Nora-App: Version 2 der Notruf-App erfordert Postident

Erinnert ihr euch noch an die Nora-App? nora ist die offizielle Notruf-App der Bundesländer, realisiert durch das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit der App erreichen Anwender Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall. nora nutzt die Standort-Funktion des Smartphones, um den genauen Standort an die zuständige Einsatzleitstelle zu übermitteln. So können Einsatzkräfte Nutzer besser finden, auch wenn sie selbst nicht genau wissen, wo sie sind. Über die App können Nutzer außerdem Notrufe absetzen, ohne sprechen zu müssen. Das ermöglicht Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten den direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.

Die App ist allerdings mehrere Male missbraucht worden, sodass sie im letzten Jahr zurückgezogen wurde. Nun wird sie bald wieder funktionieren, wer die App noch auf seinem Smartphone hat, sollte Version 2 zum Download angeboten bekommen. Wer sie nutzen möchte, der dürfte sich allerdings neu einloggen müssen – die App wird fortan nur noch nutzbar sein, wenn man sich über Postident freischalten lässt, sprich: damit nur identifizierte Personen Zugriff zu den Services bekommen. Das dürfte den Missbrauch eindämmen, aber auch die Nutzerzahlen in den Keller drücken – da wird vielen die Einstiegshürde zu hoch sein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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23 Kommentare

  1. Vorteil gegenüber Notruffunktionen im Iphone? Ich erkenne spontan keine.

    • Die ist in erster Linie ja auch mal für stumme/taube Menschen gedacht und evtl gibt es ja auch mal Situationen, wo man nicht sprechen kann aber nen Notruf benötigt.

      Ich würden den Postident schon mal direkt machen, mit elektronischen Perso geht das komplett online, aber dauert eben auch – dumm wenn man dadurch keinen Notruf absetzen kann.

    • Chatten mit der Leitzentrale / Stiller Alarm. (Häusliche Gewalt, etc.) würde mir einfallen auf die Schnelle.

    • Naja, die genaue Standortbestimmung per AML funktioniert zur Zeit nur wenn man die Rettungsleitstelle anruft. Für 110 ist das zwar im Aufbau, dauert aber noch etwas. Mit der App wäre das zumindest schon jetzt möglich.

      • Was? Nach wer weiß wie vielen Jahren setzt man das tatsächlich auch bei der 110 um? Ich dachte schon, die 112 wird man eher als allgemeine Notrufnummer einrichten als dass die 110 noch verbessert wird. Priorisiert werden dürfte sie vermutlich weiterhin bei fast keinem Provider. Und die 112 funktioniert immerhin zumindest EU-weit, angeblich teilweise auch in anderen Ländern.

    • Kannst du auf dem iPhone einen stillen Notruf absetzen? Kannst du deinen Standort an die 110 übermitteln? Das geht nämlich nur bei 112.

      • Ein stiller Notruf ist möglich, nur eben kein Chat. Und den genauen Standort könnte jedes Smartphone per AML übertragen. Das Problem ist nicht, dass das iPhone das nicht kann, sondern bei der 110 keiner diese abfragen kann. Das Problem ist die Technik dahinter, dem Smartphone dürfte es herzlich egal sein, welche Nummer die Anfrage stellt.

  2. Freddie Flintstone says:

    Gut, aber wer das für wichtig hält, muß eben der Identifizierung zustimmen. Ich finde das gar nicht so verkehrt. Und wer dann immer noch mit der App Schindluder treibt, der wird – hoffentlich – zur Kasse gebeten.

  3. > Erinnert ihr euch noch an die Nora-App?

    Nein

  4. Und so kann man eine nützliche App direkt ruinieren. Man hat schon die BundID als Login Möglichkeit und könnte auch ohne konkreten Login einfach die wichtigsten Daten aus dem Perso über die Ausweisapp hinterlegen, aber nein, man setzt allen Ernstes auf PostIdent. Und PostIdent über den Perso per App geht nur, wenn es der Auftraggeber erlaubt, nicht per se. Wäre ja spannend, ob sie wenigstens das hin bekommen.

    Aber ja, so funktioniert Digitalisierung in Deutschland. Jeder macht sein eigenes Ding und keiner hat Ahnung, was er überhaupt tut. Ziele wie zur flächendeckenden Digitalisierung von Behördengangen sind das Papier nicht wert, auf denen sie festgehalten werden. Einfach nur noch peinlich.

    • Ach ja, und bis die neue App bei einem angekommen ist, kann man die alte App auch nicht weiter benutzen. Himmel, kann denn in den Behörden wenigstens einer vor dem Handeln auch Mal denken?

      Aber ja, umgesetzt vom Innenministerium von NRW. Also effektiv unter der Leitung von – Trommelwirbel – den ewig-gestrigen der CDU. Das erklärt vieles.

