Nutri-Score: Lebensmittelampel wird weitgehend ignoriert

Prangt auf vielen Produkten: der Nutri-Score, auch als Lebensmittelampel bekannt. Der soll auf einer Skala von A bis E, auch mit entsprechenden farblichen Kennzeichnungen von dunkelgrün bis dunkelrot, den Nährwert von Lebensmittel kennzeichnen. Eine neue Studie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt allerdings, dass der Nutri-Score für zumindest die meisten Teilnehmer der Untersuchung keine echte Rolle beim Kauf spielt.

Befragt wurden für die Untersuchung 1.704 Menschen aus Deutschland. Durchgeführt hat diese Meinungsumfrage das Institut Forsa – zwischen dem 2. und 26. Mai 2023. Als Erhebungsmethode wurden computergestützte Telefoninterviews (CATI, Dual Frame) anhand eines strukturierten Fragebogens verwendet. Zu beachten ist, dass derlei Umfragen extrem fehleranfällig sind und eher als Momentaufnahmen bzw. Fingerzeig verstanden werden sollten.

Jedenfalls richten sich laut der Untersuchung 59 Prozent der Befragten nicht nach der Lebensmittelampel, wenn sie Nahrungsmittel einkaufen. Die TK erklärt sich das damit, dass die meisten Menschen wohl eher kaufen, was ihren persönlichen Geschmack anspricht. Auch gebe es viele Menschen, welche die Lebensmittelampel mit ihren Hintergründen nicht wirklich interpretieren könnten. Ebenfalls kommt dazu, dass viele Hersteller bzw. Produkte auf den Nutri-Score verzichten.

Immerhin: 38 % der Studienteilnehmer gaben an, sich beim Einkauf durchaus am Nutri-Score zu orientieren. Personen, die wiederum auf die Kennzeichnung achten, bevorzugen tendenziell auch eher gesündere Lebensmittel und kaufen seltener Fleisch. 5 % der Befragten orientieren sich stark am Nutri-Score, 33 % geben an dies immerhin „etwas“ zu tun. Wie schon angemerkt, sind das jedoch sehr fehleranfällige Angaben, da sie sehr interpretationsfähig sind und zudem Antworten aus sozialer Erwünschtheit möglich sind. Auch kann das Erinnerungsvermögen trügen. 2 %  der Befragten haben im Übrigen angegeben, dass die Lebensmittelampel ihnen so gar nichts sage.

Offen bleibt, ob sich Menschen gesünder ernähren, weil sie auf den Nutri-Score achten oder es eher umgekehrt läuft: Menschen, die sich ohnehin gesünder ernähren, schauen auch mal auf den Nutri-Score. Ich vermute beispielsweise eher letzteres.

Wie steht es denn bei euch? Achtet ihr auf die Lebensmittelampel? Ich schaue tatsächlich ab und an mal rauf – primär dann, wenn ich zwischen zwei ähnlichen Produkten stehe. Dann kann der Score zumindest ein Faktor sein, der eine Rolle spielt, auch wenn er nicht alleine den Ausschlag gibt.

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71 Kommentare

  1. Ach Du Schande, nutella ist gar nicht gesund? Oh weh…

    • Das weißt Du und das weiß ich. Ein großer Teil der Bevölkerung hat jedoch einen niedrigen IQ und geringe Bildung. Daher kannst Du wetten, dass es ein Großteil nach dem Motto: „Muss doch gut sein, kommt doch ständig Werbung davon im TV“ nicht weiß.

      • Deine Aussage ist Quatsch.

        Der IQ in der Bevölkerung folgt einer Normalverteilung, was bedeutet, dass die meisten Menschen einen IQ nahe dem Durchschnittswert haben, während extrem hohe oder niedrige Werte seltener sind. Etwa 68% der Bevölkerung liegen innerhalb des als ‚durchschnittlich‘ betrachteten IQ-Bereichs. Folglich befinden sich 85% der Bevölkerung im durchschnitt oder darüber.

        • verstrahlter says:

          Wenn die Masse dumm ist, zeichnet sich das natürlich auch im Duchschnitt ab, schliesslich berechnet der sich daraus; nicht umgekehrt.
          Aber über Begrifflichkeiten vermeintlich besserzuwissen und hat hierzulande leider Priorität gegenüber Reflektions- und Änderungswillen.

