„Oppenheimer“: Nolans Aufforderung wirkt – UHD Blu-ray ist ausverkauft
Ich hatte kürzlich darüber berichtet: Der Regisseur Christopher Nolan riet Interessierten seinen Film „Oppenheimer“ lieber als Disc anstatt als Stream zu erwerben. Nur so sei der dauerhafte Zugriff – kombiniert mit der besten, technischen Qualität – garantiert. Spannenderweise scheinen viele Cineasten seiner Empfehlung nachgekommen zu sein. Denn die Ultra HD Blu-ray ist aktuell tatsächlich ausverkauft.
Zumindest gilt das weitgehend für Deutschland: Weder Amazon.de, noch MediaMarkt oder Saturn haben die physische 4K-Fassung beispielsweise auf Lager. Das limitierte Steelbook wechselt gar schon für Mondpreise gebraucht den Besitzer. Auch in den Vereinigten Staaten ist die UHD Blu-ray zu „Oppenheimer“ derzeit ausverkauft. Bevor euch jedoch die FOMO packt: Universal Pictures Home Entertainment, der Vertrieb des Films, hat bereits baldigen Nachschub versprochen.
Obendrein gibt es sofort verfügbare Importfassungen. In Großbritannien etwa ist „Oppenheimer“ ganz normal und sofort lieferbar als UHD Blu-ray verfügbar. Die Disc verfügt sogar über eine deutsche Tonspur – allerdings gilt das nicht für die beiliegende Blu-ray mit der 1080p-Version.
Wer sich eine rein digitale Version von „Oppenheimer“ zu Gemüte führen will, muss natürlich ebenfalls keinerlei Engpässe befürchten – auch wenn er damit gegen Nolans Empfehlung verstößt. So gibt es den Film auch bei den üblichen Verdächtigen wie Apple, Amazon, Google und Co. käuflich zu erwerben.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
---|---|---|---|---|
1 | Oppenheimer [Blu-ray] | 11,89 EUR | Bei Amazon ansehen | |
2 | Oppenheimer | 7,98 EUR | Bei Amazon ansehen | |
3 | Oppenheimer [DVD] | 7,47 EUR | Bei Amazon ansehen |
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
„dauerhaft“ – wenn ich bedenke, dass mindestens eine original DVD und eine original Blu-ray in meinem Regal defekt sind und eine Spieledisc auf der XBox nicht mehr erkannt wird (alles bei ordentlicher Aufbewahrung und Umgang), frage ich mich, was mit „dauerhaft“ gemeint sein könnte.
Ich setze mehr auf den Stream.
Generell hat er schon recht. Schlimmer finde ich aber auch, dass man der Willkür unterworfen ist, dass Filme und Serien möglicherweise nachträglich umgeschnitten, gekürzt oder „zensiert“ werden – wie etwa bei Disney+ bei einigen Inhalten geschehen. Das kann einem mit einer Disc halt nicht passieren.
Ich selbst kaufe aber auch nur noch verhältnismäßig selten Discs – entweder dann, wenn es auf Disc eine 4K-Fassung gibt und nirgends digital, ich einen Klassiker wirklich in der besten Qualität haben will oder weiß, dass ich mir einen Film oder eine Serie wirklich mehrmals ansehen werde. Sonst sind mir meistens auch die Preisunterschiede einfach zu groß, wenn ich etwa die digitale 4K-Version für 10-15 Euro bekomme, die Disc aber 30 Euro kostet. Da nehme ich dann die technischen Abstriche in Kauf.
Schwieriger dürfte diese Entscheidung für diejenigen sein, die wirklich gute Soundanlagen zu Hause haben. Denn da sind die Streaming-Anbieter noch deutlich weiter zurück als beim Bild, da es eben nur bei den Discs verlustfreien Ton gibt.
„Generell hat er schon recht. Schlimmer finde ich aber auch, dass man der Willkür unterworfen ist, dass Filme und Serien möglicherweise nachträglich umgeschnitten, gekürzt oder „zensiert“ werden – wie etwa bei Disney+ bei einigen Inhalten geschehen. Das kann einem mit einer Disc halt nicht passieren“.
