Mobilfunk: Datenvolumen liegt meist weit über dem realen Verbrauch

Das Vergleichsportal Verivox hat diverse Mobilfunkangebote verschiedenster Netzbetreiber verglichen. Hierbei hat man festgestellt, dass das verfügbare Datenvolumen bei den meisten Verträgen den tatsächlichen Verbrauch der Mobilfunknutzer übersteigt. So haben viele Nutzer mehr als das Sechsfache an Datenvolumen, im Vergleich zum eigenen Verbrauch.

Man hat beim Vergleich festgestellt, dass bei den Laufzeittarifen der Anbieter im Schnitt 72 Gigabyte Datenvolumen enthalten ist. Dies sei 60 Prozent mehr als noch im Vorjahr (2024 betrug das durchschnittliche Datenvolumen 45 GB) und übersteige den Durchschnittsverbrauch eines deutschen Handynutzers um das Sechsfache. Darüber hinaus hat man auch ermittelt, dass das Datenvolumen in den Laufzeittarifen (Postpaid) von der Telekom, von Vodafone, O2 sowie 1&1 mehr als fünfmal so hoch ist (72 GB), wie jenes der Prepaid-Tarife (14 GB). Hierbei sei aber auch erwähnt, dass die monatlichen Kosten der Postpaid-Tarife rund dreimal höher ausfallen, als die einer Prepaid-Karte. Pro Gigabyte gibt es bei Postpaid mehr fürs Geld – wenn auch für viele Nutzer, wie erwähnt, nicht unbedingt nötig. Im Schnitt ist das Datenvolumen im Übrigen jetzt beim Mobilfunkanbieter Vodafone am größten, zuvor war jahrelang O2 auf dem Thron.

Auch das durchschnittliche Prepaid-Datenvolumen ist mit 14 GB übrigens über dem Durschnittsverbrauch. Der liege laut VATM aktuell bei 11,7 GB. Normalnutzer haben vielfach Zugriff auf WLAN und kommen mit einem schmalerem Datenkontingent aus. Die Datenraten liegen bei allen vier Netzbetreibern inzwischen oftmals bei 300 Megabit pro Sekunde. Die Ausnahme machen hier die Discount-Anbieter, die oft bei 50 Megabit pro Sekunde oder darunter liegen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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59 Kommentare

  1. Kann ich hier von uns bestätigen. Haben beide Tarife mit aktuell 55 GB (jährlich kommen 5 GB dazu) und nutzen im Monat nie mehr mal 5 und 10 GB, da wir daheim und auf Arbeit eben immer im WLAN sind, ebenso bei Freunden und Familie. Hatten die Tarife nur genommen, da sie pro Stück nur 17,50 € gekostet haben und die o2 Connect Option enthalten. Also jeder hat quasi 3 Multicards und 7 Datacards zur Verfügung. Da wir neben den Handys noch Tablets und smarte Uhren mit Mobilfunk haben, taugt das was. Zumindest haben wir so alles einstellen können, dass daheim und unterwegs nie Datenvolumen gespart wird. Aber wie gesagt, kommt dennoch nicht viel rum. Mit über 35 sind wir auch nicht mehr ständig an den Geräten, alles sehr human in der Nutzung. Den größten Datenverbrauch, knapp unter 40 GB, hatte ich zuletzt im Krankenhaus, das die dort für WLAN pro Tag 4 Euro wollten.

  2. Haben ist besser als brauchen. Und in Zeiten von Homeoffice braucht man ein ausreichendes Datenvolumen durchaus mal als Plan B falls das leitungsgebundene Internet mal nicht verfügbar ist.

  3. nomansland says:

    sehr interessant. da falle ich aber wohl aus dem raster. mein verfügbares DV beträgt 20GB. der tatsächliche verbrauch übersteigt aber selten die 2GB

  4. Und warum bieten die Provider dann nicht gleich immer echte Highspeed-Unlimited Tarife günstig an?
    Ein Power-User braucht vielleicht 500 GB, die anderen 99 bleiben unter 10 GB.

  5. Ich verstehe auch nicht wofür man so viel Datenvolumen braucht und dabei bin ich schon sehr viel online. Zuhause WLAN, Kanzlei WLAN. Meine Hörbücher oder 2-3 Standard Spotify Playlisten habe ich runtergeladen.

    Ich kenne aber genug Leute die nicht mal Zuhause ins WLAN gehen.

  6. metacortexx says:

    Zu Hause am Kabel sind 500 GB pro Monat kein Problem für mich, aber unterwegs am Handy? Da hab ich 30 GB und verbrauch vielleicht 1 oder 2 GB pro Monat. WhatsApp und ein bisschen Websurfen braucht nicht so viel und Youtube schaue ich lieber zu Hause auf dem großen Fernseher als unterwegs auf dem kleinen Handy Bildschirm.

  7. fraenk für 10€ im Monat, aktuell hab ich 42GB zur Verfügung und benötige maximal zwischen 10-15 GB.

