Oracle geht im Rechtsstreit mit Google in Berufung
Oracle und Google liegen aktuell noch im Rechtsstreit: Nachdem Oracle Sun Microsystems übernommen hatte, war das Unternehmen flugs bei der Hand Google die Verletzung von Urheberrechten und Patenten rund um Java vorzuwerfen. Zwei Jahre dauerte es, bis es zum Gerichtsverfahren kam – Oracle verlor allerdings zunächst. Laut Gericht hätten für Oracles Vorwürfe nicht ausreichend Beweise vorgelegen. Anschließend ging Oracle aber in die Revision und fokussierte sich in den USA dann eingeschränkter ganz konkret auf die APIs für Java. Google reagierte und entfernte die proprietären Java-APIs aus Android 7.0. Das Ende der rechtlichen Querelen ist aber noch nicht in Sicht.
Oracle forderte von Google dennoch eine Zahlung von 9,3 Mrd. US-Dollar für die bisherige Verwendung der Java-APIs. Verhandlungen um eine Einigung mündeten aber im Nichts. Schließlich kam zudem die Jury zu dem Urteil, dass die Verwendung der Java-APIs in Android unter die Fair-Use-Regelung falle, welche in den USA gilt. Auch damit wollte sich Oracle aber nicht abspeisen lassen und hat nun als neuesten Schachzug Berufung bei dem „US Court of Appeals for the Federal Circuit“ eingelegt.
Wie und ob sich die Geschichte nun fortsetzt, ist noch offen. Da es jedoch um viel Geld und zwei große Unternehmen geht, darf angenommen werden, dass sich der Prozess wohl noch weiter entwickeln wird. Für Oracle wird es aber weiterhin schwierig: Oracle will verständlicherweise anfechten, dass Googles Verwendung der Java-APIs den Fair-Use-Regelungen entspricht. Hier gibt es aber eher vage Bestimmungen, so dass die Gerichtsentscheidungen in der Vergangenheit stets sehr unterschiedlich ausfielen.
Das vorläufige Ende vom Lied ist, dass Oracle und Google sich vor Gericht in den USA weiter um die Java-APIs zoffen werden. Wer letzten Endes obsiegt, muss sich noch zeigen. Bis es eine finale Entscheidung gibt, können durchaus noch Monate und Jahre ins Land gehen.
Oracle hat Sun für 7,4 Milliarden gekauft und fordert nun 9,3 von Google.
Ja 10% Anwaltskosten sind normal
Hoffentlich bleibt Oracle hinterher nicht mal genug Geld für ein Paddelboot.