    • Das gleiche besserwisserische Gemecker wie eigentlich immer. Aus der Ferne wird analysiert und es kann nur schlecht sein. Kann mir richtig vorstellen, wie du bei EM/WM vor der Glotze den Job vom Bundestrainer mal eben besser machen würdest.
      Wenn du so einen Plan hast, dann reich doch Verbesserungsvorschläge ein oder beteilige dich aktiv an der Konzeptionierung und Umsetzung.

      Man könnte auch sagen, dass die CDU so innovativ und visionär ist, und alle Menschen, auch welche mit Behinderung, inkludiert. Aber nö, Richard kann mal wieder nur meckern und hetzen.

      • Beim Wort „hetzen“ hast aber du dich disqualifiziert! Jo, er hat etwas gemeckert, durchaus aber zurecht. Und ja, man kann auch meckern, wenn man nicht Programmierer oder Bundeskanzler ist. Aber alles das eben KEINE „Hetze“. Eine dumme und diffamierende Wort-Wahl deinerseits. Schade.

        • War auch nur die Spitze des Eisberges. Der gesamte Kommentar schreit nach IQ nähe Raumtemperatur. Und CDU Wähler. Also kein Wunder, dass er von nix ne Ahnung hat.

      • Unterschreibe Deinen Kommentar, Losquantos, zu 100%. Wenn sich ein Linker über das Wort hetzen aufregt, dann frag ich mich wirklich langsam, ob hier in diesem Land noch eine Zukunft für meine Kinder ist. Linke dürfen alleine schon auf Verdacht von Hetze sprechen, wenn sie wollen, aber wehe, Ihresgleichen wir damit angesprochen! Und die Antwort von Richard auf Deinen Kommentar spricht für sich, unterirdisch und diffamierend…

    • Ich habe die Nora-App installiert, weil ich gern Wandern gehe und mir vorstellen kann, irgendwo runterzufallen oder zu verirren. Die 2.0er konnte ich heute installieren, kam zeitgleich mit dem Artikel.

      Mich hat das PostIdent auch geärgert. Dafür habe ich ja extra den Perso, damit nicht wieder so’n Zeug nötig ist. Und für PostIdent musste dann ja auch erst wieder eine App installiert werden. Alles wild und wirr. Aber, zumindestens eins: Am Ende hat es wenigstens geklappt mit dem ePerso.

      Was ich nicht verstehe, wofür das ganze Theater. Wenn jemand das missbraucht hat, den A…llertwertesten aufreissen bis zum Horizont. Dieses ganze „Rettungskräfte angreifen“, „Notruf missbrauchen“, „Krankenwagen ausbremsen“, „Feuerwehrmann verprügeln“ müsste SOFORT im Knast enden. Dann bräuchten wir auch keine Messerverbote, Bierverbote in den Öffis, PostIdent an Nora.

      • Ja gut, aber wie willst du die Leute identifizieren? Vorratsdatenspeicherung ist Gott sei Dank sowieso nicht erlaubt. Der Login selbst ist ja nicht das Hauptproblem. Sondern wie er umgesetzt ist und dass die alte App sofort unbrauchbar geschaltet wird. Es ist wirklich keine Neuigkeit, dass Google auch App Updates über 48 h ausrollt, um Schadensbegrenzung zu betreiben – ich meine das kann der Entwickler auch überspringen, benötigt dann aber wieder Kompetenz.

        • Die App braucht nur die Telefonnummer mitzuschicken. DIe IP reicht auch, siehe Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen.

          Mir ist da nicht klar, wieso ein Anwaltsbüro über die IP jemanden ermitteln kann, aber das gleiche nicht möglich sein sollte bei Notrufmissbrauch.

          Muss man halt machen.

  5. Ich würde mir im Leben kein Apo unseres Staates (mehr) freiwillig installieren.

    Wie sagte Bertholt Brecht schon? „Vertrauen wird dadurch erschöpft, daß es in Anspruch genommen wird.“

    • und wieso nicht (mehr)?

      • Naja, bei der Corona Warn App mussten ausgerechnet Apple und Google eine datenschutz-freundliche Lösung erzwingen. Die Bundesregierung hätte am liebsten die Lösung gehabt, die sich am besten durch die hätte missbrauchen lassen. Soetwas auch nur zu erwägen ist fatal und hinterlässt tiefe Risse im Vertrauen. Und das obwohl man sich auf Datenschutz immer so sehr einen runterholt. Aber eben nur, solange er nur für andere gilt.

  6. Bei mir gab es nur ein Update auf Version 1.1.0 und im Play Store gibt es die App aktuell nicht. Starte ich Nora kommt nichts mit einem Update auf Version 2.

  7. Und hier ist mal wieder zu aufgrund der unnötigen Diskussion.

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