Nabu Casa tritt der Z-Wave-Allianz bei
Nabu Casa, die Macher hinter der Smart-Home-Plattform „Home Assistant“ treten der Z-Wave-Allianz bei. Möglich machen dies Nutzer der Home-Assistant-Cloud, die das Open-Source-Projekt durch ihren Beitrag auch mitfinanzieren.
Den Z-Wave-Standard gibt es seit 1999. Hierbei handelt es sich um einen Funkstandard auf Sub-GHz-Frequenzen, der fürs heimische Zuhause ein Mesh-Netzwerk aufspannen kann. Bekannt sind unter anderem die Z-Wave-Komponenten von Fibaro, Abus und Aeotec. Seit kurzem bietet auch Shelly Aktoren auf Z-Wave-Basis an.
Der Z-Wave-Standard wird von einem Konsortium von Unternehmen im Rahmen der Z-Wave Alliance entwickelt. Home Assistant erlaubt bereits seit den Anfängen die Integration von Z-Wave-Geräten auf Basis eines USB-Sticks. Den Entwickler von Z-Wave JS, Dominic Griesel, kann man dank der Abo-Einnahmen der Home Assistant Cloud seit 2021 in Vollzeit anstellen, was diesem die Weiterentwicklung von Z-Wave JS erlaubt.
Auch aus der Home-Assistant-Community kommt großes Interesse am Z-Wave-Standard, weshalb man diese Ambitionen ausbauen möchte. So soll die Z-Wave-Implementierung grundsolide funktionieren, um Nutzern Zugang zu diesem lokalen Funkstandard zu ermöglichen. Man hat sich daher ebenfalls der Z-Wave-Alliance angeschlossen, um sich Z-Wave JS offiziell zertifizieren zu lassen.
Mit der Zertifizierung zeigt man anderen Unternehmen die vollständige und korrekte Implementierung des Z-Wave-Standards an. Dies eröffnet auch Unternehmen die Möglichkeit, auf den Standard zu setzen und Z-Wave JS in deren Produkte zu übernehmen.
Nabu Casa setzt hier nicht alles auf eine Karte. Man ist auch Teil der Connectivity Standards Alliance (CSA) und damit maßgeblich am Entwicklungsprozess von Matter und auch konkurrierenden Funkstandards, wie Zigbee beteiligt. Wieso nun zudem Z-Wave? Das begründen die Macher so, dass hier ebenfalls Daten lokal bleiben, man Z-Wave-Geräte verschiedener Hersteller miteinander kombinieren kann und Geräte auch dann noch funktionieren, falls das Unternehmen, was dahinter steht, nicht mehr existieren sollte. Man sieht diesen Standard als ebenfalls fundamental für das „Open Home“ an.
Man wolle dem Nutzer letztlich die Wahl geben, auf den Standard als Basis zu setzen, der am besten geeignet ist. Zudem treiben sich, so Nabu Casa, konkurrierende Standards gegenseitig zu Verbesserungen und Innovationen an. Dies führe dazu, dass alle Standards besser werden, was dem Nutzer zugutekomme.
Auf der anderen Seite wolle man, so die Entwickler, die eigenen Erkenntnisse als Open-Source-Community mit einbringen.
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Home Assistant ist schon eine Nummer! Ich bin erst seit einem Monat dabei, aber die Möglichkeiten scheinen förmlich zu explodieren! Wenn jetzt noch weitere Standards offiziell unterstützt werden, kann’s ja nur besser werden.
Nebenbei: Den Monat mit Home Assistant habe ich zum grössten Teil damit verbracht, die Automationen vom grottigen HomeKit in Home Assistant neu und besser abzubilden. Und dieses Mal hat es sogar Spass gemacht! 🙂
Schön, dass Du Spass dran hast, Home Assistant ist ein tolles Hobby!
Nur so nebenbei: Z-Wave wird von Home Assistant schon lange unterstützt, hier geht es eher um die Festlegung der Standards für Z-Wave. Das hat soweit mal nichts mit der Erweiterung/Integration in HA zu tun. Die sollte auch jetzt schon für Dich nutzbar sein! 🙂
Bin auch neu bei Home Assistant und wollte eigentlich nur mein Balkonkraftwerk mit meinem Stromzähler zusammenbringen. MIttlerweile habe ich aber diverse weitere Ideen.
Ich habe vor vier Jahren von iobroker zu Home Assistant gewechselt, macht immer noch Spaß :-). Was ich auf alle Fälle sagen kann, ich habe noch keine Software gesehen, die in dieser Zeitspanne so schnell weiterentwickelt wurde. Was vor ein paar Jahren noch ein totales Gefummel mit yaml-Configs war oder gar nicht funktionierte, geht jetzt mit einem Klick oder automatisch. Mit der Zeit stößt man aber auch auf Punkte die gar nicht funktionieren und die man gerne umgesetzt sehen würde.
Und eine Sache nicht zu vergessen: die Heimautomatisierung ist bei uns zu Hause mittlerweile so weit akzeptiert und normal geworden, dass man wirklich Probleme mit der Familie bekommt, wenn es mal nicht so funkktioniert wie gewohnt. Eigentlich bräuchte ich ein Test- und ein Produktionssystem :-).
Ich habe auch das Gefühl, dass die Möglichkeiten eines Home Assistant einen im besten Sinne erschlagen. Die Glücksgefühle und Erfolgserlebnisse kommen schnell, sobald die ersten Geräte im Zuge der Ersteinrichtung automatisch erscheinen oder sich zur Konfiguration anbieten.
Der Yaml-Frust oder ein Sky-Connect Stick im Multi-Protokollbetrieb aus Thread und Zigbee2Mqtt (nicht ZHA) zum Laufen zu bringen, treiben aber schon den Blutdruck in die Höhe und kosten auch mal ein ganzes Wochenende.
Hier manuell dann noch einen FoH Enocean-Taster zu programmieren oder via Blueprint vollumfänglich einzubinden ist trotz fantastischer Anlaufstellen (Danke an Simon42) ein pures Grauen.
Umso besser ist es natürlich, wenn HA den Standard zukünftig mit definiert und die Einbindung umfassend gesichert ist.
Aber man muss schon mit Passion oder Wahnsinn an die Sache herangehen.
Man merkt schnell, dass es sich hier um Fluch und Segen zugleich handelt.
Ich habe mittlerweile richtig „Angst“ vor meinem anstehenden Bestreben, nun noch zusätzlich Raspberrymatic und Z-Wave einzubinden.
Ich glaube nicht, dass es ganz ohne Tobsuchtsanfälle, heimliches Wimmern, gepaart mit pipolarem Jauchzen vonstatten gehen kann…