Opera stellt erste Testversion des Browsers Opera One R2 vor

Der in Norwegen ansässige, chinesischen Investoren gehörende Browser-Hersteller Opera hat die neueste Iteration seines Hauptprodukts, Opera One R2, für Windows, macOS und Linux herausgebracht. Diese Version bringt weitere Verbesserungen im KI-gesteuerten Browser, mit einem besonderen Augenmerk auf Multimedia-Funktionen, Verwaltung von Tabs und ein frisches Design. Opera One R2 steht ab sofort für Entwickler und Browser-Enthusiasten im Developer Stream zum Test bereit. Die vollständige Markteinführung wird für später im Jahr erwartet.

In dieser Version verbessert Opera One R2 die Funktion des Multimedia-Players und erlaubt ihn außer- und innerhalb der Seitenleiste zu nutzen, in der er derzeit untergebracht ist. Der aktualisierte Player ermöglicht es Nutzern, ein Lied anzuhalten oder zu überspringen, indem sie mit dem Mauszeiger über das Lied in der Seitenleiste fahren, ohne dass sie zwischen den Tabs oder Apps wechseln müssen. Darüber hinaus hat Opera das schwebende Video-Pop-Out-Modul neu gestaltet, um es besser an den Look von Opera One R2 anzupassen, während seine Funktionen beibehalten wurden. Es erlaubt dem Benutzer, jedes Video von jeder Plattform zu lösen und es beliebig zu platzieren oder die Größe zu ändern.

Das Unternehmen hat vor einem Jahr Tab Islands eingeführt. Diese Funktion bildet das Herzstück von Opera One und bietet den Nutzern ein Tool zur Gruppierung von Registerkarten. Opera One R2 führt jetzt den Split Screen ein: eine Funktion, die es Nutzern ermöglicht, an zwei Tabs gleichzeitig zu arbeiten, indem sie diese nebeneinander im selben Browserfenster platzieren.

Diese Funktion verbessert laut der Entwickler die Produktivität der Benutzer beim Surfen mit Opera, indem sie etwa lästiges Hin- und Herwechseln überflüssig macht (wobei ich auch gut immer mit 2 separaten Fenstern arbeiten kann, wie vermutlich viele).

Mit dieser Aktualisierung hinterlassen die Tabs auch “traces”, (Spuren), die auf subtile Weise die zuletzt besuchten Tabs hervorheben: je heller der Unterstrich, desto älter der Tab und umgekehrt. Auf diese Weise können die Nutzer ihre neuesten Tabs auf einen Blick sehen. Die Funktion erscheint automatisch bei Nutzern, die mehr als dreißig Tabs öffnen, und wird Tab-Minimalisten nicht stören.

Opera integriert Funktionen wie Bilderzeugung und Sprachausgabe in Opera One R2. Diese ermöglichen es Nutzern, Bilder direkt aus der Kommandozeile des Browsers oder dem Sidebar-Chat mit Aria zu erzeugen, indem sie diese in einer Eingabeaufforderung angeben, und sich die Antworten von Aria vorlesen zu lassen. So wird auch die Barrierefreiheit verbessert.

Aria erhält zudem die Fähigkeit, Bilder zu verstehen, wodurch Benutzer Bilder in den Sidebar-Chat hochladen können, die dann von Aria analysiert werden. So kann Aria zum Beispiel ein bestimmtes Auto- oder Schuhmodell erkennen, Kontext zu einer berühmten Sehenswürdigkeit liefern und sogar mathematische Probleme lösen.

Abschließend bringt dieses Update den Seitenkontextmodus mit sich. Mit dieser Funktion können Nutzer von der Kommandozeile aus in Seiten eintauchen, indem sie Informationen zusammenfassen, extrahieren und sogar Webseiteninhalte übersetzen lassen. Die Befehlszeile kann über die Tastenkombination aufgerufen werden:Strg + / für Windows und Cmd + / für Mac. In einigen Fällen – und je nach Tastaturlayout – kann das Aria-Kommandozeilenkürzel aufgrund der unterschiedlichen Positionierung des Schrägstrichs ( / ) variieren, z. B. ist es in den nordischen Ländern ctrl/cmd + shift + 7.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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Ein Kommentar

  1. Lighthouse 812 says:

    Das sieht vielversprechend aus. Ich nutze Opera nach einer längeren Pause (Chrome, Firefox, Vivaldi) seit gut Jahren wieder. Und auch wenn mir lieber wäre, es gäbe keine chinesischen Investoren in der Firma, komme ich immer wieder zu Opera zurück, wenn ich mal probeweise Brave, Vivaldi, Firefox oder Edge ausprobiere.
    Mir gefällt das Design. Die Funktionen finde ich durchdacht und ich nutze sie intensiv (Workspaces, Pop-Out-Video, Screenshot-Tool, Sidebar, Aria, Ad- und Tracker-Blocker, Speed Dial…) Das finde ich in dieser Zusammenstellung bei keinem der anderen, am ehesten noch bei Vivaldi. Aber der wirkte für mich nach immerhin vier Jahren Nutzung immer ein wenig unfertig.
    Soweit ich weiß unterliegt Opera als norwegisches Unternehmen, das es noch ist, der DSGVO. Der Desktop-Browser wird in Polen entwickelt, die mobilen Browser in Norwegen und Schweden, glaube ich. Und ich forsche auch bei keinem anderen Unternehmen nach, ob es chinesische, russische oder arabische Investoren hat.
    Daher freue ich mich auf die Veröffentlichung der 113 Stable und die neuen Funktionen. Und nutze bis dahin die aktuelle Stable.

    @caschy Den Split Screen gibt es ja bei Vivaldi und Edge auch. Bei Vivaldi habe ich es schon ab und zu genutzt, wenn ich z.B. Daten aus einem Fenster in eine Datei (Google Docs) eingetragen habe. Wäre jetzt auch nicht meine Priorität, aber es gibt Anwendungsfälle, wo ich das schon nützlich finde.

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