Noch immer großartig im Klang: Amazon Echo Show 5 (2023) im Test

Vor nunmehr fast drei Jahren hatte Caschy den handlichen Echo Show 5 von Amazon im Test und attestierte diesem seinerzeit „Für mich persönlich ist der Echo Show 5 der bisher beste Echo mit Display.“ Nun hat Amazon erneut eine aktualisierte Version des Echo Show 5 veröffentlicht, versprochen worden, sind ein schnellerer Prozessor (AZ2 Neural Edge) sowie ein neues Lautsprechersystem für mehr Bass und einen klareren Klang als bei den Vorgängern. Zudem soll auch das überarbeitete Mikrofonsystem für mehr Komfort sorgen, da Alexa dadurch besser auf eure Kommandos reagieren soll. Ganz viel „soll“ also. Ob das auch wirklich etwas dran ist, das habe ich mir daheim mal etwas genauer anschauen und vor allem anhören können.

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Die Spezifikationen des neuen Echo Show 5 (2023) könnt ihr der Ankündigung zum Gerät entnehmen. Im Grunde sieht das neue Modell optisch etwas modernisierter aus als sein Vorgänger, was sich vor allem im Rahmen widerspiegelt. So ummantelt das Gewebe den Lautsprecher neuerdings bis direkt ans Display, die Knöpfe zur manuellen Bedienung und der Privacy Slider für die Kameralinse des Geräts sind davon nun komplett umgeben.

Bei den alten Modellen lagerten jene noch auf einem Kunststoffrahmen. Macht also allein da schon viel mehr her. Doch für einen Preis von knapp 110 Euro sollte das 2023er-Modell ja durchaus noch ein wenig mehr können.

Die Maße fallen minimal kompakter aus als beim Modell von 2021, die vollständigen Specs könnt ihr wie gesagt unserem Beitrag zur Ankündigung des Geräts entnehmen. Wichtig ist für einige Käufer dann später sicherlich, dass sie hier auch Matter-kompatible Geräte verknüpfen können. Testen konnte ich das mangels entsprechender Hardware bislang leider nicht. Die grundsätzliche Einrichtung hatten wir bereits beschrieben:

Es spricht allerdings auch nichts dafür, dass die Einbindung solcher Geräte Probleme machen sollte, da mache ich mir keine Sorgen. Als Thread-Border-Router dient im Alexa-Universum weiterhin nur ein Echo der 4. Generation. Für Thread-Komponenten ist ein zusätzlicher Border-Router also zwingend notwendig.

Ich mag den Formfaktor des Show 5. Das Gewicht von 456 g liegt gut in der Hand, lässt das Gerät aber vor allem stabil an seinem Platz stehen. Auf der Rückseite prangt nur noch ein einzelner Netzanschluss für das Stromkabel, Klinke oder ähnliches ist hier nicht mehr verbaut.

Kamera offen

Kamera deaktiviert

Das Display des Echo Show 5 (Gen. 3) misst weiterhin 5,5 Zoll und lässt sich einwandfrei per Touch bedienen, was bei mir aber eher selten vorkommt. Dennoch ist es gut zu wissen, dass Touch-Eingaben problemlos erkannt werden. In seinen Funktionen gleicht das neue Modell seinem Vorgänger noch immer wie ein Ei dem anderen. Die Systemsoftware ist auf aktuellem Stand, ein Wisch vom oberen Bildschirmrand nach unten öffnet das Menü für Schnelleinstellungen und Shortcuts zur Smart-Home-Steuerung und mehr.

Wer möchte, kann den neuen Show 5 auch direkt zu Beginn als Gerät für seine Kinder einrichten. Darin enthalten ist auch Amazon Kids für Alexa mit kindgerechten Antworten, Witzen, Filtern für Songs mit anstößigen Inhalten und dergleichen. Kinder können Alexa um Hilfe bei den Hausaufgaben bitten, Videoanrufe mit von den Eltern genehmigten Kontakten starten, mit interaktiven Skills spielen, Alexa bitten, eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen oder den Wecker stellen, um sich von der Stimme ihrer Lieblingscharaktere wecken zu lassen. Wer das alles von Haus aus und im kindgerechten Design haben möchte, der kann zum Echo Show 5 Kids (2023) für knapp 120 Euro greifen.

