OS-Update 3.4 mischt das Steam Deck auf

Vor einigen Tagen hat Entwickler Valve überraschend das neuste Update aus dem Preview-Kanal für alle Steam-Deck-Nutzerinnen und -Nutzer veröffentlicht. Hierbei dürfte es sich um das dickste Paket an Veränderungen seit Erscheinen des PC-Handhelds handeln.

Viele Fixes und Verbesserungen
Zum einen liefert das Studio aus Bellevue in Washington mit Version 3.4 nun massive Verbesserungen in Form des neusten Snapshots für ArchLinux, der zugrundeliegenden Distribution auf dem Steam Deck. Neben neuen Optimierungen (z. B. umfangreichere Touchscreen-Gesten, Suchfunktionen, Widgets und mehr) für KDE Plasma, den Desktop-Modus des Geräts, handelt es sich außerdem um kritische Patches wie etwa zur Schließung von Sicherheitslücken.

Andererseits wurde natürlich auch SteamOS selbst mit umfangreichen Fehlerbehebungen gefüttert: Ein Performance-hungriger Fehler bei aktivierter adaptiver Bildschirmhelligkeit, falsch anhand von SSD-Temperaturen justierte Lüfter-Kurven und ein Dock-Bug bei verschiedenen HDMI-2.0-Geräten sind nur die Spitze des Eisberges. Dazu gesellt sich ein breites Spektrum anderer Verbesserungen, die man bei Interesse in den offiziellen Patch-Notes nachlesen kann. Valve hat hier schnell auf Feedback aus der Community reagiert und noch vor Jahresende gut aufgeholt.

Allow Tearing und TRIM
Die wohl einflussreichsten Neuerungen, welche mit SteamOS3.4 eingeführt wurden, sind jedoch ganz anderer Natur: Mit dem neuen Schalter „Allow Tearing“ im Schnellmenü kann nach Belieben das bis dato erzwungene, systemweite V-Sync deaktiviert werden. In der Vergangenheit hat jenes beispielsweise in den meisten Spielen durch Triple-Buffering zu erheblicher Eingabeverzögerung geführt, wenn man das FPS-Limit im selben Menü festgelegt hat. Nun kann man das forcierte V-Sync abschalten und beruhigt auf die Bildraten-Limitierung zurückgreifen.

Außerdem hat Valve inzwischen systemweit TRIM aktiviert. Diese Funktion sorgt dafür, dass die interne SSD automatisch Altlasten erkennt und entsprechende Sektoren bei zukünftigen Vorgängen automatisch überschreibt. Ansonsten müsste das sequentiell passieren, nachdem die Sektoren gelöscht werden – was mehr Zeit und Rechenleistung; ergo Lebensdauer des Datenträgers kostet. Abstrakt kann man sich das in etwa so vorstellen: Um ein Wort im Texteditor zu ersetzen, würde man dieses entweder erst löschen oder markieren, um es dann zu überschreiben. Sollte aber die „Einfügen“-Taste betätigt und der Cursor vor das Wort gesetzt werden, wird es stattdessen direkt überschreiben. Klingt in der Theorie albern, hilft in der Praxis enorm. Valve sorgt dafür, dass die TRIM-Optimierungen regelmäßig bei Leerlauf angestoßen werden und sogar schonend bei der eingelegten MicroSD-Karte angewandt wird.

In diesem Sinne: Fröhliches Aktualisieren und Zocken.

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Unregelmäßiger Gastautor im Jahr 2023.

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5 Kommentare

  1. Mein Steam Deck läuft seit dem Update deutlich schlechter als vorher. Viele Spiele starten nicht oder stürzen ab, das Steam Deck selbst stürzt oft ab oder startet plötzlich neu.

    • Kann ich bei mir bisher nicht so bestätigen.

    • Meines läuft genauso stabil wie vorher. Bist du auf dem Stable Channel? Oder hast du irgendwelche fancy „Anpassungen“ vorgenommen?

    • Haben Sie Anpassungen im Desktop Modus vorgenommen?
      Eventuell Steam Installation zurücksetzen und neu einrichten. Wenn das SteamDeck dann immer noch nicht rund läuft, dann einmal die Holzhammer Methode und SteamOS neu aufsetzen.

      Mit 3.4 bin ich sehr zufrieden, Epic und Gog spielen laufen jetzt runder.

    • kann ich auch nicht bestätigen, so geil wie immer.

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