Netflix Games: Der Streaming-Anbieter hat einen neuen Plan

Netflix hat für Spiele ein neues Konzept – da hat es ja gerade einen Führungswechsel beim Streaming-Anbieter in dieser Sparte gegeben. Der noch relativ neue Chef der Abteilung, Alain Tascan, hat zuvor für Epic Games als ausführender Vizepräsident für Spieleentwicklung gearbeitet. Er will die Strategie von Netflix auf Kurs bringen.

Ein wichtiger Aspekt sei laut Tascan, nicht wild mal hier und mal dort unterschiedliche Games zu veröffentlichen, sondern klare Schwerpunkte zu setzen. So will man Netflix Games in vier Kategorien aufstellen. Eine sollen narrative Spiele sein, die etwa auf den Reality-Shows des Streaming-Dienstes basieren – wie die mobilen Titel zu „Too Hot to Handle“. Dazu will man Multiplayer-Party-Spiele und Titel für Kinder als zweite und dritte Säule aufbauen. Schließlich soll es noch Mainstream-Veröffentlichungen geben, die eine möglichst breite Masse erreichen sollen.

Beispielsweise ordnet man das kommende „Spirit Crossing“ in die zuletzt genannte Kategorie ein. Der Titel soll ein MMO werden und sieht visuell schon einmal ziemlich cool aus. Wiederum will man sein Engagement im Bereich der Indie-Spiele stark zurückfahren. Denn letzten Endes sehe es so aus, dass Fans von Indie-Games nicht unbedingt zu Netflix strömen, um ihren Bedarf zu decken.

Langfristig will Netflix offenbar auch breit ins Cloud-Gaming einsteigen. Hinweise darauf hat es ja schon gegeben. Denn Tascan erwähnt, dass es im Idealfall möglich sein soll, dass Kunden ein Spiel ohne großen Download und geräteübergreifend über einen Tastendruck direkt starten können – so wie eben auch bei den Filmen und Serien des Streaming-Dienstes.

Noch vor Jahresende will Netflix Spiele veröffentlichen, die für das Erlebnis am Smart-TV geeignet sind. Aktuell beschränkt man sich ja noch auf Mobile-Games. Die kommenden Titel sollen sich am TV zocken lassen, während ihr sie über ein Smartphone steuert. Core-Gamer werden da sicher die Nase rümpfen, Gelegenheitsspieler sind eventuell interessiert. Ich bin zumindest mal gespannt.

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