MyKronoz ZeTime soll erste Smartwatch mit analogem Uhrwerk und Touchscreen werden

Kickstarter ist die Hochburg interessanter Ideen: Doch viele Menschen, die bei Kickstarter ein Projekt erstellen, haben keinen blassen Schimmer von der Umsetzbarkeit. Das fängt bei obskuren, von Teenagern erstellten Konzepten an und hört am Ende bei von Startups postulierten, viel zu hochtrabenden Unternehmungen noch lange nicht auf. Deswegen bin ich gespannt, wie es mit der MyKronoz ZeTime ausgeht: Dabei soll es sich um die erste Hybrid-Smartwatch handeln, die ein analoges Uhrwerk mit klassischen Zeigern integriert und gleichzeitig auch noch einen Touchscreen drauflegt.

Hybrid-Smartwatches kennen wir ja an sich: Das sind normalerweise klassische, analoge Armbanduhren, die eben ein paar smarte Features integrieren – z. B. Bluetooth zum Verbinden mit dem Smartphone oder auch Schrittzähler und Vibrationsmotoren. Die Kombination aus analoger Uhr und Touchscreen gibt es in der wie von MyKronoz angedachten Form aber noch nicht.

Trotzdem will das Unternehmen aus der Schweiz den Preis niedrig halten – bei 139 US-Dollar für Early Birds. Denn aktuell läuft noch die Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter. 50.000 US-Dollar wollte man einsammeln, fast 270.000 US-Dollar waren bereits zusammengekommen, als ich über diesem Post gebrütet habe.

Die ZeTime nutzt ein Gehäuse aus Edelstahl und in der Standardausführung ein Armband aus Silikon. Es soll auch ein Pulsmesser an Bord sein und der Touchscreen wird von Gorilla Glass geschützt. Außerdem soll die Smartwatch laut Hersteller bis 30 Meter Tiefe wasserdicht sein. Was das Betriebssystem betrifft, so will man auf eine proprietäre Lösung setzen – das MyKronoz OS.

Über eine spezielle App soll dann die Vernetzung mit Smartphones möglich sein, damit die Smartwatch z. B. auch über Benachrichtigungen bei WhatsApp, Twitter und Facebook auf dem Laufendem hält. Folgende technische Daten sind laut dem Hersteller MyKronoz eingeplant:

Bildschirm 1,22 Zoll

Auflösung 240 x 240 Pixel

Akku 200 mAh

Schnittstellen Bluetooth 4.1

Weitere Features Optischer Pulsmesser, Gehäuse aus Edelstahl, Wasserresistenz (nach ATM3)

Kompatibel zu Smartphones ab Android 4.3, Apple iOS 8

Lieferumfang Smartwatch, magnetische Aufladestation, USB-Kabel

Komischerweise schweigt sich MyKronoz aber noch zum SoC, dem RAM sowie dem Speicherplatz aus. Das macht mich ein wenig skeptisch, auch wenn der Hersteller offenbar schon auf dem MWC 2017 sowie der Baselworld 2017 Prototypen im Gepäck hatte. Ausliefern will das Unternehmen seine ZeTime jedenfalls nach aktuellem Zeitplan im September 2017. Auch den Schlaf und die Fitness-Aktivitäten soll die Hybrid-Smartwatch dann beim Anwender tracken.

Insgesamt klingt das alles, gerade zum ausgerufenen Preis, nach einem spannenden Wearable. Ich habe aber noch ein paar Zweifel, ob das wirklich alles so glattgehen wird. Jetzt müssen die ambitionierten Pläne des Hersteller nämlich noch im vorgesehenen Zeitplan aufgehen. Falls ihr Interesse an der Smartwatch habt, könnt ihr das Kickstarter-Projekt jedenfalls aktuell noch, natürlich auf eigenes Risiko, unterstützen. Sobald das Early-Bird-Special vergriffen ist, zahlt ihr dann 159 US-Dollar.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Das hört sich auch für mich durchaus interessant an, insbesondere weil auch eine Smartwatch für mich in erster Linie immer noch eine Uhr ist und auch so genutzt wird. Für mich ist in dem Kontext vor allem die Akkulaufzeit entscheidend. Eine Uhr, die man jeden Tag aufladen muss, hat nur einen äußerst eingeschränkten Nutzwert.

  2. Ich hatte eine SmartWatch von MyKronoz und kann nur sagen: nie wieder. Man musstr aus der Schweiz bestellen und die stellen sich extrem an, was eine Rücksendung betrifft und versuchen letztlich nicht für eigene Mängel zu haften. Ohne PayPal hätte ich von denen kein Geld zurückbekommen.

    Die Qualität der Uhren lässt auch stark zu wünschen übrig, die reagieren träge und manchmal gar nicht auf Touch.Komischerweise sind die Exemplare, die man vorher auf Messen anfassen kann, viel flüssiger und laufen deutlich besser …

  3. Wolfgang D. says:

    Ich warte lieber, was wann verkauft wird, trotzdem eine interessante Konstruktion, die Du hier vorstellst.

    Ist das eine chinesische Firma mit Verkaufspersonal, Büro und HRG Eintrag in der Schweiz? Bei Kickstarter wird jedenfalls nur der Wasserkopf aufgelistet. Von dreißig Leuten gerade mal vier Softwareentwickler und drei vom Customer Care, der Rest Marketing und „Chief irgendwas“.

    Wäre ja egal, aber die Produkte von Mykronoz überzeugen mich bislang einfach nicht. Kein Support. Also fehlt die Perspektive für längerfristige Nutzung, die man gerade bei Trackern und Smartuhren so nötig hat.

  4. Hm, analoges Uhrwerk.
    So weit ich mich erinnere, gibt es dort quasi nur 2 Arten. Mechanisch, oder Quarz.
    Dieser letzte, Schwingquarz ist doch digital, sprich er gibt die bruchteile einer Sekunde an das Uhrwerk weiter die dann per Zahnräder dies auf Sekunden umformen und an den (analogen) Händen, sprich die Zeiger, ausgeben.

    Ich glaube du wolltest sagen, Smartwatch mit analogen Händen, wobei ich selbst da „physiche Hände“ besser finden würde.

    Wenn das Uhrwerk wirklich analog wäre, würde ich mir diese Uhr ernst mal ansehen und mit meiner automatik Uhr vergleichen 🙂
    Stutzig gemacht hat mich die extrem lange Laufzeit, dies würde man niemals mit einem mechanischen/automatik Laufwerk hinbekommen.

    /Dev

  5. Mittlerweile sind sie bei Kickstarter bereits über 532.000 Dollar… Funding-Ziel verzehnfacht. Respekt.

  6. christophlemmer says:

    Die Skepsis ist irgendwie berechtigt. Ich habe im Mai bei Indiegogo einen frühen Perk ergattert. Tja, und da warte ich jetzt immer noch auf Lieferung. Eine Charge der Uhren hat der Hersteller inzwischen wohl bei Amazon abverkauft, und vereinzelten Kommentaren kann man entnehmen, dass Kickstarter-Backer wohl auch Exemplare erhalten haben, aber aufs Ganze haben sie bei MyKronoz bisher nur das Geldeinsammeln pünktlich geschafft.

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