Neue PebbleOS-Smartwatches: Die Renaissance der kultigen E-Paper-Uhren
Die Smartwatch-Welt erhält Zuwachs von einem bekannten Namen: PebbleOS kehrt mit zwei neuen Modellen zurück, die sich an den ursprünglichen Designprinzipien orientieren. Die neuen Modelle Core 2 Duo und Core Time 2 richten sich an Nutzer, die Wert auf lange Akkulaufzeit und praktische Bedienbarkeit legen.
Die Core 2 Duo präsentiert sich als direkte Weiterentwicklung der beliebten Pebble 2. Mit einem 1,26 Zoll (3,2 cm) großen Schwarz-Weiß-E-Paper-Display und einem Gehäuse aus Polycarbonat kostet sie 149 Dollar. Das Gerät kommt in den Farbvarianten Schwarz und Weiß. Bemerkenswert ist die Akkulaufzeit von 30 Tagen – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger.
Technische Verbesserungen umfassen einen Nordic nRF52840 Bluetooth-Chip, einen Lautsprecher und einen linearen Resonanzaktuator, der für präzisere Vibrationen sorgt. Die Uhr verfügt über einen Höhenmesser und einen Kompass. Die Wasserdichtigkeit entspricht dem IPX8-Standard. Die Bedienung erfolgt über physische Tasten, deren Haltbarkeit um 30 Prozent verbessert wurde.
Das Premiummodell Core Time 2 bietet ein größeres 1,5 Zoll (3,8 cm) E-Paper-Display mit 64 Farben. Das Metallgehäuse und die Metallknöpfe verleihen der Uhr eine hochwertige Anmutung. Mit einem Preis von 225 Dollar positioniert sich dieses Modell im gehobenen Segment. Die Displayfläche wuchs um 53 Prozent, die Pixelanzahl stieg um 88 Prozent im Vergleich zum Vorgänger.
Beide Modelle unterstützen über 10.000 Pebble-Apps und Zifferblätter. Sie verfügen über Mikrofone, Aktivitätstracking und Schlafaufzeichnung. Die Armbänder entsprechen dem 22-Millimeter-Standard und sind austauschbar.
Die Core Time 2 wartet zusätzlich mit einem Touchscreen und einem Herzfrequenzmesser auf. Das flache Displayglas reduziert störende Reflexionen. Die geschätzte Akkulaufzeit beträgt ebenfalls 30 Tage.
Die Uhren werden ausschließlich über die Website store.rePebble.com vertrieben. Die Core 2 Duo soll ab Juli ausgeliefert werden, die Core Time 2 folgt im Dezember. Die Stückzahlen sind begrenzt und die Geräte werden nicht im regulären Handel erhältlich sein.
Die Entwickler betonen, dass diese Uhren aus dem Wunsch entstanden, eine Smartwatch zu schaffen, die sich auf das Wesentliche konzentriert: Ein stets aktives E-Paper-Display, lange Akkulaufzeit, durchdachtes Design, physische Bedienelemente und die Möglichkeit zur individuellen Anpassung der Software.
Das Entwicklerteam arbeitet an einer neuen Begleit-App für Android und iOS. Steve, ein ehemaliger Pebble-Mitarbeiter, verstärkt das Team und leitet diese Entwicklung. Er arbeitet dabei mit crc32 zusammen, einem langjährigen Cobble-Entwickler, der bereits seit dem vergangenen Sommer am Projekt beteiligt ist. Parallel dazu entwickelt das Team ein aktualisiertes Software Development Kit für die Erstellung neuer PebbleOS-Watchfaces und Anwendungen.
Wer extrem viel erwartet, wird von den Machern ausgebremst.Eine Smartwatch aus einem kleinen Entwicklungsprojekt unterscheidet sich grundlegend von Massenprodukten. Die Fertigung erfolgt in kleinen Stückzahlen, was sich in der Verarbeitungsqualität bemerkbar macht. Nutzer müssen mit Verzögerungen bei der Entwicklung und Auslieferung rechnen. Nicht alle angekündigten Funktionen stehen zum Marktstart zur Verfügung. Die Haltbarkeit entspricht möglicherweise nicht den Standards großer Hersteller.
