Nokia G22: Neues Smartphone legt Fokus auf die Reparierbarkeit

Auf dem diesjährigen MWC 2023 in Barcelona stellt HMD Global das neue Nokia G22 vor. Hierbei handelt es sich um das erste Smartphone mit dem Label Nokia, welches sich voll und ganz auf das Thema Reparierbarkeit eingeschossen hat. So sollen sich möglichst alle anfälligen Bauteile des Geräts einfach austauschen lassen, auch nach Ablauf der Garantiezeit. Für den richtigen Blick auf das Thema hat sich HMD Global mit iFixit zusammengetan. Die Kollaboration soll auch einen schnellen Zugang zu Ersatzteilen, Werkzeugen und Reparaturanleitungen liefern, Dinge, die iFixit schon seit langer Zeit anbietet.

  • Design: Farben: Lagoon Blue, Meteor Grey
  • Größe: 165 x 76,19 x 8,48 mm
  • Gewicht: 195 g
  • Betriebssystem: Android 12
  • Arbeitsspeicher: RAM 4 GB
  • Prozessor: Unisoc T606
  • Display: 6.52” HD+ Display, 90Hz, Corning Gorilla Glass 3
  • Kabeltyp: USB-Typ-C (USB 2.0)
  • Sensoren: Umgebungslichtsensor, Näherungssensor, Beschleunigungssensor, Fingerabdrucksensor
  • Verbindungen: Single SIM oder Dual SIM nano Slot + MicroSD (Hybrid Slot)
  • Maximale Netzwerkgeschwindigkeit: LTE Cat 4
  • Unterstützte Wi-Fi 802.11 Protokolle: a/b/g/n/ac, 2.4GHz + 5 GHz Bluetooth 5.0, FOTA, NFC GPS, A-GPS, Beidou, Glonass
  • Interner Speicher: 64/128 GB1
  • microSD-Kartensteckplatz unterstützt bis zu 1 TB
  • 3,5 mm Kopfhörerbuchse
  • FM-Radio (Headset erforderlich)
  • Mikrofon
  • Kamera: Rückseite: 50 MP Hauptkamera, 2 MP Tiefensensor, 2 MP Makro, LED-Blitzlicht, Frontkamera: 8 MP
  • Sonstiges: IP52 zertifiziert, Quick-Fix Design, 100 % recyceltes Plastikgehäuse
  • Akku: 5000 mAh2 (nicht herausnehmbar)
  • Verpackungsinhalt: Nokia G22, USB-Typ-C-Kabel, Kurzanleitung, SIM-Tool, Sicherheitsbroschüre, Clear Case

Zwar bewirbt die Pressemail zum G22 auch, dass die Kollaboration mit iFixit für Ersatzakkus sorgt, der des G22 ist aber dennoch nicht austauschbar, so zumindest die Spezifikationen. Am Rest der verbauten Hardware liest man dann doch schnell, dass der Fokus hier nicht auf moderne Technik, sondern wirklich vor allem auf die Reparierbarkeit gelegt worden ist.

Der 5.000 mAh-Akku soll eine Laufzeit von bis zu drei Tagen bieten, was in Anbetracht der Hardware durchaus plausibel klingt. HMD verspricht zudem die üblichen zwei Jahre Android OS-Upgrades mit Android 12, drei Jahre monatliche Sicherheitsupdates, hinzu kommt eine erweiterte dreijährige Garantie ohne zusätzliche Kosten. Die Softwarte des Nokia G22 liefert dann noch ein paar zusätzliche Features, wie „One Press“ zum manuellen Löschen des Caches per Knopfdruck für eine reibungslose Nutzung, oder „Excluded Apps“, mit dem Nutzer per Tastendruck auswählen können, welche Apps betrieben werden und welche nicht. Sollten die 2 GB RAM (und das wird passieren) mal nicht ausreichen, dann stünde dem System noch eine Funktion für virtuellen RAM zur Verfügung.

Das Nokia G22 wird mit einer recycelten Klarsichthülle geliefert und ist ab Mitte März in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar. Es ist in den Farben Meteor Grey und Lagoon Blue mit 4 GB RAM und 64 GB Speicherplatz für 179 Euro (DE und AT) bzw. 179 Franken (Schweiz) erhältlich. Darüber hinaus kann es auch über das Circular-Abonnement für monatlich 10 Euro (plus einmalig 35 Euro Set-up-Kosten) erworben werden. Reparatur-Kits für zu Hause und Ersatzteile für das Nokia G22 sind ab 19,95 Euro bei iFixit.com in Europa und Australien erhältlich, einschließlich Display ab 49,95 Euro, Akku ab 24,95 Euro und Ladeanschluss ab 19,95 Euro.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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11 Kommentare

  1. „Zwar bewirbt die Pressemail zum G22 auch, dass die Kollaboration mit iFixit für Ersatzakkus sorgt, der des G22 ist aber dennoch nicht austauschbar“

    Klasse Nokia, das häufigste Verschliessteil habt ihr wieder nicht beachtet^^

  2. Ein Smartphone, das die Reparierbarkeit in den Fokus nimmt, würde mich schon interessieren. Ein problemlos austauschbarer Akku ist dann aber unverzichtbar. Außerdem verstehe ich nicht, dass man so minderwertige Hardware einbaut. Da hilft dann auch ein relativ günstiger Preis nicht. Sinnvoller wäre ein leicht reparierbares Smartphone für die obere Mittelklasse – dann auch gerne für ein paar Euro mehr, als sonst in dieser Klasse üblich.

