Passwortmanager von Apple: Für viele, nicht für alle

Apple hat seine kommenden Systeme vorgestellt. Unter anderem iOS 18, iPadOS 18 und macOS 15. Mit an Bord: ein »neuer« Passwortmanager. Dazu habe ich mir schon einiges durchgelesen, bzw. lesen müssen. Unter anderem berichten viele Medien, dass sich Anbieter von Passwortmanagern nun warm anziehen müssten, weil Apple ja nun einen eigenen anbietet. Richtiger Quatsch, denn Apple bietet schon seit zig Jahren eine Passwortverwaltung an.

Das Problem bei Apple war bisher eher, dass man die Verwaltung von Passwörtern den Nutzern nicht antun oder vorenthalten wollte. Der iCloud-Schlüsselbund (iCloud Keychain) wurde im Jahr 2013 eingeführt. Er wurde zusammen mit iOS 7 und OS X Mavericks (10.9) auf der Apple Worldwide Developers Conference (WWDC) vorgestellt und steht seitdem den Nutzern zur Verfügung.

Mit iOS 15 wurde es dann besser, OTP-Codes wurden unterstützt und mittels Kurzbefehl konnte man den »Passwortmanager« schneller aufrufen. Machte aber dennoch nicht wirklich Spaß. Seit iOS 17, und damit noch gar nicht mal so lange, ist das Ganze etwas besser erreichbar, einsehbarer und Passwörter lassen sich seitdem direkt teilen.

Dennoch ist das Ganze derzeit immer noch sehr versteckt, erst iOS 18, bzw. iPadOS 18 und macOS 15 werden das ändern. Grundsätzlich hat sich unter der Haube nicht viel verändert. Wie üblich kann das Ganze über die iCloud synchronisiert werden, Zugriff gibt es über iOS, iPadOS, macOS und über iCloud für Windows. Und es gibt eine Oberfläche, die neu ist.

Nun aber zu dem Punkt: Die neue Oberfläche ist keine Konkurrenz für andere Passwortmanager. Wer vorher mit Apples Passwortverwaltung klargekommen ist, wird es auch mit der neuen, vielleicht sogar noch etwas besser. Wer vorher Schwierigkeiten hatte, sich aber mit Apples Konzept anfreunden kann, der könnte einen Blick wagen.

Doch die, die schon jetzt auf Produkte wie KeePass, Bitwarden, Enpass oder 1Password setzen, die werden sicherlich nicht wechseln. Zwar kann man alles sortieren, verwalten und auch Notizen vergeben – doch Anhänge werden beispielsweise nicht unterstützt, Import oder Export aus iOS oder iPadOS? Derzeit so nicht machbar, das funktioniert dann aber mit macOS. Damit bleiben ganz viele außen vor. Und Android? Tja, das wird, nicht überraschend, nicht unterstützt. Behauptung: Technisch versierte Nutzer werden auch weiterhin auf andere Lösungen zurückgreifen – entweder aus funktionellen Gründen oder aufgrund der Tatsache, dass man nicht alle Eier in einen Korb legt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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48 Kommentare

  1. Ich benutze noch eine ganz alte Version von mSecure, die noch ohne Account-Zwang auskommt und schon so lange nicht mehr unterstützt wird, dass es nicht mal eine Layout-Anpassung fürs iPhone X gab.

    Wenn man halbwegs intuitiv Passwörter teilen kann bzw. geteilte Passwörter erstellen, werde ich wechseln.

  2. Ich habe auch vom Apple Passwortmanager zu Bitwarden gewechselt. Aber hauptsächlich deshalb, weil mehrere Logindaten auf derselben Webseite nicht übersichtlich gestaltet werden. Ich habe drei Kinder, die jeder beispielsweise einen eigenen Login bei der Schule für die Menübestellung haben. Jeder Login besteht aus Zahlen. Mit dem Apple Passwortmanager musste ich mir von jedem Kind immer die Zahlenfolge merken, um den korrekten Account auszuwählen. Bei Bitwarden benenne ich die Einträge einfach nach den Namen der Kinder und so wähle ich es dann auch aus. Ist jetzt nur ein Beispiel, wo man selbst ohne Dateianhänge mit den rudimentären Funktionen von Apple schnell enttäuscht wird.

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