Netflix unter Linux nutzen
Gute Nachrichten für Linux-Nutzer, die gerne mal bei Netflix reinschauen. Bisher gab es nur eine komplizierte Wine-/Pipelight-Lösung, doch mit der aktuellen Beta des Chrome Browsers kommt Unterstützung für den HTML-5-Modus von Netflix, so könnt ihr Netflix Inhalte auch ohne Wine schauen. Ihr müsst lediglich euren User-Agent so umstellen, damit sich euer Browser als Windows System ausgibt.
Benötigt wird die aktuellste Beta des Google Chrome Browsers, sowie ein User-Agent Switcher, damit wir Netflix ein Windows System vorgaukeln können.
Im Google Chrome Browser gehen wir in die Einstellungen des User-Agent Switchers um unseren Windows User-Agent hinzuzufügen:
Der komplette String, welcher in das Feld „New User-Agent String“ kommt lautet: „Mozilla/5.0 (Windows NT 6.3; Win64; x64) AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko) Chrome/37.0.2049.0 Safari/537.36″
Anschließend könnt ihr im User-Agent Switcher euren Windows User-Agent auswählen und Netflix unter Linux genießen!
Dem Start von Netflix in Deutschland steht jetzt also nichts mehr im Wege, wer es nicht mehr abwarten kann greift zum Browser-Plugin „hola„, ein einfaches und kostenfreies Plugin, um auch in Deutschland in den Genuss von Netflix oder Hulu zu kommen.
Frage an unsere Linux-Nutzer, wie konsumiert ihr aktuell Filme und Serien?
Watchever via Pipelight. Funktioniert sehr gut, aber native Unterstützung wäre natürlich besser.
> mit der aktuellen Beta des Chrome Browsers kommt Unterstützung für den HTML-5-Modus von Netflix
Quark. Genauer wäre, das EME und damit DRM Einzug hält.
> Frage an unsere Linux-Nutzer, wie konsumiert ihr aktuell Filme und Serien?
HTPC mit XBMC, ähm, jetzt natürlich Kodi. Das ganze Streaming-Gelumpe kann mir gestohlen bleiben, solange die das DRM nicht abschaffen oder anderweitig mit jeder mir genehmen Software kompatibel machen.
Ich rip mein Zeug selber, mir wurscht, ob das irgendwer für nicht legal hält, defacto sieht mich die Industrie ja sowieso als Krimineller oder wie ist es anders zu erklären, dass man diesen Mist (DRM, Kopierschutz, Zwangsspots, …) als zahlender Kunde ertragen muss?
Ist übrigens derselbe Grund, warum ich bei Bluray nicht mitmache, ich kauf doch nicht alle Nase lang nen neuen Player, nur weil der Hersteller keinen Bock mehr hat, die Keys zu updaten.
@Mike: Du rippst natürlich nur bereits bezahlte Inhalte, gell? Und welches DRM musst du bei Netflix „ertragen“? Nix für ungut. Ich verstehe die DRM-Diskussion, wenn es sich um wirklich störendes DRM handelt.
Aber Gelaber wie das deine, das ja selbst bei absolut unsichtbarem DRM wie bei Netflix aufkommt, dient nur dazu, sich selbst eine Rechtfertigung für etwas zu verschaffen, das man mit oder ohne DRM machen würde. Dass die Industrie denkt, man würde illegale Kopien durch DRM flächendeckend verhindern können, ist naiv. Von ihnen zu verlangen, alle Inhalte vollkommen ohne DRM zu veröffentlichen, ist aber mindestens genauso gutgläubig und meist nur eine vorgeschobene Schutzbehauptung: Wenn *das* und das gegeben wäre, dann würde ich ja bezahlen. Um, wenn *das* dann gemacht wurde, weiter zu kopieren. Da ist es dann eine andere Ausrede, die einem gelegen kommt
Inzwischen hat es sich oft genug gezeigt, dass illegale Kopien keine Folge von DRM sind, sondern so oder so erstellt werden. Das müsstest du wohl tagtäglich bei dir selbst sehen . Dass es überhaupt noch DRM gibt, liegt daran, dass die Verwerter so wenigstens die nicht so technikaffinen Nutzer davon abhalten können, die Inhalte unbezahlt und illegal zu kopieren. Denn würde Netflix auf Movie2k durchgeschliffen, würde ein Gros der Nutzer zum kostenlosen Dienst umschwenken. Die Wenigsten haben heute noch genug Rückgrat, um für preiswerte legale Dienste zu bezahlen, solange es kostenlose aber illegale Quellen gibt.
