Netflix: Vorgehen gegen das Passwort-Sharing führt in den USA zu Abo-Zuwächsen
von André Westphal | 37 Kommentare
Netflix geht mittlerweile auch in Europa bzw. Deutschland gegen das Passwort-Sharing vor. In Spanien soll das nicht so erfolgreich gelaufen sein und erstmal zu einem Abonnentenverlust geführt haben. Schenkt man wiederum den Analysten von Antenna Glauben, dann sieht es in den Vereinigten Staaten ganz anders aus. Demnach habe Netflix die höchsten Wachstumszahlen verzeichnen können, seit Antenna die Daten des Streaming-Anbieters auswertet.
So habe Netflix sogar noch mehr Nutzer anziehen können, als etwa in der heißen Phase der Corona-Pandemie. Beispielsweise habe der Streaming-Anbieter allein am 26. und 27. Mai 2023 jeweils 100.000 neue Abonnenten in den USA verbuchen können. Im Durchschnitt habe Netflix zuletzt ca. 73.000 neue Nutzer pro Tag binden können. Das entspreche einer Steigerung von +102 %, wenn man mit dem Durchschnitt der vorherigen 60 Tage vergleiche.
Antenna gibt aber auch zu bedenken, dass gleichermaßen auch die Kündigungen merklich angestiegen seien – aber nicht so stark wie die Anzahl der Abo-Neuabschlüsse. Damit zeigt sich, dass Netflix vorherige Prognosen, man werde durch das Vorgehen gegen das Account-Sharing über einen Haushalt hinaus viele Kunden dazugewinnen, sich zunächst bewahrheiten. Da sollte man aber natürlich keine vorschnellen Schlüsse ziehen. Zumal die Zahlen je nach Region auch deutlich abweichen können.
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Sieht mit diesem ganzem auf und ab erst einmal nicht besonders plausibel aus. Ca. 20-50% ständige Schwankungen erscheint mir sehr viel und sehr rhythmisch.
Ich würde behaupten das die Mentalität der US-Bürger eine andere ist als die der Europäer. Ich denke daher das sie in Europa einiges mehr an Kundschaft verlieren als dazu gewinnen.
sehe ich auch so. Der Amerikaner zahlt ja auch seine 60-100€ monatlich für HuluTV oder YouTube TV (lineare Fernsehsender-Anbieter ala Waipu, Zattoo, MagentaTV, usw.)
Der Deutsche zahlt ja auch seine 60€ monatlich für Sky, vom Rundfunkbeitrag angesehen.
In Spanien sind die Abozahlen inzwischen wieder gestiegen, liegt Spanien nicht in Europa? Aber klar die Experten hier wissen es natürlich besser
Er hätte eher Deutschland schreiben sollen. Das hat schlicht etwas mit der Mentalität zu tun, mit der Bereitschaft für PayTV zu zahlen, und da sind die Deutschen im europäischen Vergleich historisch eher zurückhaltend.
Deutschland ist das Land in Europa mit dem höchsten Umsatz für Pay-TV. Ein Viertel des gesamten Pay-TV-Umsatzes Westeuropas wird in Deutschland generiert. Und die Umsätze sind in Deutschland auch Jahr zu Jahr stark steigend.
Glaube nie einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast
@David
Chapeau!
Das der Graph um 15 K eingebrochen ist und nach unten zeigt nach der neuen policy ist nicht nur mir aufgefallen, woraus leiten die dann die Zuwächse ab ?
Evtl. weil der Graph nur Zuwächse zeigt?
Daily SignUps, heißt das mit Einführung der neuen Regeln ca. 90k neue Abos gab und am Tag danach 15.000 weniger *neue* Abos, nicht 15.000 Kündigungen….
dabei sind aber auch die Gratis-Abos inkl. und der Trend zeigt ja sie gingen wieder runter. Und wenn man danach keine Zahlen zeigt kann man sich den Trend nach unten auch denken. zeigt es nur eben nicht – wär ja sonst keine News wert.
Und wo bekommst du Gratis-Abos? Sowas gibt es für Netflix eigentlich gar nicht mehr. Sowas gab’s nur, als die noch auf sich aufmerksam machen mussten.
