Neuvermietungen von Büros sinken deutlich
Immer noch arbeiten viele Menschen im Home-Office. Die Corona-Krise hat da einen Trend beschleunigt, der sich schon vorher abzeichnete. Denn auch für die Unternehmen hat diese Arbeitsweise Vorteile, sparen sie etwa Betriebskosten für ihre Büros. Mittlerweile sieht es offenbar danach aus, dass manche Unternehmen deswegen auch weniger Interesse an der Anmietung neuer Büroräume haben.
So berichtet die Tagesschau, dass die Büro-Neuvermietungen in Deutschland im ersten Halbjahr um 40 Prozent abgesackt seien. Dabei spielt aber wohl nicht nur der anhaltende Trend hin zum Home-Office eine Rolle. Auch die schwierige Wirtschaftslage hält viele Unternehmen davon ab, neue Mietverträge für weitere Räumlichkeiten abzuschließen. Eher verkleinern einige Firmen gar ihre Büros aufgrund des gesunkenen Bedarfs.
Viele Firmen setzen da mittlerweile auch auf Desk-Sharing, bei dem sich mehrere Mitarbeiter einen Schreibtisch teilen, wenn sie ohnehin unterschiedliche Präsenzzeiten aufweisen. Letzten Endes dürfte dieser Trend sich auch auf den Immobilienmarkt in Städten auswirken. Da gibt es wegen der gestiegenen Zinsen für Kredite sowie der erhöhten Baukosten ohnehin eine schwierige Lage. Es ergibt sich eine gewisse Kette: Arbeiten weniger Menschen in den Innenstädten in Büros, gibt es auch für umliegende Gastronomie und Einzelhandelsgeschäfte automatisch weniger potenzielle Kunden in der Nähe.
Am Ende müssen die Städte und Kommunen wohl auch das bisherige Bild von der zubetonierten Innenstadt als Shopping- und Büro-Meile drastisch überdenken. Es gilt in Zukunft eine attraktive Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit anzustreben, die in der Praxis aktuell vielfach nicht gerade geboten wird.
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Ich denke dies hat auch damit zu tun dass es nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter gibt. Daneben gehen die Investitionen in Deutschland in den Keller und steuern im Ausland auf ein neues hoch zu. Dort werden dann auch entsprechend die qualifizierten Mitarbeiter gefunden.
Das Home Office wird sich selbst abschaffen da die Produktivität in den Keller geht.
Für die Unternehmen sinken die Kosten, da die meisten eben kein Home-Office anbieten und sich damit verpflichten einen Arbeitsplatz zu Hause einzurichten. Die meisten bieten mobiles Arbeiten oder irgendwas in der Richtung an. Das spart die Kosten für Ausstattung, Getränke, Kaffee, Hygiene usw. alles. Dazu noch die einzusparenden Büroräume und schon kommt eine schöne Summe zusammen. Die großen Firmen planen auch schon AI/KI mit ein, Buchhaltung wird dadurch obsolet, da braucht es nur noch ein paar Kontroller. Darüber hinaus wird bei uns auch immer weniger geforscht und wir werden Stück für Stück nach hinten durchgereicht.
Nur kurz:
– Es gibt genügend qualifizierte Mitarbeiter, was es nicht ausreichend gibt ist angemessene Bezahlung
– Home Office Produktivität ist im Schnitt gleich bis höher
Der Rest erübrigt sich.
Nur kurz:
– Es gibt genügend Mitarbeiter, die sich nach einem Studium für qualifiziert halten und meinen, sie könnten gleich ganz oben in der Gehaltsliga mitspielen
Genau die werden leider oft gesucht wobei bessere Kandidaten ohne Studium abgespeißt oder gar nicht beachtet werden.
Mit der Bezahlung gebe ich Dir recht! Das ist aber ein anderes Problem.
Bzgl. qualifizierter Mitarbeiter wie für die Produktivität leider nicht.
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/250143/1/1761309978.pdf
Problem bei den meisten Studien ist dass diese nur die Mitarbeiter betrachten und befragen und im Regelfall 2020 entstanden sind. Studien die den Zusammenhang zwischen HO und Output betrachten sind kaum oder gar nicht zu finden. Wer aber mal auf die Patentanmeldungen schaut kann selbst feststellen das es unrund läuft. Die sozialen und psychologischen Folgen welche in der Folge auch ökonomische sind, sind dabei noch gar nicht berücksichtigt…
In Deutschland haben wir aktuell eben nicht genügend qualifizierte Arbeitnehmer, es gibt viele offene Stellen und viele verfügbare Hilfsarbeiter, aber an Fachkräften mangelt es.
In meiner Branche ( IT-Bereich ) brauchst du dich als Arbeitgeber schon garnicht mehr bei potentiellen Bewerben vorstellen, wenn du kein HomeOffice anbietest – damit disqualifiert du dich direkt.
Ich kenen mehrere Firmen hier im Raum Düsseldorf, die vor Corona „HomeOffice“ auf der roten Liste stehen hatten, die bieten das alle heute an, weil die sonst keine Leute finden würden.
ich mache HomeOffice seit rund 15 Jahren, in den letzten 3,5 Jahren eben nonstop. Ich war glaube ich in den 3 Jahren 5 mal im Büro, aber auch nur weil ich vor Ort was erledigen musste – Notebook tauschen oder so. Selbst mein neues Firmenhandy wurde mir nach Hause geschickt und das alte ich per Paketdienst zurück gegangen.