      • Hallo Mule, wenn mir Nutella nicht schmeckt esse ich es nicht. Soviel Werbung kann Ferrero gar nicht schalten. Essen ist eine Sache persönlichen Geschmacks und damit ganz individuell. Und ja, da ich das Glück habe ohne Unverträglichkeiten leben zu können, esse ich nach Geschmack – und ignoriere das „kleingedruckte“ auf den Etiketten – vom MHD abgesehen. Und wenn sie noch so viel Werbung für die angeblich gesunde margarine machen – bei mir kommt eben Butter aufs Brot . Schmeckt mir besser. Mein Eßverhalten wurde maßgeblich im Eltern- und Großelternhaus geprägt und hat sich in den Jahren ganz unabhängig von dem was in TV und Co. als „gut“ oder „gesund“ oder gar „vegan“ beworben wird wenig verändert. Abgesehen von Gerichten aus anderen Kulturkreisen z. B. Schuschi die in meiner Jugend hierzulande unbekannt waren esse ich immer noch wie in Kinder- und Jugendtagen und weerde ddas incl. neuem wie Suschi (das habe ich probiert und es schmeckt mir) fortsetzen. Ampeln gehören an Fußgänerüberwege und sind mir sonst egal. Ich bin sowieso sehr werbe- und auch „Empfehlungs-„-resistent, egal ob „das ist gesund“ oder „das ist öko“ als „Empfehlungsgrund“ daherkommen. Mir egal, wenn mir „schusterkarbonade“ also gebratener Bauchspeck schmeckt esse ich ihn.

      • Du bist genau so überheblich wie die Erfinder des Nutri-Score, die geglaubt haben, mit einer paar Zahlen die Bevölkerung erziehen zu können. Das hat schon bei Kippen und Fotos von Krebsgore nicht geklappt. Wie soll da eine hübsche Farbskala helfen? Das wissen auch die Hersteller, deswegen drucken die den Score gerne drauf und die Erfinder können sich stolz gegenseitig auf die Schultern klopfen.
        Die Menschen sind nicht so bescheuert wie Politiker oder du das glauben. Die meisten wissen, dass Tabak nicht gut ist und dass man von Zucker fett wird. Es ist ihnen nur schlicht egal. Woher ich das weiß? Aus dieser Umfrage.

      • IQ und Bildung haben nichts miteinander zu tun.

  2. logische Konsequenz. der Nutriscore ist nicht nur falsch und bringt gar nichts, sondern ist auch gefährlich. Lässt sich durch die Hersteller ganz leicht manipulieren. Jemand der den beachtet, sieht im Normalfall nicht, warum der Score „besser“ ist als beim Konkurrenzprodukt

    • Kommentare wie deiner sind gefährlich. Der Nutri Score macht sehr wohl Sinn.
      Typischer Lobby Kommentar.

      • Erst informieren, dann bashen. Die Hersteller haben längst raus, wie sie diesen Score überlisten können.

        Außerdem macht es überhaupt keinen Sinn, wenn z.B. Olivenöl einen miesen Nutri-Score bekommt, weil sich die Bewertung immer auf 100 Milliliter bezieht. Olivenöl hat Nutri-Score C während Coca-Cola B hat. DAS macht wirklich Sinn. Die Politik sollte endlich damit anfangen, denn Herstellern zu verbieten, jeden Mist und Dreck in unsere Lebensmittel zu packen.

        • Okay aber seit wann hat Coca Cola ein B?
          Laut OpenFoodFacts ein E, wie zu erwarten war. (https://de.openfoodfacts.org/produkt/5000112546415/coca-cola)
          Ja der Nutri Score hat Probleme, Nein er ist nicht sinnlos

        • Es ist ein großes Missverständnis das der Nutri Score dafür gedacht ist alles Produkte miteinander zu vergleichen. Das macht auch überhaupt keinen Sinn. Ich überlege ja nicht ob ich zu meinem Abendessen ein Glas Cola oder Olivenöl trinke.

