Netflix: Immer mehr Nutzer im Abo mit Werbung

Die Menschen, die Netflix nach Preiserhöhungen und Gängeleien kündigen wollten, haben dies nicht – oder das Streamingunternehmen hat andere Kunden finden können. Nur eine Behauptung, die man nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen treffen könnte.

Netflix hat seit April mehr als 8 Millionen neue zahlende Abonnenten weltweit gewonnen, wie aus den neuen Zahlen des Unternehmens für das zweite Quartal hervorgeht. Mit dem Anstieg der Abonnements hat Netflix nun insgesamt 277,65 Millionen zahlende Abonnenten weltweit, was einem Wachstum von 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Mitgliederzahlen für die werbefinanzierten Abonnements bei Netflix sind im Quartalsvergleich um 34 Prozent gestiegen. Letztes Jahr schaffte Netflix die günstigste werbefreie Basis-Mitgliedschaft ab, und Anfang Juli begann das Unternehmen, Kunden in Großbritannien und Kanada darauf hinzuweisen, dass sie auf einen neuen Tarif umsteigen müssen.

Ab dem nächsten Jahr wird Netflix eine grundlegende Änderung in der Art und Weise vornehmen, wie es Wachstum misst. Anstatt am Ende jedes Quartals zu veröffentlichen, wie viele Abonnenten man hat, wird es nur eine Aufschlüsselung der Einnahmen nach Regionen bereitstellen.

Netflix verzeichnete ein Umsatzwachstum von 17 Prozent im Jahresvergleich und rechnet für das Jahr 2024 mit einem Gesamtwachstum von 14 bis 15 Prozent. Netflix erwartet, dass die Mitgliederzahlen im werbefinanzierten Segment ab 2025 steigen werden und dass Werbeeinnahmen einen zunehmend wichtigen Beitrag zum Geschäft leisten werden. Behauptung: Schaut man sich die Preise an, wird das Werbe-Abo auch „irgendwann“ teurer.

Das sind die derzeitigen Netflix-Kosten Juli 2024:

Preise (Euro)

  • Standard-Abo mit Werbung: 4,99 €/Monat
  • Basis-Abo: 9,99 €/Monat (nur Bestandskunden)
  • Standard-Abo: 13,99 €/Monat (Zusatzmitgliedsplätze können für je 4,99 €/Monat hinzugefügt werden)
  • Premium-Abo: 19,99 €/Monat (Zusatzmitgliedsplätze können für je 4,99 €/Monat hinzugefügt werden)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Die Zermürbungstaktik und Konditionierung auf Werbung durch Jahrelanges Privatfernsehen und Internt/YouTube (ohne Adblocker) hat die Leute daran gewöhnt, hinzu kommt noch der Geiz oder nicht die finanziellen Möglichkeiten den vollen Preis zahlen zu können (Stichwort Inflation usw.).
    Kurz: Als „Sieg“ würde ich das nicht Netflix auf die Fahne schreiben wollen.

    Uns haben sie zumindest als Kunden nach vielen Jahren verloren, wir setzen inzwischen auf AppleTV+ und den heimischen (gut gefüllten) NAS; das mitlaufende Amazon Prime möchte ich nicht sonderlich erwähnen, über PrimeVideo schauen wir sporadisch mal für einzelne Filme (Serien werden künstlich kastriert, indem einzelne Folgen/Staffeln kostenpflichtig sind!).

    • In Kinderprofilen wird keine Werbung angezeigt.

      Und als Erwachsener für die zwei Filme im Monat oder zwei Serien im Jahr will ich auch nicht mehr zahlen.

  2. Es wird teuerer und wird mehr Werbung geben. Solange es Wachstum gibt für diese abos wird das bleiben. Irgendwann ist der Peak erreicht. Wenn es dann keine neue Wachstumsideen gibt, werden Kosten optimiert. Und das Unternehmen wird relativ konstant weiter existieren.

    Ja seit 100 Jahren das ähnliche Vorgehen. Ist doch in Ordnung. Aktuell fehlt Netflix wohl die Werbepartner wenn man sich die Werbung anschaut

  3. Momentan ist das Abo mit Werbung noch absolut erträglich, die kurze 20 Sekunden Unterbrechung damit kann ich leben. Wenn jetzt mehr aufs Werbeabo umsteigen wird sich das aber sicher bald ändern und die Werbung länger werden..

    • Nicht nur die Werbung wird länger werden, sondern parallel auch die Abo-Kosten in die Höhe geschraubt.
      Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie man dieses „System“ unterstützten kann, denn dass es am Anfang „nur x Sekunden“ sind, ist ja schlicht der uralte Trick.

    • Es sind ja nur kurze 20 Sekunden. Es ist ja nur ein Euro mehr pro Monat, das ist weniger als ein Bier.
      Es sind ja nur kurze 40 Sekunden. Es ist ja nur ein Euro mehr pro Monat, das ist weniger als ein Bier.
      Es sind ja nur kurze 60 Sekunden. Es ist ja nur ein Euro mehr pro Monat, das ist weniger als ein Bier.
      Es sind ja nur kurze 180 Sekunden. Es ist ja nur ein Euro mehr pro Monat, das ist weniger als ein Bier.
      Es sind ja nur kurze 300 Sekunden. Es ist ja nur ein Euro mehr pro Monat, das ist weniger als ein Bier.