Die technischen Einschränkungen zeigen sich besonders im Vergleich mit etablierten Produkten. Eine Alternative zum Apple-Watch-Ökosystem bieten solche Projekte nicht. Apple beschränkt den Zugriff externer Hersteller auf wichtige Systemfunktionen. Beispielsweise können Drittanbieter-Smartwatches unter iOS keine Antworten auf Benachrichtigungen senden.
Auch für Sportler eignen sich diese Entwicklungsprojekte nicht. Die Uhren verfügen nicht über spezialisierte Fitness-Funktionen, wie sie etwa Garmin-Geräte bieten. Der Fokus liegt auf anderen Aspekten der Smartwatch-Nutzung.
Die Zielgruppe sind technikbegeisterte Menschen, die Freude an der Entwicklung neuer Technologien haben. Sie akzeptieren die technischen Limitierungen und verstehen den experimentellen Charakter solcher Projekte. Die Motivation entsteht aus dem Interesse an der Technologie selbst, nicht aus dem Wunsch nach einem perfekt funktionierenden Endprodukt.
| Core 2 Duo | Core Time 2 | |
|---|---|---|
| Display | 1.26” B/W | 1.5” 64-colour |
| Resolution | 144×168 pixels, 176 DPI | 200×228 pixels, 202 DPI |
| Interaction | 4 buttons | 4 buttons + touchscreen |
| Frame | Polycarbonate | Metal |
| Sensors | 6-axis IMU, compass, barometer | 6-axis IMU, heart rate |
| Starts shipping | July | December |
| Price | $149 | $225 |
| Mic and speaker | x | x |
| Backlight | x | x |
| Linear resonance actuator (vibrator) | x | x |
| Battery life | 30 days | 30 days (est.) |
| Connector | Standard Pebble charger | Standard Pebble charger |
| Water resistance | IPX8 (target) | IPX8 (target) |
| Health features | Step and sleep tracking | Heart rate, step and sleep tracking |
| Strap width | 22mm | 22mm |
| iPhone and Android apps | x | x |
| Open source PebbleOS | x | x |
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.



Positiv, dass direkt darauf hingewiesen wird, dass es keine Konkurrenz zu etablierten Modellen sein soll. Die Nische ist allerdings wirklich winzig. Garmin deckt den Großteil der Sportler ab, Apple deckt wahrscheinlich alle Nutzer von Apple Produkten ab, WearOS deckt Fans von „echten“ Smartwstches im Android Bereich ab und Withings die meisten, die eine schönen Uhr mit smarten Funktionen wollen. Für Pebble bleiben da wirklich nur noch die Tech-Fans, die auf alles andere keinen Wert legen. Das ist ein kleiner Markt.
wie unkreativ Core2Duo war eine Intel CPU
Hässlich sind sie ja schon. Aber das Projekt wird wahrscheinlich viele freuen, was mich wiederum freut.
Wenn sie schlau sind, lassen sie viele Hacks zu, damit sich eine stärkere fanboy Community bildet.
Ich könnte eigentlich meine neuwertige Steel mal verscherbeln, die ich beim Umzug wiedergefunden habe….
Finde ich so gar nicht. Ich mag es sogar sehr. Finde die sehr passend zu meinem Look. Werde von der Apple Watch 7 zur Core Time 2 wechseln.
Pebble war schon geil.
Aber heute, ohne Pulsmessung etc., ist das eher ein (teures) Gimmick.
Ist der größte Vorteil neben der Anzeige der Uhrzeit nicht die Anzeige neuer Benachrichtigungen?
Also mich überzeugt die Akkulaufzeit und das Design. Gefallen mir richtig gut. Retro aber ansehnlich. Gesundheitsfunktionen brauche ich nicht großartig. Was hier geboten wird, reicht mir.