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Die Kamera lässt sich direkt mit einem Schiebemechanismus verdecken. Jene kann ansonsten für Videotelefonate mit Kontakten genutzt werden, in der Alexa-App lässt sich die Kamera aber auch gezielt ansteuern, falls man unterwegs mal daheim in der Küche checken möchte, ob man den Herd angelassen hat. Die Kamera löst mit 2 MP auf, was für ihre Zwecke auch absolut reicht. Der Show 5 kann auch Video-Feeds von Arlo-, Ring- oder Amazon-Kameras abrufen, mit Unterstützung für Zweiwege-Audio.

Der eingebaute 44-mm-Breitbandlautsprecher macht im neuen Modell weiterhin einen wirklich guten Sound. Den hätte ich bei dem kleinen Gehäuse wahrlich nicht erwartet. Aktuell beschallt das Gerät unsere Küche, könnte aber auch gut zum Musikhören in der Wohnstube herhalten. Dort würden die Bässe allerdings irgendwann untergehen. Kleiner Tipp: Dreht die Bässe in der App nicht dauerhaft höher, wenn ihr nur hin und wieder mal basslastige Musik hören solltet. Für ein Format wie Defcon.1 oder dergleichen reicht der Lautsprecher eh nicht aus.

Zudem störte der erhöhte Basspegel bei rockiger Musik sehr schnell. Per Bluetooth können weitere Lautsprecher mit dem Show 5 verbunden werden. Verstanden hat mich Alexa bislang auch unter allen Bedingungen, da leisten die Mikros wirklich gute Arbeit. Während die Mucke rumpelt und in der Küche zudem auch die Lüftung rauscht, hört mich Alexa problemlos, wenn ich mal eben schnell einen Timer oder ähnliches aktivieren möchte.

Der Show 5 ist zu all den Dingen fähig wie die größeren Shows, einschließlich der gleichen Videoquellen, Alexa-Fähigkeiten und Sprachsteuerung. Er hat sogar die gleichen Firefox- und Silk-Webbrowser an Bord. Eben jene muss man leider auch im Jahr 2023 noch immer benutzen, wenn man auf YouTube zugreifen möchte, in Sachen Sprachsteuerung ein inakzeptables Erlebnis. Vielleicht greift man da besser weiter zum Smartphone.

Der Echo Show 5 bietet dennoch auch heutzutage weiterhin ein wirklich gutes Erlebnis als Smart Speaker mit Display. Die 5,5 Zoll reichen für seine Zwecke vollends aus, das Modell ist eben eher ein smarter Radiowecker mit Kamerafunktion und tatsächlich richtig gutem Klang.

Wer regelmäßig Videoinhalte konsumieren möchte, der sollte definitiv ein größeres Modell wählen oder zum Smartphone greifen. Das Modell aus dem Jahr 2021 ist mittlerweile für knapp 70 Euro zu bekommen, ähnlich wird es sich dann sicher auch bald mit dem neuen Modell entwickeln.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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16 Kommentare

  1. Habe immer noch den ersten Show 5. Der ist immer noch in seiner Funktion als Radiowecker auf dem Nachtisch im Einsatz.
    Solange er funktioniert, bleibt der auch.
    Die neuen Geräte sind zwar schneller, aber letztendlich fehlt mir da der Bedarf.
    Insgesamt gesehen war der eine gute Investition.
    Die Infos am Morgen sind nett, bei Bedarf kann man kurz auf die Türklinken Cam schauen und der Klang zum aufwachen reicht aus.

    • Macdefcom says:

      Unterschreibe Deine Aussage zu 100%!
      Muss nur noch rausfinden, wie ich einstellen kann, dass meiner Frau auf dem Gerät nicht angezeigt wird, was mir demnächst von Amazon geliefert wird! 😉

    • Heisenberg says:

      hier auch immer noch gut im Kinderzimmer, Ring Klingel, Wetter, Erinnerungen, iobroker Meldungen, usw. 🙂

    • Kann man da eigentlich das Display irgendwie sinnvoll nutzen?
      Ich hab auch einen Echo Show aus erster Generation, aber der zeigt mir immer nur unnötige Sachen an, wie zb einen Witz oder Ähnliches.
      Ich möchte zb, dass er mir die ganze Zeit das Wetter für die Woche anzeigt, oder die ganze Zeit meine smarthome Sachen, zb Temperatur in verschiedenen Räumen.

