MOIA stellt Betrieb in Hannover ein, Fokus auf autonome Mobilitätslösungen

Der Ridepooling-Anbieter MOIA beendet seinen Dienst in Hannover. Nach sechs Jahren Präsenz in der niedersächsischen Landeshauptstadt wird das Unternehmen keine neue Konzession beantragen. Der letzte Betriebstag war bereits der 17. Juli 2025. Die Entscheidung ist laut Unternehmensaussagen Teil einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. MOIA wandelt sich vom reinen Betreiber zu einem Technologie- und Systemanbieter für autonome Mobilitätslösungen. Künftig will die VW-Tochter schlüsselfertige Gesamtlösungen für öffentliche und private Mobilitätsanbieter entwickeln.

Der Standort Hannover spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung des MOIA-Systems. Hier starteten 2017 die ersten Tests der hauseigenen Ridepooling-Software. Die in Hannover gesammelten Erkenntnisse flossen direkt in die Weiterentwicklung des Systems ein. Die vorzeitige Einstellung des Betriebs hängt mit personellen Veränderungen zusammen.

Ein Großteil der Mitarbeiter in Hannover nahm ein freiwilliges Abfindungsangebot an. Mit der verbleibenden Belegschaft lässt sich der Dienst nicht mehr aufrechterhalten. Der MOIA-Service in Hamburg bleibt von diesen Änderungen unberührt. Das Unternehmen wird dort die Entwicklung und Erprobung seiner Mobilitätsangebote mit Endkunden fortführen und konzentrieren.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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3 Kommentare

  1. ReiseFrosch says:

    Hebe den Dienst anfangs gerne und oft genutzt. Aber die Preise sind echt gestiegen und waren stark von der Auslastung abhängig. Zudem wurde der Einstiegspunkt scheinbar bewusst vom gewählten Startpunkt gewählt. Bei der nächsten Fahrt direkt von dort gebucht, wo man zuvor abgeholt wurde und zack ist der Einstiegspunkt dort, wo man zuvor abgeholt werden wollte.
    Und – anders als zu Beginn – gibt‘s inzwischen auch Uber in der Stadt.
    Ist trotzdem schade und ein Verlust für die Stadt.

  2. Völlig normales Vorgehen in der Branche.
    Die ganzen Mobilitätsanbieter müssen erstmal ausprobieren was sich wie irgendwann rechnet – und wo.
    Hamburg ist da natürlich lukrativer als Hannover.
    Mal sehen, wer von diesen ganzen „Lösungsanbietern“ in 5-10 Jahren noch da ist – nämlich wenn das ganze Investorenkapital weg ist und sich die Dienste irgendwann selbst tragen müssen.

  3. Auch in Hamburg sind die moias „Rosinenpicker“: bieten ihren Dienst nicht im gesamten Stadtgebiet an.
    So wird fast der gesamte Süden – mit ausnahme der nördilichen Teile Wilhelmsburgs – nicht versorgt – z. B. ganz harburg ist per Moia nicht erreichbar – , aber auch im Nordosten fehlen einige Bereiche in den Walddörfern usw.
    Wer echten Service anbieten will muß auch in Gebieten fahren wo es vielleicht nicht so lukrativ erscheint.
    Aber ist wie in vielen Dingen: die Versorgung da wo es auch mal mit einem gewissen wirtschaftlichen risiko verbunden ist überläßt man dann gern staatlichen oder öffentlichen Betrieben.
    Und kassiert vielleicht für die Rosinenpickerei auch noch Fördermittel und läßt sich feiern.

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