Mich stören nur zwei Sachen: die große, bunte Uhr erscheint erst später im Dezember. Und ich weiß nicht, ob ich nach der Apple-Watch SE 1 derzeit (Akku hält noch immer 36 Stunden) überhaupt noch eine Armbanduhr möchte, nachdem ich zuvor 20 Jahre ohne auskam…
Vielleicht wird’s ein Spontankauf oder eben nie.
Wäre schön, wenn mit der App auch die alten Uhren verwendet werden könnten.
so was von casio mit edelstahl-armband und -rückseite und wir können reden!
so bilo armband nicht für den preis!
Wenn ich bedenke, wie wenig von dem Smart-Zeug ich bei meiner Pixelwatch am Ende wirklich nutze, finde ich die Pebbles schon ganz attraktiv. Einmal im Monat laden, statt einmal am Tag, ist ein Killer-Feature. Gibt es da einen Wecker, der zwischen Handy und Uhr synchronisiert und von beiden Geräten aus auf beiden Geräten zu deaktiveren ist?
Unter Android: Wecker App „Sleep as Android“: Damit hat meine Pebble 2 kommuniziert (z.B. für Vibrationswecker bevor es laut wird & für Sleeptracking / Schlafphasenwecker sowie für Aufwachlicht via Hue Smartlicht). Sleep as Android konnte auch mit der Amazfit Bip kommunizieren, aktuelle Amazfit Modelle aber wohl nicht mehr.
Weiteres Killer feature bei Pebble war für mich Turn by Turn Navigation auf der Uhr beim Radfahren in Kombination mir Sprachansage über Knochenschallkopfhörer vom Handy (leider nur von google maps) via navme (Die notwendige Android App es noch irgendwo im Netz zum sideloading aufs Android Smartphone).
Gestern Abend die alte Pebble Time ausgebuddelt, immerhin mit Ladekabel. Geladen. Gekämpft, das Teil mit dem Android-Handy zu verbinden, geschafft.
Und jetzt?
Schon ein bisschen zu viel retro.
Wenn die neuen Pebbles auch wieder mit Tasker funktionieren (diesmal bestimmt auch nativ), sind sie so gut wie gekauft 🙂
Im Prinzip finde ich die Pebble cool, allerdings habe ich mittlerweile die Apple Watch so in meinen Alltag integriert, dass ich viele Funktionen vermissen würde. Im Laden bezahle ich damit zu 99%, ich öffne die Tür per NFC wenn ich Handschuhe trage, tracke meine tägliche Dosis Sport, sehe jederzeit meinen nächsten Termin auf der Arbeit, steuere Medienwiedergabe, schalte vom Sofa aus die passende Lichtszene ein, stelle mir Timer und suche mein Handy damit (sehr oft). Das sind insgesamt zwar nur wenige Funktionen, die aber häufig benutzt werden. Mit einer Pebble hätte ich das nicht mehr, also keine Pebble für mich.
Und dann kommt Pebble mit so einer Uhr…
Ich hab hier noch eine Pebble Steel, damals super, bis der Support eingestellt wurde. Ganz sicher geb ich ich dem guten Mann nicht nochmals meine Kohle….
Die alten Pebbles funktionieren doch trotzdem, man muss die Uhr halt auf rebble umstellen (und die Pebble Android App per sideloading installieren).
Ich hatte insgesamt zwei alte Pebble-Uhren. Klasse. Ich vermisse sie irgendwie. Ich finde das Design, E-Ink, Laufzeit usw. weiterhin spannend. Ich könnte mit dem Funktionsumfang im Vergleich zur Apple Watch gut leben, bis auf das fehlende NFC. Ich nutze meine Kreditkarte oft über die Uhr. Das fehlt der neuen Pebble wirklich.
Die neue Pebble wirkt wie aus der Zeit gefallen. Natürlich gibt es Fans, wie bei jeder alten Retrotechnik. Ich könnte damit nichts anfangen und bin mit meiner Apple Watch 10 mehr als zufrieden. Ob das alte Konzept funktionieren wird, muss man mal abwarten.