Napster für 207 Mio. Dollar verkauft: Infinite Reality will den Dienst zur XR-Plattform umkrempeln
Na, wer erinnert sich noch gut an Napster? Der Dienst, der damals als Musiktauschbörse die Branche aufmischte und heute ein ganz legaler Musikstreaming-Anbieter ist, hat einen neuen Besitzer. Das Unternehmen Infinite Reality (kurz iR), das sich auf die Fahne geschrieben hat, die nächste Generation digitaler Medien und E-Commerce mittels Extended Reality (XR), KI und anderen immersiven Technologien zu gestalten, hat heute bekannt gegeben, dass man eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von Napster getroffen hat. Kostenpunkt: satte 207 Millionen US-Dollar.
Aber was hat Infinite Reality nun genau vor? Einfach nur weiter streamen reicht denen nicht. Der Plan ist, Napster über das reine Streaming hinaus zu einer sozialen und interaktiven Musikplattform zu transformieren. Dabei sollen die immersiven Technologien von iR und das Netzwerk des Unternehmens genutzt werden. Dazu gehören auch die Millionen von Fans, die über iRss Entertainment-Assets wie die Drone Racing League (DRL) oder Top-Esports-Organisationen (Call of Duty, League of Legends) erreicht werden.
Das neu gedachte Napster soll sich von Konkurrenten abheben, indem es eine soziale Musikplattform wird, die aktive Fan-Interaktion über passives Hören stellt. Künstler sollen die Möglichkeit bekommen, die Beziehung zu ihren Fans direkter zu gestalten.
John Acunto, Mitgründer und CEO von Infinite Reality, sagt dazu: „Mit der Übernahme von Napster ebnen wir den Weg in eine bessere Zukunft für Künstler, Fans und die Musikindustrie insgesamt.“ Er sieht den Schritt im Einklang mit der Vision von iR, den Wandel von einem „flachen 2D-Klick-Web zu einem konversationellen 3D-Web“ anzuführen. Er glaubt, dass Fans sich hyper-personalisierte, intime Zugänge zu ihren Lieblingskünstlern wünschen und Künstler nach neuen Wegen suchen, die Verbindung zu vertiefen und neue Einnahmequellen zu erschließen.
Napster, 1999 gegründet, hat eine bewegte Geschichte hinter sich – von der P2P-Revolution über die Übernahme durch Rhapsody bis hin zum heutigen lizenzierten Dienst. Ob Infinite Reality es schafft, die Marke nun erfolgreich in die nächste Ära des „immersiven Webs“ zu führen und eine führende Plattform für Künstler und Fans zu schaffen, bleibt abzuwarten. Die Idee, Streaming sozialer und interaktiver zu gestalten, ist ja nicht ganz neu, aber die Kombination mit XR-Technologien und dem vorhandenen Netzwerk könnte spannend werden. Wir behalten das mal im Auge.
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„Das neu gedachte Napster soll sich von Konkurrenten abheben, indem es eine soziale Musikplattform wird, die aktive Fan-Interaktion über passives Hören stellt. Künstler sollen die Möglichkeit bekommen, die Beziehung zu ihren Fans direkter zu gestalten.“
Na, wer muss da noch an Apples gescheiterten Versuch mit „Ping“ denken?
https://en.wikipedia.org/wiki/ITunes_Ping
Ach ja, die Anfänge. Da war die Internetwelt mM noch okay :), schön über Napster und eDonkey Mugge und anderen Kram getauscht. Eine Zeit ohne Social Media aus Hass und Hetze.