Motorradunfälle: Seltener, aber kostspieliger als PKW-Schäden

Foto von Ambitious Studio* | Rick Barrett auf Unsplash

Die aktuelle Auswertung der R+V Versicherung offenbart Einblicke in das Unfallgeschehen auf deutschen Straßen. Während die rund fünf Millionen Motorradfahrer in Deutschland seltener in Unfälle verwickelt sind als Autofahrer, fallen die durchschnittlichen Schadenssummen bei Zweiradunfällen deutlich höher aus.

Christian Hartrampf, Experte für Kfz-Versicherungen bei der R+V, präsentiert konkrete Zahlen: Während bei PKW-Haftpflichtschäden im Jahr 2024 durchschnittlich 5.000 Euro fällig wurden, belief sich die Schadenshöhe bei Motorradunfällen auf 7.000 Euro. Ein wesentlicher Grund für diese Diskrepanz liegt in der Art der Unfälle. Motorradfahrer verlieren laut ihr häufig die Kontrolle über ihre Maschinen, etwa durch Fehleinschätzungen in Kurven oder überhöhte Geschwindigkeit. Zudem fehlen bei Motorrädern die bei PKW üblichen Bagatellschäden wie Parkrempler, die den Durchschnittswert nach unten korrigieren würden.

Die Statistik zeigt auch: Von 1.000 Motorradhaltern meldeten nur sechs einen Haftpflichtschaden, während bei PKW-Fahrern 48 von 1.000 einen Unfall verzeichneten. Diese niedrigere Quote erklärt sich unter anderem durch die saisonale Nutzung der Motorräder, die vorwiegend in den Sommermonaten bewegt werden.

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6 Kommentare

  1. Nicht ohne Grund heißen Motorradfahrer in Krankenhäusern „Organspender“… traurig, aber wahr.

  2. dafür versichern Biker meist nicht Vollkasko, weil kaum bezahlbar. Ich jedenfalls hab meine gefahrenen Maschinen noch nie Vollkasko versichert. Wenn ich zu blöd zum fahren bin, hab ich Pech gehabt.

    • Meine aktuelle ist VK versichert aber auch nur weil sie komplett neu war (02/23). Wenn der Preis in 1-2 Jahren unter 50% vom Kaufpreis ist dann werd ich auch da die VK raus nehmen.

      Hauptproblem ist das die Maschinen halt auch immer teurer werden. „Früher“ (so lang ist das noch nicht her) wo die meisten Motorräder (deutlich) unter 10.000 € gekostet haben war das Risiko überschaubar.

  3. Ein schönes anschauliches Beispiel (für den Laien gut nachvollziehbar) dafür, dass Statistiken (Zahlen) nicht gleich Zahlen sind.

  4. Vielleicht ein weiterer Grund, dass die Unfallquote bei Motorradfahrern achtmal so niedrig ist wie bei Autofahrern: „normale“ Biker wissen, dass sie keine Knautschzone haben und fahren dadurch aufmerksamer als der durchschnittliche Autofahrer. Dazu passt auch die Zahl von 71% (google) der Unfälle zwischen Auto und Motorrad, in denen der Autofahrer schuld ist. Und mit „normale“ Biker meine ich nicht die Bekloppten, denen ihr Leben komplett egal ist, die man aber weit mehr in Erinnerung behält als unauffällige Fahrer.

  5. Es war schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu haben.

    mannomann, was haben Versicherer zu jammern ?

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