          Es geht darum Produkte der gleichen Kategorie miteinander zu vergleichen. Zum Beispiel zwei Müslis miteinander. Das eine ist voller Zucker und hat vielleicht ein D. Das andere ist weitestgehend Zuckerfrei und hat deshalb ein B.

          • Das andere „weitgehend zuckerfreie“ wird mit Sinnlos-Nichtzucker aufgefüllt, um den prozentualen Zuckeranteil zu senken und den NutriScore zu verbessern.

      • Dann nenn doch mal ein paar Vorteile des Nutri Score.

        Mündige Verbraucher entstehen durch Bildung im Bereich der Ernährung, nicht dadurch, dass wir sie auf Skalen konditionieren. …insbesondere dann nicht, wenn es sich um derart schlechte Skalen handelt wie beim Nutri Score.

        Das ist einfach ein sich anbahnendes Desaster.

    • Eben dies, wer ein prominentes Beispiel sucht, kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg den Fall von Nesquik nachlesen. Kakao-Zuckermischung mit Nutri-Score B.

    • Ja. Der Hersteller kann statt billigstes Kokosfett/Palmöl (fast 100% gesättigte Fettsäuren) durch z.B. Rapsöl (hoher Anteil ungesättigter Fettsäuren) ersetzen um die Nutri-Score zu verbessern.

      Häufig wird Produkten Zucker & Fett zugesetzt um billigere Zutaten zu nutzen ohne den Geschmack zu beeinträchtigen.

      Wenn die Nutri-Score anreize für die Hersteller liefert gesündere Zutaten zu verwendet ist es ein Gewinn.

  3. Ich ernähre mich gerne mal ungesund. Weiß das aber auch ohne die Ampel 😉
    Und genauso ernähre ich mich auch mal gesund. Auch dann brauche ich die Ampel nicht…^^

    • Hi Chogger, guter Kommentar. Werbung und auffällige „Prädikate“ sind nichts als eine Form der gezielten Beeinflussung – und ich lasse mich nicht gern manipulieren und beeinflussen, weder durch Werbung im TV noch durch irgendwelche Öko-, Nutri- oder sonstwas-Label. Ich esse was mir schmekct und bekommt . Wenn mir von etwas schlecht wird oder es mir schwer im magen liegt wird es eben vermieden. Egal ob ddas nun angeblich ungesund oder Öko oder Vegan oder sonstwas ist. Ich habe das Glück keine Lebensmittelunverträglichkeiten zu haben und esse daher ganz ohne „nachrechnen“ – nur nach Gusteau. Und ich habe keinen geringen Bildungsstand, nur weil ich mich gewissen Trends wie „Öko“ odr „Vegan“ verweigere – wobei mir auch Gerichte ohne Fleisch schmecken – aber die esse ich weil sie mir schmecken und nicht weil sie irgeneiner Ampel, einem Blauen Engel oder einer Grünen Kröte als Label folgen. Ich bin selbstbewußt genug um Werbung ignorieren zu können . Wäre übrigens ein wichtiges Ziel in der Mdedienerziehung: Erkennen von gewollter Beeinflußung durch Schaffung von „Trends“ in Werbung und Berichterstattung und immunisierung der Jugend dagegen. Hieße in Sachen Ernährung dann : nicht Influencer und Werbung entscheiden was man ißt sondrn der individuelle Geschmack soll und darf entscheiden.

  4. Der Nutri-Score wird manipuliert, z. B. indem mehr „gute“ Inhaltsstoffe hinzugefügt werden – die aber unnötig/zuviel und deswegen ungesund sind – um das Verhältnis zu den „schlechten“ zu verbessern.
    Erklärt z. B. bei „ZDF besseresser“ mit Sebastian Lege.

    Wichtiger ist der Blick auf die Inhaltsstoffe/Zusammensetzung und deren Prozentanteilen, sofern angegeben.

  5. Das der vielen egal ist, sieht man schon an der immer dicker werdenden Bevölkerung in Deutschland.

  6. Den Nutriscore halte ich in seiner aktuellen Umsetzung für sehr überflüssig und fragwürdig. Ich benutze seit ein paar Monaten die App „yuka“ und bin damit ganz zufrieden: https://yuka.io/de/

    • Danke für den Tipp!

