Neue Energiespeichersystem von BYD: Modulares System für daheim
von caschy | 22 Kommentare
BYD Energy Storage, ein Geschäftsbereich des chinesischen Technologiekonzerns BYD, präsentierte eine neue Generation von Energiespeichersystemen für Privathaushalte. Das Battery-Box HVE System wurde auf der Fachmesse Key Energy 2025 in Rimini erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die neue Speicherlösung zeichnet sich laut des Unternehmens durch ein flexibles Modulkonzept aus. Zwei unterschiedliche Modultypen stehen zur Verfügung: Das HVE4.2 Modul mit einer Kapazität von 4,29 kWh und das HVE6.4 Modul mit 6,45 kWh. Diese Module lassen sich innerhalb eines Gehäuses frei kombinieren. Die minimale Systemgröße beginnt bei 6,4 kWh. Pro Turm können bis zu vier Module verbaut werden, was eine maximale Kapazität von 23,6 kWh ermöglicht. Durch Parallelschaltung von bis zu drei Türmen sind Gesamtkapazitäten von 70,92 kWh realisierbar.
Mit einer Bautiefe von 140 Millimetern ist das Battery-Box HVE System recht kompakt. Die Installation ist sowohl am Boden als auch an der Wand möglich. Die Steuerung erfolgt über eine App, die eine Ferndiagnose und Over-the-Air Updates ermöglicht. Das System baut auf der Plug-and-Play Installation auf, die bereits bei über 1,1 Millionen installierten Battery-Box-Systemen verbaut ist. Der Hersteller gewährt eine Garantie von 15 Jahren.
BYD bietet das neue Speichersystem in Kombination mit zwei neuen Wechselrichter-Serien an. Der einphasige Hybrid-Wechselrichter Power-Box SH ist in Leistungsklassen von 3 bis 6 kW verfügbar. Er erreicht einen maximalen Wirkungsgrad von 97,7 Prozent und ermöglicht einen Lade- und Entladestrom von 35 Ampere. Die dreiphasige Power-Box TH Serie deckt Leistungen von 5 bis 15 kW ab und kommt auf einen Wirkungsgrad von 98,2 Prozent. Beide Wechselrichter verfügen über eine Notstromfunktion mit unterbrechungsfreier Umschaltung.
Die neue Battery-Box HVE Speicherlösung wird ab Ende Juni 2025 in Europa verfügbar sein, Preise gibt es nicht. Für das zweite Quartal 2025 hat BYD die Einführung eines weiteren Produkts für den europäischen Markt angekündigt.
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Kriegt man nur nix mit, oder kommt dererlei Technologie nicht auch aus Deutschland?
Deutschland? Du meinst dieses Revers-Schwellenland auf dem Weg zum Entwicklungsland? Da war mal was mit Solar… Ist aber schon lange her.
Das Problem sind die viel zu hohen Steuern und Lohnkosten in Deutschland. Wie sollen wir da mit China konkurrieren? Alles wird alimentiert, wenn es nur piep sagt. Man hätte dagegen steuern können, indem man bessere Technik anbietet aber dazu war man anscheinend nicht in der Lage.
Also ist das Problem das Mitarbeiter von ihrem Lohn leben können? Andere Länder mit höheren Steuern können auch gut leben.
Lohnkosten und Steuern sind immer die billigsten Ausreden.
Solar, Wind und Batterietechnik war hierzulande mal Spitzentechnologie. Sie wurde durch Lobbyismus und Politik aus Deutschland (Altmeierknick, Gabrielsenke) verdrängt.
Die fossilen Industrien (Energieerzeugung, Automobil etc) hatten kein Interesse an Konkurrenz.
Man hat die Technologie quasi an China verschenkt.
Genau so wie man unzählige Produktketten nach Asien verschoben hat, zum Wohle der Aktionäre.
Dummerweise hat China keine Lust mehr die billige Werkbank zu sein und hat nach der Übernahme des Wissens, der Forschung, der Erfahrung und der Prozesse sich zum Herstellerland entwickelt und gibt nun den Ton an.
Die einzige Antwort darauf sind Zölle, gefordert von den Industrien die den Zustand erst herbeigerufen haben.
Die Gier der Verantwortlichen von einst fällt uns jetzt auf die Füße.
Nicht überraschend und angekündigt.
Was meinst du warum unsere heilige Automobilindustrie derzeit so hart strauchelt?
Wegen den Lohnkosten und den Steuern?
Oder weil z.B. BYD bessere eAutos mit funktionierender Software, mehr Reichweite und deutlich günstigeren Preisen anbieten kann?
Und jetzt komm nicht mit staatlichen Subventionen, die haben wir hierzulande auch.
Der Grund steht schon weiter oben. China hat sämtliche Prozessketten übernommen und hat die erforderlichen Rohstoffe im eigenen Land.
Das ganze Dilemma wurde bewusst gefördert und in Kauf genommen. Und der Wähler hat das Verhalten belohnt und die Mitverantwortlichen wiedergewählt. Geliefert wie bestellt.
Man hat wertvolle Zeit verpennt als es noch Zeit war. Interview mit dem damaligen (2016) VW-Chef Matthias Müller.
