Pariser Kino Pathé Palace tauscht Leinwände gegen LED-Screens

Kinos haben es aktuell schwer, technisch mit dem Heimkino mitzuhalten. In vielen Lichtspielhäusern stehen noch ältere Projektoren und selbst wenn 4K-Auflösung ein Thema ist, gestaltet es sich mit der HDR-Wiedergabe an Beamern schwierig. Schließlich lassen sich technologiebedingt nicht einzelne Bildbereiche oder gar Pixel dimmen. Das renommierte Kino Pathé Palace in Paris vollzieht deswegen einen Wechsel. Man tauscht in sechs Sälen klassische Projektoren gegen LED-Bildschirme.

Die Bildschirme zählen zur Reihe Samsung Onyx. Der Pathé Palace in Paris gilt als eines der schönsten Kinos der Welt und verwendet in den jeweiligen Sälen vier jeweils 10 Meter breite 4K-Onyx-Bildschirme bzw. zweimal jeweils 5 Meter breite 2K-Onyx-Screens. Obendrein hat man in der Lobby einen Micro-LED-Bildschirm der Reihe The Wall mit 8K-Auflösung installiert. All das soll das Kinoerlebnis auf ein höheres Level hieven.

Laut Samsung erreichen die Onyx-Bildschirme bis zu 300 Nits als Helligkeit und beherrschen auch HDR. Sie seien mehr als sechsmal so hell wie typische Kinoprojektoren. Außerdem sind die übergroßen Screens natürlich auch für die 3D-Wiedergabe gerüstet. Die Zusammenarbeit von Samsung und Pathé ist dabei im Übrigen nicht neu. Man hat die Onyx-LED-Bildschirme auch schon an die Kinos Pathé Beaugrenelle in Paris und Pathé Bellecour in Lyon geliefert.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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16 Kommentare

  1. Ich war im Cinecitta in Nürnberg schon ein paar mal im Onyx Saal. So wirklich überzeugt hat mich das ganze nicht. Mit dem OLED TV Zuhause kann das auf jeden Fall nicht mal ansatzweise mithalten. Und dafür zahlt man dann 18,50€ pP. Deshalb lohnt sich das Kino für mich auch leider nur noch bei den ganz großen Filmen, bei denen ich nicht auf den Heim-Release warten möchte (zuletzt Dune 2).

    • Kann nicht mithalten, weil dein OLED größer ist als die 10,2 m x 5,4 m im Kino 😉

      • Stichwort Sitzabstand.

        • Wird häufig als Argument gebracht. Kannst dir auch ein Telefon direkt vor die Augen und wird trotzdem kein Kino draus. Ist einfach halt ein großer Unterschied ob man in die Weite auf eine riesige Leinwand blickt oder ob man sich dicht vor seinen TV sitzt.

      • Heimkino ist nun kein fest definierter Begriff, muss aber auch sagen, dass mein 77er Oled nichts mit Heimkino zu tun hat. Daran ändert auch die bessere Bildqualität nichts. Eine große Leinwand (klassisch oder als LED) ist dann eben doch was anderes.

    • Kino ist ja auch mehr als nur reine Technik. Einfach mal wieder unter Leute kommen und nicht in der eigenen Wohnung/Haus versauern. Und dann hat das auch Event Charakter und ist nicht nur der nächste Netflix Stream.

      • André Westphal says:

        Das ist wiederum natürlich Geschmackssache, auch ob man die Leute im Kino um sich haben will :-D. Ich selbst bin z. B. auch absolut kein Kinofan und schaue mir Filme lieber zu Hause an. Wenn ich „unter Leute kommen“ will, dann unternehme ich lieber was anderes ;-). Letzten Endes sitzt man im Kino ja auch nur nebeneinander, ne tolle Gruppenaktivität ist das aus meiner Sicht deswegen eher nicht.

        • Kommt immer drauf an. Wir waren so 1996/97 ca. 20x in From Dusk Till Dawn 😉 kleines Programmkino, man konnte trinken, essen und (heimlich) rauchen, alles kennen den Film, die meisten kennen sich auch sonst, es wird jeder Gag abgefeiert … bessere Gruppenaktivität gibts fast nicht 😉
          Aber ok, damals war Kino auch noch wesentlich günstiger, heutzutage würde man da arm werden.