    • Im Großen und Ganzen eine interessante App.
      2 Sachen sind mir aber spontan aufgefallen: Glutamat wird als „sehr bedenklich“ gekennzeichnet. Ich bin kein Freund von Glutamat, aber die Studienlage sagt meines Wissens was anderes.
      Das Zweite: Die Salzreduzierte SojaSauce von Kikkoman wird als mittelmäßig gewertet, da sie zu viel Salz enthält. Als Alternative empfiehlt mir Yuka die normal SojaSauce mit doppelt so viel Salz als gut. Das ergibt so keinen Sinn.

  7. Schmeckt es und was kostet es?
    Das sind die einzigen beiden Faktoren beim Lebensmittelkauf die mich interessieren.

  8. Der Nutriscore ist irreführend. Thunfisch soll also genauso ungesund sein wie Schokocornflakes. Ist klar…

    • Der Nutriscore vergleicht nur Produkte innerhalb der gleichen Kategorie, du musst also Müsli mit Müsli vergleichen.
      Aber ich Stimme zu, dieses Label ist schlecht ausgearbeitet, da nur wenige die Bedeutung verstanden haben.

      • Und das ist ein grundlegender Designfehler.
        Sowas wie Nutella, Chips, Gummibärchen usw. ist immer schlecht für den Körper und sollte daher konsequent ein E bekommen.

        Ich kann dann als mündiger Verbraucher immer noch selbst entscheiden ob ich das Produkt dennoch kaufen möchte.

        • Ist eben nicht immer schlecht für den Körper. Wenn das im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung konsumiert wird, ist das völlig egal, ob das Fett von Nutella oder durch ein anderes Lebensmittel kommt

          • Genau das stimmt eben nicht.
            Das Fett in Chips ist immer ungesünder für Deinen Körper als z.B. gutes Olivenöl.

    • Die Idee ist eher, verschiedene Produkte der gleichen Kategorie zu vergleichen. Das soll Leute dazu bringen, die Schokocornflakes mit B zu nehmen und die mit C stehen zu lassen.
      Der Hersteller der Cornflakes verzeichnet einen Umsatzrückgang und reagiert, indem die Rezeptur ändert und weniger ungesund macht.

    • Thunfisch hat eine hohe Schwermetallbelastung und insbesondere in Öl eingelegt ist jede Menge Fett drin.

  9. Der Nutriscore ist wirklich sehr schlecht. Ich hoffe, dass niemand daran festmacht, was er sich einverleibt. Schön, dass die Tiefkühlpizza den Nutriscore A hat. … aber es ist immer noch eine Tiefkühlpizza. Iss lieber was Vernünftiges in vernünftigen Mengen mit echten Ballaststoffen, dann wirst du auch nicht kugelrund.

    • real_DeLorean says:

      Lustig, dass du das erwähnst. Ich hatte mal eine Sendung gesehen, da wurde einer ärmeren Familie das Einkaufsgeld einer besser betuchteren Familie gegeben und umgekehrt. Das Resultat war, dass die ärmere Familie nicht mehr die billo Fertigpizza gekauft hat, sondern die „gute“ von Dr. Oetker … Die Familie, die sonst mehr Geld hat, kaufte sich auch mit dem wenigen Geld eher frische Lebensmittel und haben generell mehr selber gekocht.
      Was man nun daraus schließen kann, überlasse ich jedem selber.
      Die Sendung lief auch vor der Einführung der Lebensmittelampel, aber ich bin mir sicher, dass die nicht unbedingt zu einem besseren Einkaufsverhalten geführt hätte.

      • Die besser betuchte Familie hat vielleicht auch körperlich weniger anstrengende Jobs und abends mehr Energie zum Kochen? Vielleicht sogar ein Elternteil in Teilzeit oder Homeoffice? Bin ja aktuell als Student auch eher in der „arm“-Kategorie unterwegs, aber nach 10 Stunden Schreibtisch koche ich dann halt auch gerne frisch.

