
oh wow, dann ist ja alles gut. könne wir an cum ex jetzt nen haken dran machen…
Im Gegensatz zu manch anderen Straftatdelikten die Menschen erheblich mehr schaden, finde ich die hier gebotene Urteilsfindung bemerkenswert.
Fast könnte man feststellen: „Je finanziell besser aufgestellt der Geschädigte, desto höher…“.
Tja, das ist immer das Problem, wenn man zu gierig wird… Seit 2006 waren die Jungs aktiv, stand auf ner anderen Blog-Seite schon. Sie hätten es ja auch irgendwann sein lassen können und mit den illegalen Einnahmen irgendwas sinnvolles anstellen können. Es ist ja nicht so, dass Kriminelle z. B. keine Familien, Kinder etc. haben. Jetzt sitzen sie ein und der Scherbenhaufen ist riesengroß…
Nunja, selbst Schuld, wenn man sich hierzulande ein derart scharf verfolgtes illegales Einkommen aussucht. Ist nun wirklich kein Geheimnis, dass die deutsche Justiz hierbei giftig ist.
Wenn man zu diversen Milliardenschäden schaut (Scheuer mit seinem vorsätzlichen Handeln…mal als polit. Beispiel) und enormen Schaden für die Steuerzahler…gehen ohne Strafen raus aus der Nummer.
Selbst mehrfach in Erscheinung getreteten Straftäter gehen mitunter ohne Haftstraßen aus der Nummer raus bzw. mit deutlich geringerem Strafmaß als es hier der Fall ist.
Und natürlich – hätte man einfach die Kohle nehmen können in all den Jahren und sich absetzen oder halt Machenschaften einstellen…Da kam dann aber wohl die Gier oder der „Lauf“ auf…
Naja, Strafmaß halt im Rahmen der Gesetzgebung. Und natürlich urteilen Gerichte unterschiedlich in den Ihnen zur Verfügung stehenden Rahmen. So what? Und jetzt Mitleid mit Betrügern, die seit 18 Jahren genau wissen, dass das, was sie machen, in hohem Maße illegal ist? Gehts noch?