Neues Label bei ALDI soll Lebensmittelverschwendung reduzieren

ALDI Nord und ALDI SÜD gehen mit einem neuen Ansatz gegen die Lebensmittelverschwendung in deutschen Haushalten vor. Die beiden Discounter führen ein neues Label mit der Aufschrift „Oft länger haltbar“ ein, das Verbraucher zum bewussteren Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) animieren soll. Diese Initiative kommt nicht von ungefähr, denn die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind alarmierend: Pro Person landen in deutschen Haushalten jährlich 76 Kilogramm Lebensmittel im Müll.
Das neue Label findet sich bereits auf verschiedenen Produkten im ALDI-Sortiment, mit Schwerpunkt im Molkerei-Bereich. Bio-Milch, Bio-Joghurt und Bio-Quark tragen die neue Kennzeichnung bereits, ebenso wie Skyr, Bio-Hülsenfrüchte und Rapsöl. Die Discounter planen, die Kennzeichnung im Laufe des Jahres auf mehr als 30 Produkte auszuweiten. Der Hinweis soll Verbraucher dazu ermutigen, sich vor der Entsorgung von Lebensmitteln auf ihre Sinne zu verlassen und zu prüfen, ob die Produkte tatsächlich nicht mehr genießbar sind.
Die Initiative ist Teil eines umfassenderen Konzepts zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. ALDI hat sich zum Ziel gesetzt, die Abfälle in Filialen und Logistik bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Dazu gehören präzise Bestellsysteme und gezielte Preisreduzierungen bei Produkten kurz vor Ablauf des MHD. Fast alle ALDI-Filialen kooperieren zudem mit Organisationen wie der Tafel, um noch verzehrfähige Lebensmittel weiterzugeben. Mit der Eigenmarke „Krumme Dinger“ bietet ALDI außerdem Obst und Gemüse an, das optisch nicht der Norm entspricht, aber qualitativ einwandfrei ist.
Eigentlich traurig, dass es so etwas braucht – ich meine – MHD sagt es ja eigentlich schon aus. Gibt aber wohl viele, für die MHD gleichzusetzen mit „absolut verdorben“ ist.
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Hab wahnsinnig viele Menschen in meinem Umfeld die das MHD für zu voll nehmen. Ungeöffnete Packung Käse wird z.B. weggeschmissen. Find das so traurig.
Ja, da kenne ich auch eine ganze Reihe von Menschen.
Das ist wie ein Kampf gegen Windmühlen denen verständlich zu machen das die Wahre mit dem Datum des MHD nicht in dem Moment schlecht, unbrauchbar oder gar gefährlich wird.
Da kann man nur den Kopf schütteln.
Lidl hat ja mittlerweile auch diese „Rette mich“ Tüten mit Obst und Gemüse eingeführt.
Sind zwar meistens ein bis zwei Bestandteile tatsächlich Kompost, aber mit dem Rest lässt sich gut was anfangen. Für 3€ in jedem Fall ein Grund mal in die Tüten zu schauen.
Kann ich toppen: Ich kenne Menschen, die entsorgen MoPro schon bevor das MHD erreicht ist! Argument: „Sicher ist sicher“!
Auf der anderen Seite: Ich freue mich immer, wenn ich Samstags im Discounter 20% oder 30% sparen kann, weil die schon fleißig reduziert haben, was am Montag oder Dienstag aus dem MHD „rausfällt“ 😉
Bei gekühlten Sachen würde ich das auch nicht anders machen. Es gibt Produkte bei denen es nicht sichtbar ist und diese problematisch ist und man darf nicht vergessen es gibt Menschen die anfälliger sind
– ältere
– Schwangere
– Kranke
– mit unentdeckten Infektionen im Darm ( fälschlicherweise als Unverträglichkeit )
Auch hier kann man sich in der Regel auf seine Sinne verlassen! Ich schaffe es regelmäßig einige Joghurts oder Puddings im Kühlschrank regelrecht zu vergessen – 6 bis 8 Monate nach MHD „finde“ ich die dann wieder (bekomme Lust drauf) und mach sie auf. Es kommt wirklich selten vor, das ein Produkt ungenießbar geworden ist! Wenn alles passt (Geruch, Konsistenz und Geschmack) dann wird es verzehrt – mit dem Effekt das ich bislang lebe und alles unbeschadet überstanden habe.
Sorry, aber diesen Kommentar kann ich überhaupt gar nicht nachvollziehen.
Wenn ich da überempfindlich reagiere, ist das MHD auch kein Garantiefaktor – und gerade dann muss ich mich auf meine Sinne verlassen.
Wir reden hier von MHD – nicht von einem „zu verzehren bis“ (wie bei Fisch), das wäre ein anderes Thema).