      • Ich habe das hier im Blog schon vor vielen Jahren unter einen Kino-Artikel geschrieben, dass ich mir aktuelle Filme zum Streamen zu Hause wünsche, darf gerne auch was kosten. Einer der sehr wenigen positiven Corona-Effekte war, dass es das irgendwann gab.
        In meiner Jugend war ich Dauer-Kinogast, mittlerweile nervt mich das nur noch. Zu Hause kann ich den Film mit den Leuten schauen, die ich mag. Wenn jemand auf die Toilette muss, gibt es den Pause-Knopf. Wer stört, labert, knistert, schmatzt oder irgendwas stinkendes isst, darf gehen. Ich kann die Lautstärke so einstellen, dass ich keinen Hörsturz bekomme, ins Kino gehe ich nur noch mit Ohrstöpseln, weil es so unglaublich laut geworden ist. Und zu guter Letzt – mein Sofa ist tausendmal bequemer als jeder Kinosessel. Event Charakter mache ich mir selber besser, Kino brauche ich nicht mehr.

        • Das Problem wären ja nicht mal die Kosten, das Problem ist die Bild und Ton Qualtät. Wenn ich mir die Streams im Vergleich zu einer 4K UHD Blu-Ray anschaue, frage ich mich wirklich wieso ich monatlich was für Streaming Dienste bezahle. Bei Serien geht es ja noch in Ordnung, aber bei Filmen nicht.

      • Um unter die Leute zu kommen gibt’s bessere Möglichkeiten, als sich ins Kino zu setzen.
        Und Kino ist für mich hauptsächlich überlegene Technik: Der IMAX-Saal in Leonberg ist grandios, sowohl vom Bild, als auch vom Ton. Ich hab dort Avatar und Dune gesehen, was ein echtes Erlebnis war.
        Die meisten Säle können weder beim Bild und erst recht nicht beim Ton mit meinem Heimkino mithalten, da kann ich mir das Geld für den Besuch sparen.

      • Hallo Jonas, Kino als Gemeinschaftserlebnis – ja, wenn ich mit Freunden gehe.
        ansonsten ist es einfach anonym mit Menschen zusammen die in einem Saal sitzen und gemeinsam was anhören. Nicht mehr .
        Sonst erinnere ich mal an die Zeiten wo nicht in jeder Wohnung mehrere Fernseher standen und noch nicht jeder Haushalt einen hatte:
        Da saß dann die Familie oder nachbarschaft vor der Kiste , maximal 62 oder 67 cm 4:3 Bildröhre, in der Kiste lief rudi Carrell, oder das Ohnsorg-theater oder fußball, und auf dem Tisch Bier, cola, Knabberein oder Käsehäppchen oder Mett-Igel.
        Das waren dann echte Gemeinschaftserlebnisse und kein anonymes megamax.Kino. Und man mußte nicht weiter vor die tür als zum Nachbarn.
        Der Ort „Kino“ machts also nicht. Gemeinschaft kann man auch zu hause zelebrieren.

    • zu den 18,50€ kommen dann evtl. noch Parkgebühren, Getränke, Snacks, Anfahrtskosten…
      Ich prophezeie, dass das Kinosterben in den nächsten Jahren rasant zunehmen wird.
      Ich könnte mir einen Kinobesuch finanziell locker leisten. Ich sehe diese Preise aber nicht ein.
      Dafür habe ich jetzt lieber in ein Heimkino mit Laserbeamer und elektrischer Projektionswand investiert.
      Klar: für den Preis hätte ich so einige Male ins Kino gehen können. Aber wie gesagt: ich sehe es nicht ein.

      • Ist wie das Wohnmobil vor der Tür „Für den Preis hättest Du jahrelang ins Hotel gehen können“. Deshalb habe ich auch ein Heimkino. Wir haben auch noch zwei Hunde, das mach den echten Kinobesuch noch herausfordernder……. Ich gehe aber schon noch ab und zu ins Kino, das IMAX Leonberg ist nur eine halbe Stunde entfernt und ist schlichtweg genial (sofern man es schafft die richtigen Plätze zu buchen). Zu Oppenheimer Zeiten ist sogar der Buchungsserver zusammengebrochen…..

    • In Esslingen gibt es auch einen Traumpalast mit einem Onyx Screen. Ich habe es immer noch nicht geschafft mir dort einen Film anzusehen, ich bin aber fast überzeugt, dass Direct View einfach was anderes ist als Kino mit Projektion. Ist wahrscheinlich deshalb bisher nicht dazu gekommen, ist aber vielleicht auch ein bisschen self fulfilling prophecy.

  2. Verrückt, das eingebettete Video ist bereits sechs Jahre alt und wirklich viel hat sich in der Breite nicht getan.
    Bin gespannt wie sich das alles entwickelt und ob dabei das alte Kinofeeling beibehalten werden kann

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