Mobilfunkausbau der Telekom: Neue Masten, mehr Kapazität und Fortschritte bei 5G

Die Telekom hat in den vergangenen vier Wochen ihren Netzausbau weiter vorangetrieben und an insgesamt 863 Standorten die Mobilfunkversorgung verbessert. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden im Auftrag des Bonner Konzerns 99 Standorte komplett neu errichtet, die nun sowohl mit 4G- als auch mit 5G-Antennen funken. Die meisten dieser Neubauten entstanden in Hessen mit 14 Standorten, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Bayern, die jeweils 13 neue Standorte erhielten, so die Telekom.

Parallel dazu wurden an 627 bestehenden Mobilfunkmasten Kapazitätserweiterungen durchgeführt. Diese Maßnahmen sollen für schnellere Downloads, störungsfreies Streaming und eine verbesserte Gesprächsqualität sorgen. Von diesen Erweiterungen profitieren auch Reisende: 429 Standorte verbessern die Versorgung entlang von Bahnstrecken und 153 entlang von Autobahnen. Zudem wurden 118 Standorte erstmalig mit dem schnellen 5G im 3,6-GHz-Frequenzband ausgestattet, was insbesondere an Orten mit hohem Datenaufkommen spürbar sein dürfte. Aktuell gibt die Telekom an, dass 98 Prozent der Haushalte in Deutschland ihr 5G-Netz nutzen können, während die 4G-Abdeckung bei nahezu 100 Prozent liegt.

Als Beispiele für neue Standorte nennt die Telekom einen 40 Meter hohen Stahlgittermast bei Marsberg im Hochsauerlandkreis, dessen Planung drei Jahre dauerte und der als Teil des „Whitespot-Programms“ eine Versorgungslücke aller Netzbetreiber schließt. Ein weiterer neuer Mast steht in Marienfließ im Landkreis Prignitz. Dieser 40 Meter hohe Schleuderbetonmast verbessert die Versorgung in den Ortsteilen Stepenitz, Krempendorf und Frehne sowie auf den Verbindungsstraßen. Der Bau musste wegen Naturschutzauflagen bis Ende Februar abgeschlossen sein.

Bis 2027 plant die Telekom den Aufbau ihres „Ultra-Kapazitätsnetzes“ in Deutschland, wodurch sich die Gesamtkapazität verdoppeln soll. Ziel ist es, dass 90 Prozent der Standorte eine Download-Kapazität von 1 Gigabit pro Sekunde pro Zelle bieten. Dafür sollen alle Standorte künftig Low-Band-Frequenzen (700, 800, 900 MHz) für Reichweite und Gebäudedurchdringung nutzen. 90 Prozent der Standorte erhalten zusätzlich Mid-Band-Frequenzen (1.500, 1.800, 2.100 MHz) für hohe Datenraten. Das 3,6-GHz-Band kommt gezielt an Verkehrsknotenpunkten zum Einsatz. Auch die Backbone-Infrastruktur wird ertüchtigt: 85 Prozent der Standorte sollen eine Glasfaseranbindung mit mehr als 10 Gbit/s erhalten. Fortlaufende Weiterentwicklungen bei Hard- und Software sollen unter anderem den Stromverbrauch senken, während der generelle Netzausbau weitergeht, um letzte Versorgungslücken zu schließen.

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6 Kommentare

  1. Also hier in Mannheim erreicht man selbst mit einem iPhone 12 Pro bereits 500-600 Mbit/s
    Vodafone schafft ebenfalls so viel eventuell sogar mehr je nach Gerät.
    Und O2 etwas um die 300

    Nicht schlecht das ganze!

  2. Nette Meldung sowas mal bei euch zu lesen. Sonst werden diese Fortschritte wöchentlich und penibelst bei Teltarif dokumentiert. 🙂

  3. Heisenberg says:

    Ganz verrückte Idee, auf den vorhandenen Masten erstmal 5G SA freischalten um im Jahre 2025 anzukommen, und danach dann natürlich weitermachen mit dem Ausbau! 🙂

    • Das wäre wirklich sehr wünschenswert. Aber dann kann man das (wie z.B. die Telekom) ja leider nicht mehr in neueren Tarifen als neues Feature verkaufen und die Altkunden außen vor lassen bzw. zum upgraden zwingen.

  4. Die glücklichen Standorte.
    Hier (PLZ Gebiet 52351) wurde Mitte September letzten Jahres eine Modernisierung gestartet und bis heute nicht abgeschlossen.
    Rufaufbau bis zu einer Minute, meist ohne Erfolg. Ätzend das ganze.
    Wenigstens erstattet Fraenk jeden Monat die Grundgebühr.

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