MOXIE: Sauerstoff auf dem Mars produziert

Symbolbild aus dem Spiel „Surviving Mars“

Das MOXIE-Gerät an Bord des NASA-Rovers Perseverance hat auf dem Mars erfolgreich Sauerstoff produziert. Das vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte Gerät produzierte während seiner Mission insgesamt 16 Mal Sauerstoff und war damit wesentlich erfolgreicher als ursprünglich erwartet.

Die Technologie basiert auf der elektrochemischen Abspaltung von Sauerstoffatomen aus dem Kohlendioxid der dünnen Marsatmosphäre. MOXIE war in der Lage, mehr Sauerstoff als ursprünglich geplant zu produzieren, und zwar bis zu 12 Gramm pro Stunde mit einer Reinheit von 98 %.

Diese Machbarkeitsstudie bedeutet, dass zukünftige Mars-Astronauten in der Lage sein könnten, Sauerstoff zum Atmen und als Raketentreibstoff vor Ort herzustellen. Große Mengen an Sauerstoff müssten nicht mehr von der Erde zum Mars transportiert werden. In-situ-Ressourcen (die Verwendung von Materialien, die vor Ort gefunden werden) sind wichtig für den Erfolg einer bemannten Marsmission, zumal sie eine nachhaltigere Methode der Beschaffung darstellen. Der Ton, der während des Betriebs von MOXIE aufgenommen wurde, ist auf Soundcloud verfügbar, der Luftkompressor ist zu hören.

„Die beeindruckende Leistung von MOXIE zeigt, dass es möglich ist, Sauerstoff aus der Marsatmosphäre zu gewinnen – Sauerstoff, der dazu beitragen könnte, zukünftige Astronauten mit Atemluft oder Raketentreibstoff zu versorgen“. „Die Entwicklung von Technologien, die es uns ermöglichen, Ressourcen auf dem Mond und dem Mars zu nutzen, ist entscheidend für den Aufbau einer langfristigen Mondpräsenz, die Schaffung einer robusten Mondwirtschaft und die Unterstützung einer ersten bemannten Erkundungskampagne zum Mars“.

– NASA Deputy Administrator Pam Melroy

Der nächste Schritt in der Entwicklung wäre der Bau eines größeren und effizienteren Systems, MOXIE 2.0, das nicht nur Sauerstoff erzeugen, sondern auch speichern kann. Während MOXIE speziell zur Unterstützung künftiger bemannter Missionen entwickelt wurde, konzentriert sich die Perseverance-Mission auch auf andere wissenschaftliche Ziele, darunter die Suche nach Spuren mikrobiellen Lebens in der Vergangenheit des Mars. Weitere Informationen zur Marsmission sind direkt bei der NASA zu finden.

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12 Kommentare

  1. Ich dachte im Weltall hört dich keiner scheinen?

  2. Die größere Herausforderung auf dem Mars wird vermutlich die Strahlung aus den tiefen des Alls und unserer lieben Sonne sein. Das winzige Magnetfeld des Mars ist da kaum hilfreich und so eine lustige Kuppel wird weder Menschen, Tiere noch Pflanzen ausreichend schützen können. Die Strahlung macht zudem die mühsam erzeugte atembare Atmosphäre kaputt. Wer auf ein Leben auf dem Mars hofft, wird es wohl tief unter der Oberfläche absolvieren müssen.

    Sobald meine Annahmen feststeht, dass selbstverständlich niemals Leben auf dem Mars existiert hat, sollte man aus dieser Sackgasse heraustreten und sich um die Herausforderungen hier bei uns kümmern.

    • Die Idee vom „wir haben doch hier soviele Probleme und ohne Weltraumfahrt würden wir die angehen“ hat echt einen langen Bart, ist langweilig und war immer schon falsch gedacht. Das eine hat mit dem anderen schlicht nix zu tun. Gar nix.

      • Ja, diese Idee hat zugegebenermaßen einen langen Bart, das ist richtig. Das macht sie jedoch weder falsch noch weniger aktuell und bezog sich tatsächlich auf evtl. Ambitionen, den Mars zu kolonisieren oder längerfristige Aufenthalte in Betracht zu ziehen. Das wird tatsächlich scheitern.

  3. @Oliver2 „Sobald meine Annahmen feststeht, dass selbstverständlich … “ … bei allem Respekt, aber bei so viel Selbstvertrauen musste ich anerkennend nicken. Lol. Aber richtig, du hast auf der anderen Seite schon recht, was die kosmische Strahlung heute angeht. Allerdings hatte der Mars mal Magnetfeld und Atmosphäre. Ist halt die Frage, wie lange dieser Zeitraum war und ob er ausreichte, um Leben zu ermöglichen. Aber klar, was rede ich, du hast das ja „selbstverständlich“ ausgeschlossen

  4. Schon lustig, wenn als Titelbild Screenshots aus einem Spiel (hier: Surviving Mars) genommen werden. Hat also gar nichts mit realistischen Planspielen von z.B. der NASA zu tun. Eine kleine Quellenangabe oder Erklärung am Bild sollte darauf hinweisen.

    • Hier in dem Fall passt es doch recht gut. Dass es ein Spiel ist, erkennt man doch recht einfach.

      • Ob es passt, sei mal dahin gestellt. Ich bin mir sicher, dass mögliche Konzeptzeichnungen der NASA keine Glaskuppeln wie bei Surviving Mars vorsehen. Der Vollständigkeit halber, alleine schon aus journalistischen Gründen, sollte man aber darauf hinweisen, dass es aus einem Spiel ist. Man könnte sonst auf die Idee kommen, dass es irgendwelche offiziellen Bilder wären.

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