Patentamt warnt vor Fälschungen beim Geschenkekauf

Foto von Dylan Gillis auf Unsplash

Die Vorweihnachtszeit lockt mit günstigen Angeboten. Doch die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts, Eva Schewior, warnt aktuell vor den Risiken von Produkt- und Markenfälschungen beim Geschenkekauf. Der vermeintliche Schnäppchenpreis kann sich als teurer Fehler erweisen. Nett zu warnen, doch der Kunde muss ja den Fake erst einmal erkennen, wenn er nicht bewusst zu einem greift…

Die Zahlen seien alarmierend: Fast 40 Prozent der jungen Deutschen zwischen 15 und 24 Jahren haben bereits gefälschte Produkte im Internet gekauft. In der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil bei zehn Prozent. Die wirtschaftlichen Folgen sind gravierend, wie es heißt. Allein in der Bekleidungs-, Kosmetik- und Spielzeugindustrie entstanden den deutschen Unternehmen zwischen 2018 und 2021 Verluste von vier Milliarden Euro. Der Handel mit Fälschungen kostete in diesen Branchen 40.000 Arbeitsplätze.

Das Problem gehe laut Meldung weit über wirtschaftliche Schäden hinaus. Eine aktuelle Studie von EUIPO und Europol zeigt, dass Produktfälscher oft in kriminelle Netzwerke eingebunden sind. Wer gefälschte Waren kauft, unterstützt damit indirekt auch Cyberkriminalität, Geldwäsche und Umweltdelikte. Besonders gefährlich sind gefälschte Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die von kriminellen Banden in Umlauf gebracht werden.

Die Dimension des Problems wird durch eine weitere Zahl deutlich: Etwa 5,8 Prozent des Handels in der EU entfallen auf gefälschte Waren. Auch im digitalen Bereich ist die Problematik präsent. Deutsche Internetnutzer greifen durchschnittlich siebenmal pro Monat auf illegale Inhalte zu. Neun Prozent der Deutschen haben bereits wissentlich urheberrechtlich geschützte Inhalte illegal genutzt, bei jungen Menschen sind es sogar zwölf Prozent. Da hätte ich auf eine deutlich höhere Zahl getippt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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Ein Kommentar

  1. Die Berechnungsgrundlage der vermeintlichen Schäden finde ich bei diesem Thema genauso unsinnig, wie wenn früher immer gejammert wurde, wie viel Geld der Musikindustrie durch illegales Kopieren verlorengeht. Denn das unterstellt ja, dass alle, die Fälschungen kaufen, oder eben Musik kopiert haben, die Sachen ansonsten zum Normalpreis kaufen würden. Das ist ja aber nicht der Fall. Wenn sich jemand eine gefälschte Louis Vuitton kauft, wird er das in der Regel absichtlich tun, und wird sehr wahrscheinlich nicht das Geld für das Original übrig haben. Und wahrscheinlich ist es sogar nicht selten so, dass jemand, der lange genug mit einer gefälschten Tasche herumgelaufen ist, sich dann doch irgendwann das Original holt, wenn er es sich leisten kann, dies aber möglicherweise nicht tun würde, wenn er nie die Fälschung besessen hätte.

    Ich will das Thema in keiner Weise schönreden. Natürlich sind Produktfälschungen, genauso wie raubkopierte Medien, nicht in Ordnung. Die Schadensrechnung ist aber trotzdem regelmäßig unsinnig.

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