nora Notruf-App wird zugänglicher: Automatischer Bestätigungs-Rückruf

Erinnert ihr euch noch an die Nora-App? Das letzte Update ist ja schon 1 Jahr her. nora ist die offizielle Notruf-App der Bundesländer, realisiert durch das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit der App erreichen Anwender Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall.
nora nutzt die Standort-Funktion des Smartphones, um den genauen Standort an die zuständige Einsatzleitstelle zu übermitteln. So können Einsatzkräfte Nutzer besser finden, auch wenn sie selbst nicht genau wissen, wo sie sind. Über die App können Nutzer außerdem Notrufe absetzen, ohne sprechen zu müssen.
Das ermöglicht Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten den direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Jedenfalls wurde die damals x-mal missbraucht, sodass sie überarbeitet zurückkam und man sich echt mittels Postident registrieren musste. Ganz ehrlich, wer macht so etwas bei einer solchen App? Genau, vermutlich wenige.
Long story short: Heute ist Version 1.3.0 veröffentlicht worden. Eine Version, die die Akzeptanz steigern dürfte. Das Changelog schreibt: Überarbeiteter Registrierungsprozess: Einführung eines automatisierten Bestätigungsanrufs als weiterer Verifizierungsmechanismus, um die missbräuchliche Nutzung der Notruf-App zu verhindern. Bedeutet: Kein Postident mehr. Ihr registriert euch, gebt den per SMS gesendeten Code einmalig ein und lasst einen kurzen, automatisierten Rückruf über euch ergehen, um auf alle Funktionen der App zurückgreifen zu können. Gutes Ding.
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Stand eben wird man noch zum Postident geschickt…
Eben getestet auf dem Zweit-Phone. Geht so, das sind meine Shots da oben.
Habe die App gerade bei Android heruntergeladen. Ist noch 1.2.0.
Regierung über Postident war aber eine Sache von 2min.
Interessant. Noch nicht bei Google. Kommt wohl noch. Ich musste nie was per PostIdent machen.
Wann wäre denn die Registratur abgefragt worden? Beim Notruf selber oder nach der Installation?
Oder liegts daran, dass ich meine Nummer verifiert habe, per SMS?
„Sobald Sie die SMS erhalten haben, geben Sie in der App den Bestätigungs-Code ein und senden ihn ab.
In manchen Fällen müssen Sie zusätzlich zur SMS-Verifizierung einen Bestätigungs-Anruf annehmen oder eine Identifizierung über POSTIDENT durchlaufen, um die Registrierung abzuschließen.“
https://www.nora-notruf.de/de-as/wie-funktioniert-nora/schritt-fuer-schritt-anleitungen
Bei dir hat wohl schon die Verifizierung per SMS genügt. Vielleicht greifen die erweiterten Verfahren z. B. bei alten Prepaid-Handys, wo die Rufnummer noch nicht mit einer verifizierten Identität verknüpft ist.
So ganz habe ich den Sinn dieser App nie verstanden. Ich soll im Notfall erst das Smartphone entsperren und dann eine App öffnen, die mir hilft einen Notruf abzusetzen? Das geht doch mit der Notfall- / Notruffunktion des Smartphones viel einfacher. Übermittlung der Standortdaten inklusive.
Da musst du aber hören und sprechen können.
Ach, die App weiß also, ob ich einen Schlaganfall oder Herzinfarkt habe oder mir mit der Kreissäge die Hand abgetrennt habe oder eigentlich die Polizei oder die Feuerwehr, wegen eines Brands anrufen wollte?
Falls man diese Informationen unter Schmerz, Schock oder Aufgeregtheit noch in der App eintippen muss, dann könnte es schwierig werden. In den Leitstellen sitzen gut geschulte Mitarbeiter. Die können das abfragen und beruhigend auf die Person, die den Notruf absetzt, einwirken. Kann die App das auch?
Kannst oder willst du den Sinn der App nicht verstehen?
Caschy schrieb „Über die App können Nutzer außerdem Notrufe absetzen, ohne sprechen zu müssen.