Warten wir erstmal ein paar Wochen ab. Mein gekündigtes Netflix abo läuft auch noch bis 18. Juni.
Die Statistik zeigt neue Abos pro Tag (pro Zeitraum), nicht die absolute Zahl an Abos….
Danke da hast du r3cht, wirklich beeindruckend sind die 30k Peak dann nicht und der abwärts eindeutig und die Kündigungen kennen wir nicht
Auch hier wird es nicht spürbar negativ ausfallen für Netflix und früher oder später die Abozahlen wieder an den alten anschließen.
Der Grund dafür ist, dass der deutsche einer ist, der immer meckert, wenn etwas teurer wird, nur um später zu seinen alten Gewohnheiten zurück zu kommen.
Es wird erst gemeckert und dann doch akzeptiert!
Die wenigen die es doch durchziehen, fallen dann nicht mehr ins Gewicht, weil es genug „dumme“ gibt, die bereit sind zu zahlen.
Sei es Gewohnheit oder Sucht, sei dahin gestellt.
Das ist hier nicht anders wie in anderen Bereichen auch. Die Alternative ist der Verzicht, aber wer will schon gerne verzichten?
Mich stört es kaum, nutze eben Netflix dadurch nicht mehr permanent, sondern buche es ab jetzt nur noch monatlich nach Bedarf, rotiert mit Disney+, und anderen durch, je nach dem dem ob es sich lohnt was zu schauen.
Ich hab mein Abo letze Woche gekündigt, direkt nach der Aufforderung für diese merkwürdige „homezone“. Lief noch bis vorgestern, bislang habe ich keinerlei Entzugserscheinungen. 😀
Ich finde die Preisgestaltung im Vergleich zu anderen Anbietern echt unverschämt. Ich werde dafür bestraft, dass ich einen guten Fernseher habe, aber eben auch _nur_ einen. Ich investiere das Geld einfach in andere Streaming Anbieter ala Discovery oder Paramount.
Ich will damit auch nicht sagen, dass ich nicht irgendwann wieder bei Netflix rein schaue und wieder abonniere, aber eines haben sie bei mir damit erreicht: ich fühle mich gegängelt, und daher nehme ich als „Gegenmassnahme“ jetzt in Kauf, mein Abo nach Bedarf an- und abzumelden. Ich hab mich bislang aus Faulheit nicht drum gekümmeret, aber wenn man mir auf den Sack gehen will, dann mache ich die paar Klicks eben doch! 😀
Ich persönlich glaube daher nicht daran, dass sich diese Massnahme für Netflix auf lange Sicht lohnt. Ich wäre deutlich milder gestimmt, wenn man mir nicht irgendwelche dummen Extra-Sharer-Kosten aufdrückt, sondern mir ein Abo mit 4K zu einem vernünftigen Preis anbietet.
Paramount liefert übrigens nur FullHD, kein 4K.
naja, ich weiß nicht, ob es im Amiland noch sowas wie einen Probemonat (oder von mir aus auch -woch(en)) gibt. Wenn ja, könnte dies die „neuen“ Abonnementen erklären. Dies würde sich dann aber in nächster Zeit wieder durch Kündigungen relativieren.
Wenn jetzt Leute ihren Premium-Ich-kann-4-Streams-gleichzeitig-gucken Tarif kündigen und zeitgleich einen Ich-brauch-nur-1-Stream Tarif buchen, zählt das dann in der Statistik als Neuabschluss?
In einer Zeit, in der Menschen einen Streamingdienst für 1 oder 2 Monate buchen um eine bestimmte Serie zu sehen, sagen doch die Neuabschlüsse alleine gar nichts mehr aus, oder?
Netflix ist ja auch der beste Streaming Anbieter
Netflix forever
Netflix hat auch das beste Preis-Leistung-Verhältnis. Disney+ hat z.B. nur sehr wenig Inhalte und ist vor allem für Kinder und Rentner interessant. Für Kinder mit Pixar, Star Wars und Marvel, und für Rentner wegen den ganzen alten amerikanischen Mainstream-Serien. Aber Netflix hat Serien für alle und die Serien, über die die Welt spricht.