      Und schon sind wir bei 5 € mehr und 5 Min Werbung. Langsam das Wasser warm machen und der Frosch merkt es nicht.

      • Sehr gut beschrieben.
        YouTube hat auch mal „kurz“ Werbung eingespielt. Heute ist YT ohne Adblocker nicht mehr nutzbar.

        • Würde auch 2 Minuten Werbung vor der Serie ertragen wenn der Preis der gleiche bleibt. Ich nutze Netflix sporadisch wenn meine Lieblingsserien weitergehen und dann auch gern mal 2 Monate wieder nicht. Für mich reicht das Werbeabo aus – bin halt gern gehorsames Schaf

  4. poweruser009 says:

    Bin auch auf „Werbung“ umgestiegen.
    Und muss sagen, reicht auch so.

  5. apfelfred says:

    Ich muss zugeben, bin eh nur der Nutzer der mal 1 Monat ein Abo hat und dann wieder kündigt… und für die Tour de France-Doku „Im Hauptfeld“ auf Netflix habe ich gerade wieder einen Monat Netflix gebucht…für gerade mal 4,99€. Kann aber auch den Unmut über zu viel Werbung im Streaming verstehen.

  6. bin seit Monaten raus; wenn man sich die Einnahmen durch die Werbung anschaut könnte ich mir vorstellen, dass Netflix nur noch mit Werbung irgendwann anbieten möchte.
    Die jetzige Werbeausstrahlungsdauer wird sicherlich auch nur eine „Anfütterungsmaßnahme“ sein.

    Ich hab von „fernsehen“ noch nie viel gehalten, um nicht zu sagen „gar nichts“. Durchaus vorteilhaft.

  7. Da sieht man mal wie viele Heuchler auf der Welt es gibt, von wegen jeder zweite kündigt nun etc pp.

    • Würd ich so nicht behaupten.
      Ich habe meinen Account tatsächlich gekündigt.
      Dafür im Anschluss bei einem Sharing-Anbieter einen neuen Account gemacht, ohne Werbung, günstiger.

      Für die Statistik kann sich das Netflix dann mit einem neuen Abonnenten schönrechnen.
      Für mich ist es das selbe Erlebnis für weniger Geld.

    • Die Welt hat nicht Netflix im Abo, bewegt sich im Millionen-Bereich. Und deine Heuchler, deine ureigene Annahme, sind lediglich Nutzer die kündigen und Nutzer die teils neu hinzukommen. Müssen nicht unbedingt die gleichen sein. Und Netflix interessierts unterm Strich nur, wie das Verhältnis von Abgängen und Zugängen ist. Der Rest ist schnuppe und wenns ein Deutsches Rumpelstilzchen zerreißt, das juckt eben keinen.

  8. Da es bei mir meist die Kids nutzen und es hier keine Werbung gibt reicht mir das Basisabo. Selber hol ich mir eben während der Werbepause ein Bier :-))

    • Jetzt hast du es aber Netflix gezeigt! Wird nur blöd, wenn irgendwann Bier holen und trinken nicht mehr ausreicht, weil für Gewinnmaximierung und jährliches zweistelliges Wachstum die Werbepause immer länger wird und immer häufiger kommt. Liegst du dann besoffen vor dem Fernseher vor häufigem Bier holen?

  9. Enrico Hahn says:

    Für 5 Euro kann man Netflix laufen lassen als Abo und Netflix hält sich was Werbung angeht sehr zurück, mal schauen wann sich das ändert. Vor dem 5 Euro Werbe Abo hatte ich Netflix nur sporadisch mal für einen einzelnen Monat gebucht …

  10. Tja ich habe alle Dienste in dennen ich Werbung als zahlender Kunde gekündigt… entweder ich zahle und sehe keine Werbung oder ich zahle nix und gucke Werbung… real simple. Meine Sat-Schüssel: Multifeed und motorgesteuert leiefert genug Programme, der HTPC kümmert sich um das schneiden der Werbung und ansonsten ist das Medien NAS prall gefüllt.
    Haben hier um die Ecke immer noch ne Videotheke die sich angepasst hat: 30€/monat im Abo unbegrezt Filme ausleihen, immer zwei Filme gleichzeitig zuhause haben, das volle Program aktuelle Blockbuster; Blockbuster, Serien Kinderprogram, Adult… alles in astreiner BluRay Qualität, keine gequirlte Streamingkacke und FSK 18 ist auch FSK18 ungeschnitten.

    Also nein nen Verlust ist der Verzicht auf Streamingdienste nicht! Da ist mehr Matreial vorhanden als ich für den Rest meines Lebens schauen kann.

    • /Edit

      und sollte tatsächlcih mal einer der Dienste die absloute Burnerserie oder Film bringen den ich nirgends anderwo bekomme… na dann aboiniert man halt mal für nen Monat und kündigt direkt wieder… (bisher nicht der Fall)

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