Nomad Card ausprobiert: Tracking-Card für den Geldbeutel mit „Wo ist?“
Seit knapp vier Jahren gibt es nun Apples AirTags auf dem Markt, die sich doch beachtlicher und weiter wachsender Beliebtheit erfreuen. Das Crowdsourcing-Netzwerk ist seitdem auch für Drittanbieter geöffnet, weshalb auch das Zubehör mit Wo-ist-Unterstützung stetig mehr wird. So ist eine Integration beispielsweise in den Bikes von VanMoof, den Scootern von Ninebot oder eben auch in der Nomad Card zu finden.
Bei der Nomad Card handelt es sich um eine Tracking-Card. Sprich eine Karte mit Bluetooth-Technologie, die ähnlich wie ein AirTag funktioniert – allerdings auf einen anderen Formfaktor setzt, um die Karte auch problemlos in einem Geldbeutel zu verstauen. Ein AirTag hat da nicht unbedingt die passende Dicke, wenngleich es da mehr oder minder elegante Lösungen gibt. (Mich holen die nicht ab.)
Zum Starten der Einrichtungsprozess muss ein Knopf auf der Karte lange gedrückt werden. Der ist raffiniert versteckt, aber ein ab Werk angebrachter, abziehbarer Sticker zeigt euch da recht genau, wo sich jener befindet. (Zudem gibt es einen dezenten Print, auf welchem der Button ebenfalls verzeichnet ist). So war der Einrichtungsprozess kein Hexenwerk: Button drücken, in der Wo-ist-App wurde die Karte im Einrichtungsprozess dann direkt erkannt. Einen Namen sowie ein Symbol (Emoji) vergeben, fertig.
Die Karte aus Polycarbonat macht einen soliden Eindruck. Von den Wireless-Chargern aus dem Hause Nomad bin ich da nichts anderes gewohnt. Nomad bewirbt die Karte (86 mm x 54 mm x 2 mm) mit einer Dicke von zwei Standard-Karten – zudem ist eine IPX7-Zertifizierung für Wasserdichtigkeit und Staub vorhanden. Das mit den zwei Karten haut bei mir relativ genau hin. Die Karten von ING und DKB sind wahrlich recht dünne Karten, aufeinandergestapelt sind sie exakt so hoch wie die Nomad Card. Das erlaubt auch, diese in einem MagSafe-Wallet mit einer dritten Karte zu verwenden, um jenes wirklich tracken zu können.
Nomad gibt an, dass eine Akkuladung bis zu 5 Monate durchhalten soll. Da fehlt es mir noch an Langzeiterfahrungen, die reiche ich gerne bei Bedarf nach. Es gibt auf dem Markt einige Hersteller, die verkaufen solche Karten (mit ähnlicher Dicke) und die haben eine nicht austauschbare Batterie. Anders bei Nomad, da kann die Karte auf einem MagSafe bzw. Qi-Lader wieder vollgeladen werden. An ersteren haftet sie sogar magnetisch. Es gibt gar eine kleine LED, die per rotem bzw. grünem Leuchten signalisiert, wann die Karte voll ist. In Apples Find-My-App gibt es da keinen exakten Akkustatus (wie auch bei den AirTags). Auch wenn man die Karte wohl kaum zu Gesicht bekommt, sagt mir das Design mit dezentem Blick „ins Innere“ der Karte zu. So sieht man auch direkt, wo sich die Ladespule befindet (und welch immensen Platz diese einnimmt). Letzteres stellt für die Zukunft durchaus noch kompaktere Tracking-Lösungen in Aussicht.
Anders als bei den AirTags gibt es kein Precision Finding, sprich Ultrabreitband ist (wenig überraschend) nicht vorhanden. Wundert mich ohnehin, dass die Drittanbieter wohl nicht nutzen, denn freigegeben ist es von Apple wohl. Es ist also nur Bluetooth vorhanden. Das funktioniert je nach Störelementen mehr oder weniger weit.
Ansonsten gibt es die üblichen AirTag-Funktionen. Auch einen (für die kompakten Abmaße) überraschend lauten Ton kann die Karte von sich geben. Und die Funktion den Standort mit anderen zu teilen ist ebenfalls gegeben. Kostenpunkt sind 40 Euro. Das ist in Anbetracht des Gebotene (wiederaufladbar, super dünn und gut verarbeitet) sicherlich eine faire Angelegenheit.
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gute Idee aber mal wieder nicht für Android…
Kennt jemand eine solche Karte MIT Ultrabreitband?
Da es mittlerweile auch Karten für rund 20 Euro, mit ähnlichen Eigenschaften bzgl. Geometrie und natürlich wiederaufladbar (Wireless oder Adapter auf USB-C) gibt, halte ich den oben aufgerufenen Preis von 40 Euro für zu teuer.
Ich hab mich letztens mal damit beschäftigt, was für AirTag-taugliche Wallets es gibt, mit Fokus auf solche, die nicht gerade aus Aluminium oder einem anderen Metall bestehen, und idealerweise auch kein Leder. Plus: Münzfach sollte es haben und Mindestens 4 Karteneinschübe. Resultat: Die Auswahl war da gar nicht so groß. Am Einfachsten ist es dann, einen normalen Stoffgeldbeutel zu nehmen und den original AirTag in das Münzfach zu packen.