Ich suche immer noch nach einer Möglichkeit die Videos welche bei Amazon Prime dabei sind auf einem Chromebook oder Linux Rechner anzuschauen. Wenn jemand Tipps hat, immer her damit 🙂
Ähm, bitte mal die Definition von ‚rippen‘ lesen, das bezieht sich auf originale Datenträger, also CD/DVD/BR/etc.
Welches DRM ich ertragen muss bzw. müßte? Eben jenes, das es inkompatibel zu meinen Systemen macht. EME funktioniert nicht mit meinem Browser und wird es wahrscheinlich in Zukunft auch nicht tun – mal ganz davon ab, dass ich nicht wüßte, warum ich einen Browser zum Videos angucken hernehmen sollte, dafür sind Mediaplayer da.
Du magst das anders sehen, wenn du andere Software benutzt, ist das DRM für dich vielleicht unsichtbar, für mich sind die Inhalte unsichtbar, da keine Unterstützung. Wenn das DRM in Form von Wasserzeichen vorliegen würde, die ja mittlerweile auch Recodierungen überleben, dann würd ich nicht meckern, denn dann würde es trotzdem auf meinem Player oder sonstigem Gerät funktionieren – allein das wird nicht angeboten. Die Frage ist warum, denn die Musikindustrie hat’s doch mittlerweile auch kapiert und man kann überall MP3 oder (seltener sogar) FLAC bekommen.
Keiner streitet ab, dass illegale Kopien im Umlauf sind, das wird sich aber nie verhindern lassen, solange man keine Implantate in die Augen und Ohren bekommt. Trotzdem und gerade deswegen ist es meiner Meinung nach Irrsinn, dem ehrlichen und zahlenden Kunden mehr Probleme aufzubürden, als der gemeine Downloader hat.
Wäre übrigens ein feiner Zug, wenn du in Zukunft Leuten, die du nicht kennst, nicht direkt ans Bein pinkeln würdest, nur weil die eine andere Meinung als du haben. Noch ist das nämlich erlaubt und noch existiert auch ein Unterschied zwischen Wahrheit und Wirklichkeit, aber das lernst du bestimmt noch.
Seit wann hat Netflix denn einen HTML 5 Modus?
Als ich den Dienst zuletzt benutzt habe (vor ca. einem Monat) war noch alles Silverlight.
@Dicky Smith
Seit Anfang Juli, allerdings noch sehr eingeschränkt was kompatible Systeme angeht (IE11 unter Win8.1, ChromeOS, Safari in OS X Yosomite, weitere?).
Grundsätzlich ist immer noch Silverlight nötig.
Das Problem bei DRM-Inhalten ist, daß man sie nicht wirklich kauft, sondern eher lebenslang mietet, weil man von der Unterstützung der eigenen Endgeräte durch den Anbieter abhängig ist!
Will der dann irgendwann nicht mehr (geht z.B. dein Anbieter pleite), kannst Du die Inhalte eben nicht mehr auf jedem x-beliebigen Endgerät (kann man ja auch schon vorher nicht – siehe Linux) abspielen!
Getreu dem Android-Motto: If you can’t root it, you don’t own it!
Von daher ist DRM kein Luxus- sondern ein echtes Problem!
@Guntram,
>Das Problem bei DRM-Inhalten ist, daß man sie nicht wirklich kauft, sondern eher lebenslang mietet
Schön wenn’s so wäre, defacto ist das ja aber auch nicht korrekt. Die Anbieter selbst müssen sich die Lizenzen ja auch mieten und da gibt es keine Garantie, dass sie das auch in Zukunft tun werden, gerade bei den Sachen, die sich ev. als unrentabel herausstellen.