        • Das könnte voll gut sein, also dass die eine Familie einfach nicht dazu kommt, in gleicher Weise zu kochen, weil sie alle so lange arbeiten.

          Oder es sind Assis, das könnte auch sein.

  10. Selbst Schuld. Dauernd neue Scores etc, während die Hersteller das dehnen und interpretieren bis an die Schmerzgrenze. Traurig, dass die das ausbaden, die auf jeden Cent schauen und das Zeug bei den Billo-Ketten in Einschweiß-Plastiksärgen kaufen (müssen). Den anderen ist nicht zu helfen, denn beim Metzger des Vertrauens etc geht es auch anders.

  11. Kein Wunder, der Nutriscore ist in weiten Teilen schlicht irreführend und daher nutzlos.

    • Das gleiche könnte man auch über deinen Kommentar sagen. Bazinga!

      Wo ist der Nutriscore denn irreführend und nutzlos?

      • Er enthält grundlegende Designfehler. Zum Beispiel die Tatsache, dass er nicht universell zu betrachten ist, sondern nur Lebensmittel der gleichen Kategorie miteinander vergleicht.

        Sowas wie Nutella, Chips, Gummibärchen usw. ist immer schlecht für den Körper und sollte daher konsequent ein E bekommen.

        Ich kann dann als mündiger Verbraucher immer noch selbst entscheiden ob ich das Produkt dennoch kaufen möchte.

        • Schießt du dir mit deiner Argumentation gerade selbst ins Bein?
          Wenn Du weißt, dass nur die gleiche Kategorie verglichen wird, ist es doch perfekt!

          Du hast als mündiger Bürger selbst entschieden, die Produktkategorie (z.B. Gummibärchen) dennoch zu kaufen. Und jetzt kannst du entsprechend des Score-Wertes die wenigstens beste Variante kaufen. Genau dafür war und ist es doch gedacht.

      • Wenn man Salami, Käse und Chips nebeneinander betrachtet und die Salami und der Käse dann ein E (schlechteste Ziffer) haben und die Tüte Chips hat ein C drauf, dann finde ich sowas schon als sehr irreführend.

        So ein Score sollte ohne vorher nachzulesen, wie man den interpretieren muss, verständlich sein.
        Sobald man etwas erst interpretieren muss ist es für die Breite Masse mMn. einfach untauglich.

  12. Wenn es um zwei ähnliche Produkte geht, mag das auch bei mir den Ausschlag geben, aber insgesamt macht die Angabe bei mir eher keinen Unterschied bei der Kaufentscheidung. Ein Blick auf die Nährwerttabelle macht da weitaus mehr aus.

  13. Das einzige Label welches mich wirklich interessiert ist das mit den 30% off, MHD.

  14. Ich hab diesen Score nie verstanden und werde es wohl weiterhin auch nicht. Kaum verarbeitete Produkte wie Fisch oder Fleisch mit so einem Score zu versehen, ist absoluter Quatsch. Bei prozessierten Produkten kann ich das irgendwie nachvollziehen, aber auch da wird das schwierig.

    Am besten für mich wäre eine klare Anzeige wie viel Zucker genau im Produkt steckt und ab welcher Menge man von ungesunden Verzehr sprechen sollte. Wenn ich jeden Tag 1L Cola trinke, dann ist das nicht gesund, aber ebenso 1L Saft ist nur mäßig gesund wegen dem ganzen Zucker, außer evtl man macht dann sofort aktiv Sport und die Fruktose richtig zu nutzen. Also nicht umsonst ist dieses Gebiet eine große Wissenschaft und das runterbrechen auf einen Score-Wert wird dem einfach nicht gerecht.

  15. Solange der Nutriscore von Chips einfach 2 Stufen besser ist als der von Käse oder Salami, die den schlechtesten haben, werde ich den grundsätzlich immer weiter ignorieren.

    • Du musst den Scorewert in der gleichen Produktkategorie vergleichen.
      Sorry aber du hast das System dahinter gar nicht verstanden.

  16. Ich esse/kaufe was mir schmeckt und kein Loch in meinen Geldbörse reisst, so einfach ist das! Und ich bin auch kein Hungerhaken welche nach jedem Essen den Finger in den Hals stecken um irgeneinem bescheuerten Ideal zu genügen.

