Mullvad: VPN-Anbieter erhält Besuch von der Polizei

Mullvad, das schwedische Unternehmen, das hinter Mullvad VPN (virtuelles privates Netzwerk) und dem Mullvad Browser steht, hat mitgeteilt, dass das Büro von Polizeibeamten besucht wurde. Diese hatten vor, Computer zu beschlagnahmen, da die Behörden vermuteten, dort Kundendaten zu finden. Mullvad bezeugte, dass man keine Daten speichere, und es wurde argumentiert, dass die Behörden keinen Grund zu der Annahme hätten, dass sie fündig würden, und dass daher eine Beschlagnahme nach schwedischem Recht illegal sei. Nachdem den Beamten gezeigt worden war, dass der Dienst tatsächlich so funktioniert wie beschrieben, und sie den Staatsanwalt konsultiert hatten, zogen sie ab, ohne etwas mitzunehmen – und ohne Kundendaten zu erhalten. Laut Mullvad ist dies das erste Mal in den 14 Jahren, in denen das Unternehmen ein VPN betreibt, dass die Polizei einen Durchsuchungsbefehl ausgestellt hat.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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24 Kommentare

  1. Das können die jetzt auch werbewirksam vermarkten: „Bei uns wird die Polizei nachweislich nicht fündig“ (^o^)

  2. Hoffentlich gab es für die Beamten zumindest Kaffee und Kekse, damit der Einsatz nicht ganz umsonst war.

  3. Klingt ja fast so, als würde sich mullvad an seine Werbeversprechen halten.
    Wäre natürlich ein gutes Argument für mullvad als VPN-Anbieter. (Wenn man denn einen braucht)

    • Ist ja auch einer der wenigen den man Empfehlen kann.
      Alle anderen, Express, Nord etc…… sind auch nichts besseres als Datenhändler.

  4. >>Laut Mullvad ist dies das erste Mal in den 14 Jahren, in denen das Unternehmen ein VPN betreibt, dass die Polizei einen Durchsuchungsbefehl ausgestellt hat.

    Erstellt die Polizei in Schweden sich ihre Durchsuchungsbefehle selbst???

    • hab ich auch grad gefragt, ob das in Schweden nicht doch ein Richter oder, zur unmittelbaren Gefahrenabwehr, die Staatsanwaltschaft macht.

  5. ,,Braucht“ ihr so einen VPN? Wenn ja, wofür?

    • Hallo Chris, jeder der ohne Datensammlern in die Hände arbeiten will, kann einen solchen dienst nutzen. Das ist wichtig und gut daß es sowas gibt. Und gut daß es Dienste gibt die es ernst meinen mit der Anonymität ihrer Kundschaft. ist so wertvoll wie Bargeld.

      • Ein VPN schützt nicht vor Datensammlern und es macht einen auch nicht anonym! Das ändert auch die Werbung mancher Anbieter nicht.
        VPN ist nur nützlich bei Geoblocks und bei nicht vertrauenswürdigen Internetzugängen wie öffentliche WLANs.

        Ein VPN ist nichts anderes, als ein „virtuelles Ethernetkabel“, dass Du in den Router von jemanden anderes steckst. Wenn mich das vor Datensammlern schützen können soll, müssten sie den SSL-Schutz aufbrechen und alle meine gesendeten und empfangenen Daten durchsuchen und manipulieren. Das ist in jedem Fall zu vermeiden! Das darf nur mein Browser.

        Aber Deinem letzten Satz stimme ich zu: Anbieter, die nur die Daten erheben, die sie zwingen brauchen, sind wichtig (und selten).

  6. Mullvad DNS war vor ein paar Tagen down.
    Passt zeitlich zu der Durchsuchung…

    • Bürohengst says:

      Ich habe so meine Zweifel, dass die nur einen DNS Server haben und der auch noch ausgerechnet in Göteborg unterm Schreibtisch steht.

  7. Der kleine Maulwurf says:

    Im Blog-Artikel heißt es: „If they had taken something that would not have given them access to any customer information.“
    Der Satz impliziert irgendwie, dass es doch (irgendwo) Informationen über Kunden gibt. Hoffen wir mal, dass es nur ungeschickt formuliert ist.

    • Das ist schon korrekt formuliert, denn in den Terms of Service steht: „We want you to remain anonymous when using our service, and it is therefore our policy to never store any activity logs or metadata and to have as minimal data retention as possible. However, in some situations we might process your personal data if you, for example, pay by wire transfer, credit card, PayPal, or Swish, or send an e-mail to report a problem.“

  8. Jens mander says:

    @Der kleine Maulwurf: Ich kann deine Interpretation nicht nachvollziehen.
    Vor allen Dingen weil es vorher in dem Blogbeitrag heißt: „In line with our policies such customer data did not exist“.

  9. Die Aktion dürfte sich als sehr gute Werbung für den Anbieter erweisen.

  10. nutzt jemand diesen dienst und kann mir sagen, ob ich frei wählen kann, welche stadt/ welches land ich für eine verbindung nutzen kann?
    beispiel: wenn etwas für deutschland gesperrt ist, könnte ich dann china/hong kong auswählen? oder bin ich immer sonst wo eingeloggt?

    • Hier findest du die Liste an Servern, die dir zur Verfügung stehen: https://mullvad.net/en/servers

      • @fakecheck: diese liste habe ich gefunden gehabt. aber kann ich die server jedes mal frei wählen, oder wählt mich mullvad einfach irgendwo ein 🙂

        Habe bisher, bis auf firmenvpns, keine weiteren benutzt gehabt.

        • Man kann frei wählen. Auch Multihop ist möglich (Also in einer Stadt „rein“ und woanders wieder „raus“) und kann frei kombiniert werden.

  11. Das nenne ich Qualitätsmerkmal. Am besten hätten die sich den Spaß erlauben sollen, die leeren Rechner noch zu verschlüsseln 😀 Ganz nach dem motto wenn du es knackst hast du trotzdem nichts 😀

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