Orange Message Satellite: SMS per Satellit, wenn das Netz weg ist

Orange aus Frankreich hat Neues im Gepäck: Message Satellite. Dahinter steckt ein Dienst, der SMS über Satellit verschickt, wenn kein Mobilfunknetz oder WLAN greift. Kein Sat-Phone, keine Zusatzbox, kein Spezialvertrag, die Technik funkt direkt mit dem Smartphone, Stichwort „Direct-to-Device“. Technisch setzt Orange auf eine Partnerschaft mit Skylo. Skylo baut standardbasierte nicht-terrestrische Netzwerke, also NTN, und koppelt die Satelliten in ein klassisches Kernnetz ein. Orange nutzt dieses Rückgrat, um Message Satellite in sein 5G-Portfolio zu hängen. Für den Start ist der Dienst begrenzt: Er läuft ab 11. Dezember 2025 auf dem französischen Festland und im Roaming in 36 weiteren Ländern. Parallel dazu ist Message Satellite nur auf bestimmten Geräten freigeschaltet, nämlich auf der Google-Pixel-9- und Pixel-10-Reihe. Andere Smartphones sollen später folgen, einen Termin nennt Orange noch nicht.

In der Praxis sieht das so aus: Wenn kein klassisches Netz erreichbar ist, kann das Smartphone eine Satellitenverbindung aufbauen. Die Kommunikation läuft über eine spezielle SMS-Oberfläche, die Verbindung wird kurz zum Satelliten hochgezogen, die Nachricht wird verschickt oder empfangen, die Abwicklung geht über das mobile Kernnetz von Orange. Gedacht ist das Ganze für Szenarien, in denen Funklöcher mehr als nur nervig sind: Touren im Gebirge, ländliche Gegenden mit miesem Ausbau, Outdoor-Sport, längere Reisen, dazu Notlagen, wenn die regulären Netze ausfallen oder gar nicht erst vorhanden sind. Auch Logistik, Transport und Unternehmen mit Teams in abgelegenen Regionen bekommen eine Option, ohne Funkmast trotzdem erreichbar zu bleiben. Hierzulande hat die Telekom bereits im März mit Google getestet.

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