    Und wer meint das wäre ungesund … können gern mal in „The Cage“ dann sehen wir wer fitter ist ;-P

  17. Seit die Zusammensetzung der Scores bekannt wurde, im Beispiel wird ein „E“ durch Zusetzen von Vitaminen und/oder Mineralien zu einem „C“ oder besser hochgejubelt, ist klar, wie nutzlos ein solcher Score ist und dass er keinesfalls den Blick auf die Zutatenliste ersetzen kann.

  18. Ich gebe es unumwunden zu, dass mich diese ganzen Labels auf Lebensmitteln (Nutiscore, Tierwohl, Bio, usw.) nicht im Geringsten interessieren. Alles was zählt ist die Tatsache, dass es mir schmeckt. Das nächste Kaufkriterium ist der Preis. Aber das hält sich in sehr engen Grenzen. Angeblich schädliche Auswirkungen auf meine Gesundheit ignoriere ich ebenso, wenn mir etwas gut schmeckt. Ich will leben und genießen. Wenn’s vorbei ist, dann will ich sagen können, „Ich habe gelebt. Geil war es!“

    • Hallo Mr. T., in manchen Themen waren wir ja sehr unterschiedlicher meinung – aber jetzt lasse ich mir zehn Daumen wachsen, um sie Dir alle „hoch“ entgegenzurecken. Full D’accord.

  19. Allein die Tatsache, dass ein Produkt seinen Nutri-Score durch Zugabe von Wasser (sofern möglich) stark verbessern kann, ist bedenklich. Denn Wasser hat allein keinen positiven Effekt außer evtl. Sättigung.

    TK-Pizza-Hersteller sprühen am Ende der Produktion nun noch zusätzlich Wasser auf die Pizza. Das hat den Vorteil, dass das Gewicht der Pizza angehoben wird, was dem Kunden das Gefühl gibt, er bekommt mehr für sein Geld.

    Obendrein verdampft das Wasser im Ofen und das fertige Produkt hätte spätestens dann wieder einen schlechteren Nutri-Score.

  20. Es sollte wie in den UK damit angefangen werden eine Zuckersteuer einzuführen, damit Hersteller gezwungen werden weniger bis gar kein Zucker in Lebensmitteln zu verwenden. Hab mir die letzten Wochen den Spaß gemacht mal auf den Zuckeranteil bei Lebensmitteln, Getränken usw. zu achten. Da wird einem echt übel.

    (1x Milchmixgetränk (Müllermilch-Kram) = 50g Zucker!!!)

    Zuckerfreie Lebensmittel müssten einen grünen Punkt bekommen, alle anderen einen roten, etc. DAS wäre mal hilfreich.

    • In Deutschland aber nicht zu machen. Selbst eine Werbeeinschränkung für Süßigkeiten/ Ungesundes im Nachmittagsfernsehen (Stichwort: Kinder) scheitert ja schon am Veto der FDP…

      • Ich habe als Kind Zucker-Ei bekommen , also Ei mit Zucker verquirlt, sollte mein Wachstum fördern. Hat mir nichts geschadet, auch wenn es nicht gerade das war was ich als kulinarisches Highlight empfunden habe. Bin mit dem was man „hausmannskost“ nennt großgeworden: viel kartoffln , Gemüse aber auch fast immer Fleisch und sei es als Suppenfleisch im eintopf . butter statt margarine auf dem Brot und die Oma hat sogar Pudding noch richtig mit Milch aufgekocht … und süßigkeiten durfte ich auch. Und ist mir nicht schlecht bekommen , bin jetzt über 60 und es geht mir immer noch gut und vor allem: ich war – nicht nur , aber auch deshalb – ein glückliches Kind: man mußte mich nicht zum Aufessen zwingen weil alles schmeckte und mir ein gutes Gevühl im Bauch machte. Liebe geht eben auch durch den magen. Nestwärme und Eltern/Großeltern die sich um die Kinder kümmern dazu und man hat glückliche Kinder. Dann kann man Dinge wie BMI oder bunte Ämpelchen getrost ignorieren. Keinen Schokopudding bekommen war eine Strrafe , und so hatte ich das, wenn das dann mal als erzieherische maßnahme angewendet wurde, auch empfunden.