      • Heisenberg says:

        Den Amazon Terror kann man leider nicht komplett abstellen, man muss wirklich fast alle Haken rausnehmen, außer Wetter und was man halt sehen möchte, und wir nutzen hier z.b eigene Fotos damit dass ein digitaler bilderrahmen ist.
        Soweit ich weiß werden leider nicht die Temperaturen automatisch angezeigt in dieser Rotation.
        Ich benutze den halt noch für iobroker Meldungen, diese werden dann auch auf dem Display angezeigt, „Es ist Post im Briefkasten“, usw.
        Und wenn jemand auf der Ring klingel klingelt dann wird auch automatisch das Video gezeigt und so weiter.

      • Heisenberg says:

        *ich meine die Temperaturen werden hier nicht dauerhaft angezeigt sondern es ist eine Rotation.
        Ist mir noch zu früh gib ma den Kaffee.^^

      • Also ich nutzte, wenn ich das Gerät (zweite Generation) in Betrieb nahm (es ist seit ca einem Jahr stillgelegt) immer den „Bitte nicht stören“-Modus, da gibt es zumindest keine Rotation, sondern eine reine Uhrenansicht (mit oder ohne Wetter weiß ich nicht). Aber immerhin hat mich dieser Artikel dazu motiviert, das Gerät heute abend doch noch mal zu entstauben und in die Küche zu stellen, da ich dort etwa einen mieserablen DAB+-Empfang habe, dazu wird es aber an einem besseren Lautsprecher gekoppelt. 🙂

        • Nachtrag: Aktuelle Temperatur im Standbildschirm (Uhr) ja, aber keine Wettervorschau.

          • …. und ja, auch mal wieder die Rotation aktiviert, und gleich einen Vorschlag für einen Furz-Skill bekommen, Idiocrazy lässt mal wieder grüßen… 🙂

  2. Gamerfreak says:

    Ich gehöre leider zu den Leuten bei denen die Echo Geräte mit Display nach Ablauf der Garantie ein Displayflackern bekommen haben. Bei 4 Geräten mit diesem Defekt kaufe keine dieser Geräte mehr. Das Flackern ist bei einem Gerät im Dunkelmodus mit roter Uhrzeit kaum zu bemerken, daher benutze diesen noch als Wecker. Bei der kurzen Lebensdauer ist mir dieser Elektroschrott zu teuer.

  3. Ich muss sagen, ich schiele schon immer bisschen auf den Echo. Da ich momentan aber im Apple Universum mit Homepods unterwegs bin, habe ich mich mit einem Kauf immer zurückgehalten. Die Funktion Bilderrahmen, Infos und auch die nun unterstützte Apple Music Funktion, lässt mich die Entscheidung überdenken. Schon seltsam, warum Apple nicht so ein Teil rausbringt 😀

  4. Schade daß neuere Echo-Geräte keine 3,5-mm-Klinkenbuchse mehr haben. Viele haben noch ein paar ältere PC-Böxchen mit meist dann noch besserem Klang, zumindest aber guter Stereo-Separation rumliegen. Schnell angeschlossen und man hat für lau ne Mini-Stereoanlage z. B. fürs Gästezimmer. Oder man ist ein „böser“ und kann direkt Ton von einem älteren Echo-Gerät auf PC oder einem Flash-Karten-Recorder mitschneiden und sich so der „wir kürzen mal unseren Katalog“ einiger Streaming-Dienste entziehen.

    • Geben die Echo-Geräte denn überhaupt Stereo aus? Sonst bringt die Buchse allein ja auch nix. Und wenn ja – Lötkolben marsch 😉

      • Hallo FritzW, ja kommt Stereo, eben nochmal mit einem Beatles-Titel probiert (da hört man ja die Stereophonie immer raus) – lach ! Kommt aber nicht viel Pegel raus, ein magnetostatischer Hörer wird trotz relativ niedriger Impedanz nur mäßig laut angesteuert. Aber für Aktivboxen reicht es allemal.

  5. Kann mir jemand sagen ob es da eine App für Apple Music gibt? Alexa versteht einfach zu 70 – 80% nie welchen Song oder Künstler ich hören will, echt furchtbar. Und lässt sich ein Echo Show zusammen mit einem Echo Studio + Sub koppeln? Dann wäre der echt was für mich

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