Ich hab letzten einen Heathunter gefragt, ob die 2 Tagen HomeOffice in der Woche verhandelbar wären bei seinem Jobangebot – die Antwort war nein, aber man könnte über das Gehalt sprechen. Ich hab zurückgeschrieben, das wir dann aber mind. über ein Plus von 15 k€/Jahr sprechen müssten, die mir den Stress und die Kosten täglicher Fahrerei halbwegs ausgleichen.
Das HomeOffice sich abschaftt – nicht in den nächsten 20 Jahren.
Bei mir ähnlich (auch IT). Genau zu Corona zu meinem alten AG zurück weil die Firma wo ich gerne angefangen hätte war 0 HomeOffice möglich (zu damaliger Zeit hatte ich nach 2-3 Tagen/Woche gefragt). Die letzten 3,5 Jahre genau 0 mal zum arbeiten in der Firma gewesen. Funktioniert alles wunderbar (liegt aber auch an der Firma,Mitarbeitern,Arbeitsweise). Hatte schon paar mal überlegt den Chef von der 0 HomeOffice Firma zu fragen ob er seine Meinung mittlerweile geändert hat. Und aktuell würd ich bei einem neuen Arbeitgeber auch nur mit 100% HomeOffice anfangen wollen .
Die IT Branche ist eine Ausnahme da es sich hier ausschließlich um einen Arbeitnehmermarkt handelt.
Ich bin seit 35 Jahren im Home Office. Ich habe aber eben auch ein Office!
Betrachtet man aber alle die im HO arbeiten oder dort arbeiten wollen ergibt sich ein ganz anderes Bild.
Übrigens, von verlässlicher KI sind wir noch ein Stück weit weg, solange braucht es noch mehr als nur ein paar „Kontroller“. Ingesamt ein nettes Meinungsstück von Dir, aber wenig mit Fakten untermauert.
Ich rede ja nicht von LLM oder generativen KIs. Ich spreche davon das Buchhaltung welche klar regelbasiert ist von Computern gemacht werden kann. Bsp. SAP Concour hat mittlerweile so viele Abrechnungen erfasst dass eine Erkennung von Spesenbetrug total simpel wird und auch eine automatisierte Abrechnung ist in kürze machbar.
Ernst und nicht polemisch gemeinter Rat, schau nicht soviele YouTube-Videos mit Doomsday Clickbait.
Nichts davon wird in den Fakten der diversen Statistiken bzw. Kennzahlen gespiegelt, von der angeblich sinkenden Produktivität im Home-Office bis hin zu den geringen Investionen in Deutschland (die Bundesrepublik hat eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten aller großen OECD Staaten) und die Leerstandsquote bei commercial real estate ist beispielsweise in den USA noch erheblich höher. Intel hat erst dieser Tage die größte ausländische Direktinvestition aus dem Ausland in der deutschen Geschichte verkündet, nachdem Tesla ein Werk bei Berlin gebaut hat.
Ich weiss nicht einmal warum soviele im Internet in Pessimismus und Weltuntergang schwelgen, macht ja nicht einmal Spaß oder so. Und geht irgendwann einfach nur noch auf die Nerven, seit 20 Jahren immer die selben Schreckensbilder, damit wir am Ende möglichst niedrige Löhne akzeptieren und zuschauen wie die Vermögen im ach so armen Deutschland immer einseitiger und größer wachsen. Und du merkst es nicht einmal, wie sie dich dafür einspannen und manipulieren.
Es ist ganz einfach kein Home Office kein Arbeitgeber für mich.
Ich bin Ingenieur im IT Bereich.
Die Firmen bewerben sich doch bei mir und ich mich nicht bei Ihnen.
Durch den Fachkräfte Mangel hat sich auf dem Arbeitsmarkt so einiges geändert.
Bei uns in der Firma wird Home Office relativ locker gehandhabt, war schon vor Corona für jeden grundsätzlich Möglich, aber damals noch „bei Bedarf“. Inzwischen haben die meisten Mitarbeiter die freie Wahl, wo sie arbeiten möchten. Wer gerne einen Platz in einem unserer Bürostandorte haben will, der bekommt den. Ist ja jetzt überall genug Platz frei, durch diejenigen die auf einen festen Büroplatz von sich aus verzichten. Manche können besser im HO arbeiten, andere brauchen die Geselligkeit des Büros.
Auch auf den Wohnimmobilienmarkt könnte sich das langfristig auswirken, bereits zwei meiner Kollegen haben ihren Wohnort aus Hamburg irgendwo ins Grüne verlegt, wo sie für kleines Geld herrliche Wohnsitze erwerben konnten. Dass der Weg ins Büro jetzt anderthalb bis zwei Stunden dauert ist egal, wenn man das nur noch alle zwei Wochen einmal macht. Mich halten ja noch viele andere Dinge hier in der Stadt, aber bei denen wo es eigentlich nur der Arbeitsweg ist, eröffnen sich durch Home Office großartige Möglichkeiten. Der eine hat für sein Anwesen irgendwo im nirgendwo so viel bezahlt wie für eine 2,5-3 Zimmer Wohnung in einem der nicht so schönen Hamburger Stadtteile, von wo man auch über eine halbe Stunde Arbeitsweg hätte. Die Glasfaser wurde da im Dorf schon verbuddeld, wird demnächst angeschlossen. Dann hat er da sogar schnelleres Internet als er hier in der Stadt hatte… 🙂