Das sind aber leicht unterschiedliche Dinge. Das originale Star Wars ist kaum noch zu bekommen, schon gar nicht in 4k. Wird einfach nicht aufgelegt.
Wirklich kritisch wird es, wenn gekaufte digitale Inhalte nachträglich geändert werden – da sollte in der Tat vorgeschrieben werden, dass die jeweils gekaufte Version dauerhaft nachladbar sein sollte.
Beim Bild sind diese auch weiterhin weit zurück, einzig Apple bietet da ein gutes Stück mehr Qualität beim Streaming an. Und ja ich kaufe auch 4k Filme, wenn es sich um echte Klassiker handelt und entsprechend ein Mehrwert durch 4k ersichtlich ist. Ansonsten nein, weil absolute Mondpreise für Scheiben die 4k bewerben und qualitativ unterirdisch sind zum Teil. Und wie schon jemand zuvor bemerkte digitale Medien und dauerhaft 🙂 da sterben genügend Scheiben über die Jahre/Jahrzehnte. Dazu kommt noch die Frage über die Zukunft der Keys bei Bluray, die vorhandenen Abspielgeräte usw. Schaut nicht rosig aus für physische Medien.
Nichts spricht gegen eine Sicherheitskopie von physikalisch selbat erworbenen Medien. Da das umgehen von Schutzmaßnahmen aber illegal wäre, lädt man den BD RIP lieber aus dem Internet runter
Und letzteres ist nicht illegal?
Also ich mache mir lieber eine Sicherheitskopie! Gerade erst wieder damit angefangen nach 13 Jahren Pause, nicht nur – aber auch – weil mir Streaming mittlerweile zu geworden ist, und DRM freie Käufe nicht möglich sind. Selbst schuld, liebe Unterhaltungs-Industrie! :-)))
Genau, lieber illegale Rips aus dem Web von fragwürdigen Seiten herunterladen, als sich selbst darum zu kümmern. Geile Lösung von einem geilen Typen.
Der Empfehlung von Nolan kann ich – leider – nachvollziehen. Es spricht sehr viel für Stream (bequemer, mehrere Devices, flexibleres Handling etc.), aber gerade beim Oppenheimer ist der Unterschied zur Disc besonders krass, wie mir beim Stream aus dem Apple iTunes Store aufgefallen ist: Die Schärfe ist matschiger, das Bild dunkler und längst nicht so differenziert wie man es von Dolby Vision erwarten würde (im Vergleich zur Disc) und vor allem ist alles nur Letterbox und nicht bildfüllend IMAX (bei den bildstarken- und dialogarmen Szenen). Gerade die Datensparsamkeit bei den Streaminganbietern (ich spreche explizit von den „gekauften“ Filmen) ist oft grenzwertig.
Und da hat Nolan, der mit den IMAX-Kameras und möglichst vielen „In-Kamera-Effekten“ wirklich die Technik ausreizt und keine Mühen scheut, absolut recht. Und auch die Schwarzweißszenen (aus der Sicht von Strauss) kommen ganz anders zur Geltung. Gerade hier sieht man deutlich, dass Nolan und Kodak mit dem extra von Kodak entwickelten Schwarzweißfilmmarterial im IMAX-Format (!) den aufwändigsten Weg eingeschlagen haben. Beim Stream sieht es aus wie ein simples entfärben. Schade.
Das alles hat mich dazu „gezwungen“, den Stream abzubrechen und doch wieder die Disc einzulegen… Doppelt ärgerlich (doppelt gekauft) und eigentlich eine Frechheit.
Für Cineasten und Filmbegeisterte ist die Entscheidung oft schwer (sofern man überhaupt den Luxus einer Auswahl hat) – aber bei Oppenheimer (und auch schon bei Tenet) ist der Unterschied deutlich sichtbar.
Schade, dass die UHD kein Dolby Vision hat. Nach Nolans vollmundiger Aussage zur bestmöglichen Qualität hätte ich das eigentlich erwartet.
es ist Nolan. der wills nicht. gutes HDR wird Sein. dann ist es auch egal
bei Saturn gibt’s noch welche.