AppleTV+ hat wirklich kaum was. Da reicht das Probeabo, um alle interessanten Inhalte zu sehen. Amazon Prime hat natürlich insgesamt ein mega-gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, weil so viel mit inbegriffen ist. Aber es beachtet kaum jemand. Immerhin wird der Video-Streaming-Dienst immer besser und internationaler. Die USA können’s einfach nicht mehr. Die haben mit A24 ein gutes Filmstudio und das war’s. Der Rest verfilmt den gleichen Film einfach immer wieder neu mit ein paar abgewandelten Namen.
war doch klar… wie whaftsup und Fratzenbuch auch: In Foren werden die Backen aufgeplustert, aber dann tatsächlich verzichten? Nö! Da gibt es noch genug andere Beispiele für. Ist halt das typische Forentroll Gehabe, dicke Fresse und nix dahinter.
Ich habe zurzeit den Supa-Dupa-Tarif für 18 €.
Davon nutzen meine Frau und ich max. einen Stream gleichzeitig.
Einen zweiten nutzt unsere Tochter an ihrem Studienort.
Das lasse ich erst einmal so laufen.
Sollte es zu irgendwelchen Restriktionen seitens Netflix kommen, wird halt der große Tarif gekündigt.
Vermutlich wird unsere Tochter dann selbst einen kleinen Tarif abschließen.
Damit bleiben für Netflix die Nutzerzahlen ja gleich.
Solange mir Netflix dann keinen 4K-Tarif zu einem akzeptablen Preis anbietet, werden wir keine dauerhafte Beziehung mehr haben.
Wir haben ebenfalls gekündigt.
Zum Vollpreis ist Netflix für die gebotene Leistung viel zu teuer.
„Zu teuer“ ist recht individuell, insofern könnte man das wohl bei jedem anderen Angebot auch anbringen.
Mir ist auch Disney + beispielsweise zu teuer, da ich dort außer Star Wars absolut nichts finde was mich interessiert. Es kommt halt darauf an, welche Inhalte man bevorzugt ob es zu teuer ist. Es gibt aber genug Familien in Deutschland oder anderswo, die alle in einem Haus wohnen und die Tarife nutzen. Ich habe beispielsweise auch sky und dazn abonniert. Ist vielen Menschen auch viel zu teuer, weil sie kein Sport schauen. Ich schaue die beiden Programme aber recht viel und finde die Preise aufgrund der extrem teuren Sportrechte ok.
Die Sportrechte sind extrem teuer WEIL Leute wie Du so etwas abonnieren.
Ursache und Wirkung. 😉
Ich mache es wie immer. Monatsabo nach Bedarf. Interessant finde ich nur, wie sich einzelne Stimmen in teils abwertender Schmähung gegenüber Netflix äußern. Für die Fraktion ist es natürlich ungewohnt, plötzlich für ne Leistung zahlen zu müssen.
Das einzige was mich an Netflix wirklich stört, ist der Preis für das Premium UHD Abo. Wo bei Prime und Disney+ (neben Netflix meine bevorzugten Dienste) UHD Inhalte im normalen Abo enthalten sind, zahlt der der Kunde bei Netflix richtig drauf. Weswegen Netflix bei mir auch mal zwei Monate pausiert. Positiv sehe ich den Dienst ihrer besseren Originals wegen. Da bedienen sie meinen Geschmack.
Weis irgendwer hier zufällig ob ich diese Homezone nochmal nachträglich ändern kann? Befinde mich noch ein paar Monate in Mali und gehe hier über einen Service von Airbus online (Deutscher IP Bereich ) sowie nen VPN mit wechselnder IP.
Sollte Netflix das jetzt als „Homezone“ betrachten, wird das nach meiner Rückkehr nach DEU wohl etwas problematisch werden, wenn ich mich alle 30 Tage im WLAN hier vor Ort „anmelden“ muss.
Homezone ist da wo dein Home-Router ist bzw sich die meisten deiner Geräte sich anmelden.
So würde ich das verstehen. 1x im Monat musst dein Endgerät damit verbunden sein, sonst wird es abgemeldet.
Das bedeutet dann, ich „verlege“ meine Homezone nach Mali, um die nächsten Monate noch Netflix nutzen zu können und werde dann nach Beendigung des Einsatzes Netflix kündigen und neu abschließen müssen.
Der Aktienkurs von Netflix ist ja auch wieder stark am Steigen.