Das ermöglicht Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten den direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.“
Franky wiederholt: „Da musst du aber hören und sprechen können.“
Nur weil die App für eine spezielle Zielgruppe und nichts für dich ist, ist sie trotzdem wertvoll!
Wie sollen die Leitstellendisponenten nur über einen Sprachkanal mit einer gehörlosen Person kommunizieren?
„die App weiß also, ob ich einen Schlaganfall oder Herzinfarkt habe oder mir mit der Kreissäge die Hand abgetrennt habe oder eigentlich die Polizei oder die Feuerwehr, wegen eines Brands anrufen wollte?“
Wissen kann die App das natürlich nicht. Es erfolgt aber eine Notrufabfrage nach Notfallkategorie, Art der Notlage, beteiligte Personen usw.
Einfach mal die App installieren, den Demo-Modus ausprobieren und wenn es nichts für dich ist, wieder deeinstallieren.
Hab ich gemacht. Nix für mich!
Vielleicht erst den Artikel und Website lesen bevor man sein eigenes Unverständnis zur Schau stellt.
Naja, die von mir befragte KI lobt zwar die Idee, die Umsetzung und Anwendung sei aber nicht wirklich für den Notfall zu gebrauchen. Häufig kritisiert wird, dass zwingend notwendig eine Datenverbindung vorhanden sein muss und die Ungenauigkeit der übermittelten Standortdaten. Auch mit der intuitiven Bedienung scheint es nicht so weit her zu sein, wie es dargestellt wird.
Die KI sagt, dass es durchaus ein guter Ansatz sei, um Notrufe zu vereinfachen. In echten Notsituationen sollte man aber lieber die 112 oder 110 wählen.
„Die KI“ Kannst du auch alleine denken?
@Andrew
Kannst du auch was zum Thema beitragen oder nur andere User angreifen?
Meine eigenen Gedanken zur App habe ich ja ausreichend kundgetan.
Es geht ja grade um „die Ungenauigkeit der übermittelten Standortdaten“ bei der App, neben dem Faktor ‚Taubstumme können auch Notfälle haben‘: Die Standortermittlung per App ist eben viel genauer, als das was die meisten Personen als Standort mündlich angeben können oder eine automatische Ortung. Hast du schon mal deinem GPS im Handy zugeschaut nach längerer Nicht-Nutzung, wie es erst eine ggf falsche, dann eine grobe und zum Schluss die exakte Position ermittelt? Die App kann vom GPS abfragen, wie genau die angegebene Position ist… und laufend die korrigierten Daten übermitteln.
Die KI die du gefragt hast war nicht so toll. Irgendsoein gratis-Mini-Modell?!
Da die App nur auf die GPS-Funktion des Smartphones zugreift, können die von ihr übermittelten Standortdaten nicht genauer sein, als jene, die das Smartphone generiert. Eventuell könnte man die Standortdaten präzisieren, wenn man neben GPS weitere Systeme (z.B. Mobilfunkzelle, WLAN) verknüpft.
Eine Standortübermittlung bei sich bewegenden Objekten kann nur relativ genau sein. Sehr schön zu sehen, wenn man mit dem Auto unterwegs ist und seinen Standort freigegeben hat. Da reicht die Genauigkeit von wenigen Metern bis zu mehreren Kilometern. GPS nutzt das Prinzip der Triangulation oder Trilateration. Eigentlich könnte es sehr genau sein. Das ist aber aus sicherheitstechnischen Gründen, für bestimmte Anwendungen nicht gewollt. Autonomes Fahren allein auf Basis von GPS funktioniert nicht. Deshalb nutzt man bei autonomen Fahrzeugen mehrere Systeme zur Positionsbestimmung.
Sorry, wenn ich diejenigen, die auf die Reklame hereinfallen, enttäuschen muss. Die App ist und bleibt (KI hin oder her) nicht das „gelbe vom Ei“ und für mich sinnlos.
Die Entwicklung der App hat den Steuerzahler wahrscheinlich ein nettes Sümmchen gekostet. Vielleicht haben ja die Entwickler sogar damit argumentiert, dass damit einige Rettungswachen überflüssig werden?