  3. >>Am Rest der verbauten Hardware liest man dann doch schnell, dass der Fokus hier nicht auf moderne Technik, sondern wirklich vor allem auf die Reparierbarkeit gelegt worden ist.

    Hoffentlich macht sowas nicht Schule. Anstatt neue Technik geht’s vorrangig um Reparierbarkeit. Als könnte Hinz und Kunz mal so auf die Schnelle sein Smartphone mit antiquierter Technik reparieren. Nach dem missglückten Reparaturversuch enden solche Geräte da wo es andere auch tun – in irgendeiner Schublade…

  4. Was bringt ein Smartphone was lange repariert werden kann, wenn es eigentlich schon day 1 Kernschrott ist? Verstehe ich nicht.

  5. Spezifikation: „Akku: 5000 mAh2 (nicht herausnehmbar)“

    Text: „Zwar bewirbt die Pressemail zum G22 auch, dass die Kollaboration mit iFixit für Ersatzakkus sorgt, der des G22 ist aber dennoch nicht austauschbar, so zumindest die Spezifikationen.“

    Text: „Reparatur-Kits für zu Hause und Ersatzteile für das Nokia G22 sind ab 19,95 Euro bei iFixit.com in Europa und Australien erhältlich, einschließlich Display ab 49,95 Euro, Akku ab 24,95 Euro und Ladeanschluss ab 19,95 Euro.“

    Ich würde mal vermuten, dass der Akku nicht herausnehmbar (= wie früher) ist, aber durchaus austauschbar (= mit Werkzeug).

  6. Solid Snake says:

    Ich würde Nokia wirklich gerne ein Sternchen für den eingeschlagenen Weg geben, aber leider ist es doch nur wieder ein weiterer Hersteller, der das Problem gar nicht verstanden hat: Ein Billigsmartphone mit drei Jahren Updates. Wer wird da Geld in Ersatzteile stecken?

    Wir brauchen erst mal eine sinnvolle Zeitspanne für Update-Garantien. Unter fünf Jahren ist doch alles nur Humbug. Daran scheitert bei den Androiden doch die Nachhaltigkeit, nicht an kaputten Bauteilen. Und dann ergibt eine Reparierbarkeit auch nur ernsthaft Sinn, wenn Kosten und Aufwand dafür nicht den Restwert des Geräts übersteigen. Da waren echt wieder richtige Management-Füchse am Werk.

    • >>Nein Danke da habe ich mir gleich ein neues ein Samsung Galaxy A 13 mitgenommen.

      Schade, dass du zum Verbleib des schrottreifen Altgeräts keine Aussage gemacht hast.

  7. „Fokus auf Reparierbarkeit“ -> „Akku festgeklebt“

  8. Irgendwie traurig witzig… Richtiger Gedanke, falscher Weg. Wenn es ohne Reparatur keine drei Jahre durchhält (nur drei Jahre Updates)…. Finde den Fehler!!

  9. Hat sich einer Mal die Reparaturanleitungen zu dem Gerät angeschaut, bevor Ihr über den Akku rantet?

    Ein werkzeuglos tauschbarer Akku, den man 5x am Tag wechselt ist absoluter Quatsch. Der muss einfach und zerstörungsfrei wechselbar sein, wenn man das alle zwei Jahre macht, also wahrscheinlich nur ein oder zwei Mal , darf das ruhig 5 Minuten dauern und einen Schraubenzieher erfodern, dafür spart man sich die stabile Akkuverpackung und er sitzt auch wirklich fest.

    Dass das alles keinen Sinn macht, wenn weder die Hardware eine Nutzung noch die Software Updates länger als die durchschnittliche Lebensdauer eines Erstakkus erlaubt, steht dabei auf einem anderen Blatt.

    Im Artikel steht übrigens 1x auch nur 2 GB und beim Kopieren der technischen Daten hat es die Sonderzeichen zerstört…

    • Die ganzen Anleitungen stehen tatsächlich schon online und das Ganzen sieht tatsächlich besser aus als bei den meisten anderen Geräten, z.B. ist der Deckel nicht verklebt, auch wenn man leider auch hier die Mainboard -Abdeckung rausschrauben muss, hat der Akku eine Lasche, um den Klebestreifen abzuziehen. Scheint ein sinnvoller Kompromiß zu sein, zumal der Ersatzakku auch wieder mit neuer Klebefolie kommt.

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