So einen Blödsinn machen wir sicherlich nicht
VW-Chef Matthias Müller stellt sich strikt gegen eine eigene Batterieproduktion des Autobauers, meldet das Handelsblatt.
https://www.auto-motor-und-sport.de/news/vw-chef-mueller-zur-batteriefertigung-so-einen-bloedsinn-machen-wir-sicherlich-nicht/
An deinem Kommentar sieht man, was falsche Manager Entscheidungen für Auswirkungen haben können. VW hat ein Lohnkosten Problem und das nicht erst seit gestern. Da bleibt wenig Geld für Forschung und Entwicklung. Die Aktionäre möchten auch ihre Rendite sehen. Wäre Deutschlands Regierung schlau, würde man in Forschung und Entwicklung investieren, anstatt in Klimaprojekte außerhalb der EU. Nur mal so am Rande.
Wir investieren doch in F&E. Halt nur in Bereichen, die der Wähler auch will. Also Rheinmetall, Diehl, MTU, etc.
Ja, die Lohnkosten sind in deutschland vorallen im Metallbereich zu hoch. Aber im Bereich Solar und E-Mobilität sind die Firmen selbst auch schuld, durch falsche Entscheidungen des Managements.
Interessantes Produkt. Vor allem die Bautiefe. Schade nur Max 23,6kWh groß. Abzug des obligatorischen Ladehub-Bereichs (80-10) bleiben dann nur 16,5kWh übrig. Schauen wir mal was der Preis sagt. Die 22er HVM welche ich schon seit Monaten beobachte, ist mit ca. 7100€ sehr Preisstabil.
Für das Geld bekommt man bei Titansolar 50kWh – Hochvoltspeicher wohlgemerkt. Macht natürlich alles nur Sinn wenn man eine entsprechend große Anlage hat und auch im Winter einen String hat der die richtige Ausrichtung hat.
Sonnige Grüße
Sind das nicht LFP-Akkus? Die würde man doch jederzeit auf 100% laden können. So ist es ja zumindest bei den BEV
Ideal ist das auch bei LFP-Batterien nicht. Z. B. Tesla empfiehlt das, damit das BMS dir einen genauen SOC bereitstellen kann.
Wenn es rein um die Haltbarkeit geht, empfiehlt es sich auch bei LFP-Zellchemien, diese nicht immer voll aufzuladen, auch wenn diese deutlich unempfindlicher sind als die gängigen NMC-Zellchemien.
Ich glaube die Leute machen sich viel zu viele Gedanken um das 80-10%. Einfach 3-98% einstellen und in fünf-zehn Jahren, wenn das Ding hops ist (sowieso unrealistisch, die Zellen halten schon länger), zum Bruchteil des Preises einen neuen Speicher kaufen.
Nach oben hin muss man unbedingt 100% einstellen, andernfalls kann das Ding kein Cell-Balancing durchführen.
Wenn die 6.000 Ladezyklen erreicht sind, wird man das Ding gegen einen neuen zum Bruchteil der Kosten ersetzen. Bis 2030 sollen die Kosten um weitere 80% sinken, siehe https://www.agrarheute.com/energie/strom/unvorstellbar-guenstig-batteriespeicher-80-prozent-billiger-633291
„Einen neuen Speicher kaufen“, der dann nicht mehr kompatibel zum Wechselrichter ist und der neue Wechselrichter dann ggf. nicht mehr zu den alten Solarpanels.
Richtig, man wird den WR (und alle Sensorik dazu) tauschen müssen.
-> unrentabel
Die Panele hingegen werden sehr wahrscheinlich kompatibel bleiben
Bei mir im Keller steht ein 16kwh Akku von Sigenergy. Auch einfach stapelbar. 8kwh zusätzlich kosten rund 2.000 Euro.
https://www.sigenergy.com/de/products/sigenstor
Der ist bis 48kwh skalierbar.
Macht halt nur wenig Sinn, ihn größer zu machen. Mit meinem gut ausgerichteten 12-kwp- Anlage habe ich schon die 16kwh im Dezember und Januar nicht voll und seit Ende Februar nicht mehr leer bekommen. Da rentiert sich ein größerer Akku in vielen Szenarien kaum, außer maximale Autarkie an sich hat einen hohen Wert.
Im ursprünglichen Post vergessen‘
Eine Wärmepumpe könnte das aber anders aussehen lassen, da man mehr Energie braucht, um über die Nacht zu kommen. Bleibt aber trotzdem wahrscheinlich nur für die Übergangszeit ein Thema und dann ist die Wirtschaftlichkeit trotzdem grenzwertig.
Ersetzen diese die alten zwei Reihen (HVS und HVM)?
Bräuchte Ende des Jahres einen für meinen Fronius WR
Wie abhängig ist man damit denn von einer chinesischen Cloud? Läuft die Kiste lokal autonom, wenn wir in einem Konflikt mit China lägen? Das wären für mich wichtige Kriterien für die Akkuwahl.
Zumindest die bisherigen Produkte (LVS, HVS) laufen problemlos lokal.
Also ich kann nur sagen das die derzeitigen HVS Systeme in Kombination mit SMA Wechselrichtern absolut problemfrei funktionieren.
Ich hab seit 2019 eine B-BOX HV. Davon sind jetzt schon deutlich unter 80% Restkapazität vorhanden, zumindest gem. der Logdaten aus dem BYD-Speicher. Und der Versuch, bei EFT einen Garantiefall – zumindest eine Prüfung durch EFT – zu initiieren, scheitert bislang daran, dass sich einfach keiner meldet. Angesichts der vermutlich wertlosen „Garantie“ würde ich aktuell keine BYD-Produkte kaufen, solange es günstigere Alternativen gibt, die vermutlich im Bereich der Garantie genauso schlecht funktionieren.