Mr.T, du verstehst den Sinn der App anscheinend echt nicht, trotz dem Kommentar von Franky. Oder willst du es nicht verstehen? Bei dir bin ich mir ziemlich sicher, dass du einfach nur gerne trollst. Aber, trotzdem.. es gibt Menschen die können nicht reden, weil sie behindert sind, eine Erkrankung haben usw. Manch einer traut sich nicht zu reden, andere können nicht sehr gut deutsch usw usw. Es gibt zig sehr gute Gründe für diese App und kaum, bis keine guten Gründe dagegen (außer dem Missbrauchspotential, aber das gibt es beim normalen Notruf genauso).
Zudem kann es auch zu einem Notfall kommen, bei dem man nicht mehr in der Lage ist zu reden oder zu hören, Stichwort Knalltrauma.
Menschen, die einen Notruf absetzen und manchmal auch Ersthelfer, befinden sich manchmal in einem psychischen Ausnahmezustand. Ganz abgesehen von den physischen Beschwerden, unter denen Verunfallte leiden. Kann man jemand dann ernsthaft die Nutzung einer App empfehlen?
Die App kann noch so intuitiv und einfach zu bedienen sein. Das Endgerät könnte eine unüberwindbare Hürde darstellen.
In DE spricht man davon, dass 12,1% der erwerbsfähigen Bevölkerung nicht ausreichend lesen und schreiben können. Tendenz steigend. Weiterhin kann man nachlesen, dass bei weiteren 20,5% der Erwachsenen fehlerhaftes schreiben selbst bei gebräuchlichen Wörtern auftritt.
Die Zahl der sog. funktionalen Analaphabeten steigt. Hinzu kommen noch Menschen mit Migrationshintergrund, die der deutschen Sprache gar nicht mächtig sind.
@Dan
Du hast aber schon gesehen, dass die App die deutsche Sprache und Symbole, die vermutlich auch nicht jeder verstehen kann, nutzt.
Es gibt Menschen, die nicht sprechen oder hören können! Die können NIEMALS mit dem Notruf SPRECHEN! Nur Schreiben.
Könnt ihr oder wollt ihr nicht verstehen, dass Menschen, die nicht sprechen oder hören können, in einer echten Notlage mit der Bedienung dieser App überfordert sein könnten?
Selbst Menschen ohne Einschränkungen dürfte die Nutzung der App in einer echten Notlage, in der es evtl. um Leben oder Tot geht, überfordern.
Fazit: Idee gut. Umsetzung stark verbesserungswürdig.
Ende der Diskussion
Warum sollten sie überfordert sein? Du hast offensichtlich keine Ahnung von solchen Behinderungen. Die Menschen sind blind oder taub aber nicht dumm.
Auch Menschen, die nicht dumm sind und keine Einschränkungen haben, können in einer Notlage überfordert sein. Einfach mal einen Leitstellenmitarbeiter fragen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit Einschränkungen in einer Notlage schneller überfordert sind, dürfte hoch liegen (q.e.d.).
Wo ist das den ein Beweis (q.e.d.)? Warum sind eingeschränkte Menschen automatisch, also quasi immer, schneller überfordert? Das sie genauso schnell überfordert sind, kann ich ja noch nachvollziehen.
Niemand hat bisher behauptet, dass Menschen mit Einschränkungen schneller als andere überfordert sein können.
Das q.e.d. steht in diesem Fall für „quod esset demonstrandum“ und nicht, wie fälschlich angenommen, für „quod erat demonstrandum“.
Zumindest hast Du das vermutet. Aber das ändert nichts an Deinem Argument.
Allerdings auch nicht an meinem Argument, dass die App einigen Menschen hilfreich sein kann, selbst wenn sie verbesserungswürdig ist. Aber ich hoffe, dass da noch etwas passiert.
Ich habe mir mal die Anleitung angeguckt, so umständlich finde ich die gar nicht (abgesehen von der Registrierung), aber ich bin da auch nicht der Maßstab (und ich war auch nicht in einer Notlage).
„quod esset demonstrandum“ kannte ich noch nicht, wieder was gelernt. Das ist sehr missverständlich, dass beides gleich abgekürzt wird.