    • Die meisten Zuckerersatzstoffe sind doch reinste Chemie. Von dem Kram bekommt man Durchfall und manche von diesen Stoffen sollen sogar krebserregend oder krebsfördernd sein. Ganz abgesehen davon, dass das Belohnungssystem in unserem Hirn mit Zucker besser funktioniert und mit den Ersatzstoffen in die Irre geführt wird. Wir haben doch schon genügend Steuern, von denen viele überhaupt nichts wissen und sie trotzdem bezahlen. Jeder Verbraucher kann doch selbst entscheiden, ob er diese stark zuckerhaltigen Nahrungsmittel meidet. Dafür braucht es keine Steuer.

      • Sehe ich anders. Die Zahl der Diabetes- und Adipositaspatienten nimmt stetig zu. Damit einher gehen massive volkswirtschaftliche Schäden und Kosten. So lagen schon 2010 die jährlichen Arzt- und Krankenhauskosten eines Diabetes-Patienten im Schnitt 1.7 mal höher als beim Otto-Normalo ohne Zuckerkrankheit. Statt diesen Mehrkosten mit steigenden KK-Beiträge entgegen zu treten, könnte man ja mal die Verursacher zur Kasse bitten.

        • Es ist eine in meinen Augen fragwürdige Errungenschaft moderner Medizin. Man versucht Menschen in Schablonen zu pressen und wer da nicht reinpasst kann nicht gesund sein. Egal ob BMI, Blutzuckerwerte, Blutdruckwerte, usw., alles wird normiert und die Pharmaindustrie erfindet alle möglichen Mittelchen, um den Menschen die Einhaltung der Norm irgendwie zu ermöglichen. Die Lebensmittelindustrie soll sich auch an diesem Wahnsinn beteiligen und wenn es nicht anders geht, dann soll sie gezwungen werden, in dem man auf ihre Produkte irgendwelche Steuern erhebt.
          @K.S.
          Schau dir mal die volkswirtschaftlichen Schäden an, die aufgrund von Unter- und Mangelernährung in den sog. Entwicklungsländern entstehen. Dort fallen die Arzt- und Krankenhauskosten nicht so stark ins Gewicht, denn es gibt dort ja kaum Ärzte und Krankenhäuser.

      • Zuckerfrei ist doch nicht gleich Zuckerersatzstoff. In viele Sachen wird viel Zucker reingekippt, wo er eigentlich nichts verloren hat: Fleischsalat, eingelegte Gurken in der Dose etc. Viele fertige Lebensmittel sind betroffen.
        Zuckerersatzstoffe sollten natürlich besonders gekennzeichnet und ähnlich versteuert werden.

        Bei allen verarbeiteten Lebensmitteln, würde ich sagen, so viel Prozent Steuer drauf rechnen, wie viel Prozent Zucker es in der Trockenmasse gibt.
        Und das ganze dadurch gesammelte Geld in das Gesundheitssystem stecken.

        • Hallo Alex, nicht nur in verarbeiteten Lebensmitteln ist Zucker – schon meine Oma hat beim Kochen auch in Gerichten wo man das zuerst gar nicht vermutete Zucker zugefügt um den Geschmack abzurunden. Z. B. auch an eigentlich eher kräftigen Saucen . Kochen , auch selber kochen oder z. B. Einkochen gleich selbstgemachte Marmeladen geht gar nicht ohne Zucker. Zucker ist ein traditionelles und schon vor der Industrialisierung der Nahrungsmittelindustrie in der täglichen Ernährung immer enthaltener Stoff gewesen – genauso wie z. B. pflanzliche und tierische Fette. Guck mal in Omas Kochbuch oder laß Dir eerzählen wie früher gut und oft in den Familien gekocht und gegessen wurde. Ganz ohne FastFood jeden Tag.

      • Peter Brülls says:

        Stimmt. Aber dann auch bitte die Krankenversicherung anpassen. Oder sie wenigstens opt-out machen. Wer dann solidarisch für die mitzahlen möchte, kann dass ja dann tun.

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