Norwegen: Meta verliert vor Gericht

Wir hatten bereits über die Anpassungen von Meta für verhaltensbasierte Werbung in Europa berichtet. Damals stand noch die Entscheidung eines norwegischen Bezirksgerichts aus, die nun vorliegt. Die norwegische Datenschutzbehörde hatte die verhaltensbezogene Werbung von Meta auf Instagram und Facebook ohne Einwilligung der Nutzer vorläufig verboten. Meta versuchte, die Entscheidung vor Gericht anzufechten, scheiterte aber.

Das Unternehmen muss bis zum 24. November 2023 jetzt die aktive Zustimmung der Nutzer einholen, riskiert aber bereits Strafen von bis zu 87.000 € pro Tag. Eine Berufung vor einem höheren Gericht ist zwar noch möglich, dennoch ist dies ein klarer Sieg für die Nutzer und stellt das Geschäftsmodell von Meta und anderen ähnlich agierenden Unternehmen infrage.

Gezielte Werbung dürfte damit einer aktiven Zustimmung bedürfen. Meta prüft noch das weitere Vorgehen. Noch tiefer geht netzpolitik.org auf die Thematik ein. 

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8 Kommentare

  1. Wen ich das Bild sehe, wie Computergrafik in den 80ern. So wird das nichts mit dem Metaverse.

  2. Immer wieder unglaublich wie lächerlich die Strafen sind. 87000€ pro Tag sind auf das Jahr gerechnet für Meta ein Rundungsfehler.

  3. Wirklich unglaublich ist m.E., dass Strafen in so einer Höhe für so etwas überhaupt ausgesprochen werden, während auf der anderen Seite die Strafen für wirkliche Vergehen, bei denen andere tatsächlich zu Schaden kommen oder sogar sterben, eher milde ausfallen.

    • Ich finde, dass sich Vergehen/Straftaten schwer vergleichen lassen. Facebook schadet Millionen Menschen, weltweit sogar Milliarden Menschen. Da der Schaden nur indirekt ist, ist es den meisten egal. Morde in dieser Größenordnung sind eher selten.

  4. Ja ach Gott – dann muss halt der Nutzer jetzt zustimmen oder darf die App nicht mehr benutzen…zack ham 90% zugestimmt und es gibt wieder diese putzigen Kettenbriefe – „Hiermit stimme ich nicht zu…“

  5. Facebook ist ja nicht schlecht, aber die Werbung geht mir ganz schön auf den Keks, man kann gar nicht so viel ausblenden, als Spam melden usw. wie neue Werbung hinterher kommt. Das nervt in letzter Zeit gewaltig.

  6. Plot-Twist: Kommt irgendwo abseits in nen Cookie-Banner und gilt für alle angeschlossenen „Partner“. Warte mal, Aluhut aufsetz, DAS WAR DER GROße PLAN! Erst die Leute zu Tode nerven und den „Ja, was auch immer, zustimmen“ Reflex trainieren und dann solche Dinger da rein kloppen. 😉 Hat ein gewisser Verlag bestimmt schon was in der Schublade. TrustPIDv2 oder so.

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