Zum Nachlesen: https://www.nora-notruf.de/de-as/was-ist-nora
„Besonders hilfreich ist nora für Menschen, die nicht oder nicht gut telefonieren können, weil sie zum Beispiel eine Sprach- oder Hörbehinderung haben. Oder weil sie Deutsch nicht so sicher sprechen, dass sie sich am Telefon gut verständigen können.
nora ist so aufgebaut, dass man auch mit geringen Sprachkenntnissen und ganz ohne zu sprechen einen Notruf mit den wichtigsten Informationen absetzen kann. Dabei helfen Symbole, klare Texte und eine intuitive Nutzerführung.“
Oder in leichter Sprache: https://www.nora-notruf.de/de-ls/was-ist-nora
Ich hatte die App installiert, weil ich mit meiner jüngeren Tochter wandern gehe, und dann könnte es auch mal sein, dass ich im Harz eine Klippe runterrassel und meine Tochter muss einen Notruf tätigen.
Wie sie mein Smartphone entsperrt, weiss sie. Den Notruf kann man perfekt mit der eingebauten Simulation üben. In Deutschland sendet nur 112 Positionsdaten, 110 tut das nicht, und sie sind ungenau.
Kann sein, dass das auch anders und besser geht. Ich fand es eine gute Idee, meinem Kind diese Möglichkeit zu geben, ohne die hohe Hürde, 112 wählen zu müssen.
Was mich aber tatsächlich stört:
– wenn ich das richtig sehe, ist die App weder OpenSource…
– …noch kann man eine APK sideloaden (Ich bekomme die aktuelle Version seit Wochen nicht angeboten und kann nix dagegen tun. Und andere haben vielleicht keinen PlayStore. Und ich wüsste gern, dass andere den Code angucken können)
Code, den der Staat zahlt (also wir), der muss einfach OpenSource sein. Erst recht, wenn der Notrufe auslöst.
Rückruf nach absetzen eines Notrufes?
Das wirft ja das ganze Konzept über den Haufen.
Darin liegt doch genau der Vorteil, dass man auch in komischen Situationen schnell Hilfe holen kann.
Wenn dann erst ein Rückruf erfolgt wars das ja wieder?
Den Fall hatte ich bei der Nutzung der App. Ich bin dann obwohl ich nicht sprechen konnte, nur ran und hatte mithören lassen. Alle relevanten Infos gingen per Chat zu übermitteln und die Polizei konnte dann das Geschehen auch über Polizei Funk über die Notrufzentrale für den Zugriff verfolgen.
Taugt also schon – hatte mich und mehrere Personen gerettet.
Ich kenne Fälle, da war das Smartphone schneller schrottreif als die App zu aktivieren war. Oder der Täter hat das Smartphone an sich genommen und der Leitstelle erklärt, dass es ein Versehen war. Fall erledigt!
Ja, das mit dem Rückruf ging auch um ein Haar damals schief (hatte damit nicht gerechnet) – blieb aber durch andere Ablenkungen letzten Endes unbemerkt. Schöner wäre es, der App einfach direkt das Mithören erlauben zu können… und so ein Rückruf zu verhindern…
Hallo.
Der beschriebene Bestätigungsanruf bezieht sich nur auf den Registrierungsvorgang, nicht auf den Notruf selber. Das ist also nicht wirklich ein „Rückruf“.
Die Grundidee der App nach der Registrierung ist wie gehabt geblieben. Telefonie ist da nicht erforderlich.
Stand jetzt wird mir im Google Play Store für mein aktuelles S25 Ultra (Android 15) nur die Version 1.2.0 angeboten. Für mein altes Oneplus 8 Pro (Android 13) allerdings die hier angesprochene Version 1.3.0. Ähh warum? Gibt es einen technischen Grund ältere Smartphones/Androidversionen zu priorisieren oder aktuelle Smartphones gar auszuschließen?
Neue Versionen werden in Wellen verteilt, wahrscheinlich wird das zufällig ausgewählt und dabei gar nicht auf spezielle Geräte geachtet.