Neue Wege im Städtebau: Das Rastersystem in Anno 117: Pax Romana
In der Anno-Spielreihe bilden Straßen seit jeher das Rückgrat jeder Siedlung. Sie verbinden sämtliche Gebäude auf einer Insel – vom zentralen Kontor über einsame Holzfällerhütten bis hin zu Wohnhäusern und Produktionsstätten. Durch sie werden Waren transportiert, Transportzeiten visualisiert und Feedback-Einheiten wie Karren oder Fußgänger bewegen sich auf ihnen, was die Spielwelt lebendig und glaubwürdig machen soll. Bislang waren diese Straßen jedoch strikt an ein 90-Grad-Raster gebunden – eine Einschränkung, die mit Anno 117: Pax Romana nun der Vergangenheit angehört.
Das Entwicklerteam hat das Rastersystem grundlegend überarbeitet und ermöglicht nun auch 45-Grad-Winkel für Straßen und Gebäude. Diese Neuerung verleiht den Städten ein deutlich organischeres Erscheinungsbild und verändert sowohl das visuelle Erlebnis als auch das Spielgefühl beim Aufbau von Siedlungen und Produktionsketten erheblich.
Eine Verbesserung betrifft die Darstellung von Ecken und Straßenverbindungen. Statt scharfer Kanten erzeugt das Spiel nun automatisch sanfte Kurven. Zudem passen sich Straßen intelligent an platzierte Gebäude an und begradigen sich, um ein ästhetischeres Gesamtbild zu schaffen.
Für Veteranen von Anno 1800 bleiben viele vertraute Elemente erhalten: Straßen passen sich weiterhin der Geländehöhe an, verwandeln sich über Flüssen zu Brücken und an Küsten zu pierartigen Konstruktionen. Auch verschiedene Straßentypen mit unterschiedlichen Kosten und Vorteilen sind wieder verfügbar.
Die technische Umsetzung dieser Neuerung war komplex, so die Entwickler. Das Raster in Anno 117: Pax Romana besteht nun aus Hauptkacheln, die jeweils in vier Sub-Kacheln unterteilt sind – eine notwendige Änderung, um diagonales Bauen zu ermöglichen. Straßen werden nicht mehr kachelweise gerendert, sondern als zusammenhängende Graphen dargestellt, was zu einem kohärenteren Erscheinungsbild führt und alle Kreuzungen berücksichtigt.
Diese Umstellung bringt allerdings auch eine Einschränkung mit sich: Es ist nicht mehr möglich, eine Straße zu bauen, die nur ein Rasterfeld abdeckt. Jede Straße muss mindestens zwei Felder lang sein.
Die drastisch gestiegene Anzahl möglicher Straßenkreuzungen stellte das Art-Team vor Herausforderungen. Anstatt für jede Kreuzungsvariante eine eigene komplette Version zu erstellen, entwickelte man ein System aus kleineren Teilen, die je nach Kontext an der richtigen Position platziert werden, um Straßen zu bilden.
Benutzerfreundlichkeit stand bei der Entwicklung im Vordergrund. Spieler können jederzeit zwischen dem klassischen 4-Richtungs-System und dem neuen 8-Richtungs-System wechseln. Trotz der erweiterten Optionen bleibt das Bauen von Straßen intuitiv – zwei Punkte auf der Insel lassen sich weiterhin mit wenigen Klicks verbinden, unabhängig von ihrer Ausrichtung im Raster. Gebäude richten sich automatisch an angrenzenden Straßen aus, können aber auch manuell gedreht werden.
Ein weiteres praktisches Feature aus der Konsolenversion von Anno 1800 wurde übernommen: Im Baumodus kann mit einem einzigen Klick eine Straße um ein beliebiges Gebäude herum errichtet werden, was das Umgeben von Häuserblöcken oder Lagerhäusern deutlich beschleunigt.
Ja, so ein wenig freue ich mich auf das Spiel.
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