Nun, man könnte als Hersteller / Auftraggeber auch das MHD schon ab Produktion höher setzen, stattdessen werden die Spannen immer kürzer. Vor einigen Jahren hatte ich noch Joghurt, der mindestens 3 Monate haltbar war, jetzt finde ich oft 3 Monate (geschlossen natürlich).
Aldi kann ja aber eigentlich kein Interesse daran haben, dass Leute weniger wegwerfen. Wer viel wegwirft, kauft auch viel.
Wenn Aldi es wirklich Ernst meinen würden mit dem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung, dann würden sie es der Filialleitung erlauben „angeschlagene“ Produkte zu reduzieren.
Ich nehme natürlich keine Packung Tomaten in Folie zum vollen Preis, wenn schon Schimmel in der Packung ist, obwohl noch 90% der Tomaten genießbar sind.
Zumindest in den Filialen, die ich frequentiere ist das so.
Hinweis an der Kasse: Einer der Äpfel der 8-er Packung hat eine braune Stelle, ich soll es doch umtauschen.
Ich: danke, aber das passt schon.
Kasse: Gut, dann gebe ich xx % Rabatt darauf.
Zudem nimmt Aldi zumindest in meiner Region an lokalen Iniativen zur „Lebensmittelrettung“ teil, worüber die Backwaren bei der Tafel landet und praktisch alles andere, das aussortiert wird an kostenlose Abgabestellen weitergegeben wird.
Ich versuche den Leuten auch immer klar zu machen, dass es mindestens bis heißt und nicht sofort tödlich ab. Wenn ich es mitbekomme, dann nehme ich die Lebensmittel für mich selbst, bevor es jemand wegschmeißt.
Wie wäre es denn, wenn man kleinere Mengen kaufen könnte ?
z. B. Milch?
Lebensmittel die verpackt sind nicht wegwirft, nur weil sie im Café oder im Fk
Flugzeug, der Bahn einzeln an Kunden ausgegeben wurden?
Ich gehöre auch zu denen, die auf Nummer sicher gehen und im Verhältnis zum tatsächlichen MHD nur geringfügig überziehen. Klar, wird ein Produkt, was monate- oder jahrlang haltbar ist nicht von einem auf den anderen Tag schlecht. Aber warum gibt das der Hersteller nicht an? Warum soll ich das Risiko übernehmen, mir z. B. den Magen zu verderben, wenn es der Hersteller nicht tut? Mein Geruchssinn ist z. B. nicht besonders gut ausgeprägt. Wenn dann etwas passiert, dann ist der Hersteller aus der Verantwortung. Wenn doch z. B. Mopro-Produkte – wie hier geschrieben – noch Monate später genießbar, warum wird das MHD dann so kurz gewählt? Eigenes Interesse oder müssen hier die gesetzlichen Vorgaben angepasst werden?
Mir fehlt hier eine klare Unterstützung vom Hersteller, aber der hat ja eher Interesse mehr Produkte zu verkaufen. Wenn z. B. auf den Packungen stehen würde, Standard MHD 3 Wochen, in der Regel X Wochen danach auch noch haltbar, wäre mir z. B. schon geholfen.
Weil das MHD nicht nur vorgibt, ab wann Produkte nicht mehr genießbar sind, sondern ab wann sich Geruch, Geschmack, Beschaffenheit, Nährwert, Farbe und Konsistenz der Produkte ändert. Ein Verbrauchsdatum gibt an, ab wann es nicht mehr genießbar ist (Bsp: Hackfleisch).
Also wenn ich die Kommentare hier so lese, sind mindestens 50% nicht mehr überlebensfähig, weil nicht in der Lage, verdorbene Lebensmittel zu erkennen.
Was ist an: sehen – riechen – schmecken so schwer? Passt eines von den Dreien nicht – Biotonne. Dann kann auch Joghurt mit 6 Monaten über dem MHD noch gut sein. Ich habe auch schon Aufschnitt weggeworfen, der laut MHD noch essbar wäre, aber der Geruch hat was anderes gesagt. Vermutlich wurde die Kühlkette nicht eingehalten.
Äpfel und Birnen, Kirschen, Mohrrüben oder auch jungen Mais kann man übrigens direkt von Baum oder Feld essen, das muss nicht erst aufwändig gereinigt und zubereitet werden 😉
Wenn ich dran denke, was meine Eltern noch für verzehrfähig erklärten, da sind wir heute schon extrem übervorsichtig geworden.
Naja, nicht alle Bakterien riechen sofort. So kann etwas noch unauffällig riechen, aber schon bakteriell verseucht sein. In den meisten Fällen wird man sicher nicht sterben, aber zB Salmonellen, Staphylokokken, Clostridien und EHEC können ratzfatz zu einer nicht immer harmlosen Lebensmittelvergiftung führen. Von daher würde ich deine Aussage mal nicht pauschal so unterschreiben.