  8. Um die 30 – 40 GB im Monat. Musik, Videos alles Streaming, Hotspot für andere Geräte.

    60 GB/Monat für 100/Jahr.

    Österreich halt.

  9. Bin ebenfalls ein „Schmalverbraucher“ mit vielen WLAN-Verbindungen. Habe es bei mir (Vodafone CallYa Start, 1GB) mit „Tarifhopping auf Sicht“ gelöst. Heißt, bei erwartbar mehr Verbrauch (Sommer, Urlaub etc.) wird hochgestuft, zum nächsten Abrechnungszeitraum gleich wieder runter. Beim Tarifwechsel per Telefoncode *100# werden übrigens auch die „versteckten“ Tarife wie der Allnet-Flat XS angezeigt.

  10. Ich bin von Vodafone unlimited wegen der Kosten und natürlich weil ich so viel GB gar nicht gebraucht habe nun zu fraenk gewechselt. 20 GB für 10€. Nutzungsverhalten behalte ich erstmal bei, bis ich irgendwann vielleicht mal unter dem Monat gedrosselt werde. Die 50 Mbit reichen mir am Handy auch aus. Zuhause im WLAN ist leider auch nicht mehr möglich, daher ist es für mich kein downgrade…

  11. Die Mobilfunkbranche hat es geschafft, Gigabyte zu einem Lifestyle-Accessoire zu machen. Wer weniger braucht, zahlt trotzdem mehr – weil „mehr“ eben besser aussieht. Willkommen im Zeitalter der digitalen Dekadenz.

  12. Michael M. says:

    In den Kommentaren lese ich noch die Sparsamkeit den vergangenen Jahren raus, wo Internet über Mobilfunk noch mit Gold aufgewogen wurde.
    Ich bin froh, dass es sich nun endlich wandelt, das man für kleineres Geld mehr Mobiles Internet bekommt.
    Jetzt kann man zumindest unterwegs mal ein wenig Streamen oder im Auto Internetradio hören, ohne Angst zu haben das, dass Internetvolumen schnell verbraucht ist und man Teuer nur wenige Gigabyte nachbuchen kann. Oft nutze ich mein Smartphone auch als Mobilen Hotspot für mein Laptop, wo es kein gescheites WLAN gibt.

  13. Und es wäre sogar noch weniger, wenn da nicht noch eine Menge an unverlangter Werbung mitübertragen würde welche man nicht selber angefordert hat.

  14. Unsere Familie hat über alle Karten Flat Unlimited über die Telekom. Es gilt ein „Verbot“ öffentliche WLAN zu nutzen, es braucht auch keiner. Wir nutzen für Musik (Kids) Spotify, die Eltern Amazon Musik oder Qobuz (bevor Meinungen kommen man hört es nicht, sehr wohl hören wir diesen).
    Ich habe mir eben nur einmal von meinem Handy die monatlichen Verbrauchsdaten gezogen:
    – gesamt 120GB
    – allein Android Auto 81.92GB.
    Daheim laufen alle Geräte über das WLAN, angebunden an 600Mbit Glasfaseranschluss den wir auch gut nutzen (56 Geräte im Netzwerk).
    Ich denke das sehr wohl eine Vielzahl User ihren Datenkontingente nutzen, wie schon einige auch schrieben ist es allein beruhigend sich über den verbrauch, auch europaweit inkl. Schweiz, keine Gedanken machen zu müssen.

  15. Solange man in seinem Vertrag ein beschränktes Datenvolumen hat ist die Aussage der Verivox Untersuchung ziemlich nichtssagend. Der Kunde schränkt sich künstlich ein und nutzt zuhause oder auch unterwegs eher WLAN wo verfügbar, ebenfalls werden Videos und Musik eher offline gespeichert als gestreamt. Erst umlimitierte Datentarife geben ein klares Bild ab was die Kunden wirklich im Alltag nutzen würden.

  16. Mein Datenvolumen ist nach ständig Tarifupgrades mittlerweile von 7 GB auf 20 GB gestiegen. Mein aktueller Verbrauch liegt bei 7-8 GB, weil ich über das Polster weiß, vor den Upgrades war es um die 5 GB, damals habe ich aber dann auch keine System- oder App-Updates mobil geladen.

  17. Das ist einfach eine Marketingkennzahl.

    Die Provider haben detaillierte Nutzungsdaten und sehen, dass die meisten weit unter dem gekauften Kontingent bleiben. Da kann man dann auch leicht mal mit drölfzig Extra-Gigabytes im Monat werben, wohl wissend, dass das Kunden lockt, ohne auch nur annähernd die Kosten zu verursachen, die der Tarif nahelegt.

    Meine Mutter nutzt ihr Handy kaum, hat einen Billigtarif mit 2 GB. Der wurde jetzt auch einfach mal „für die lange Treue“ auf 20 GB hochgefahren – bis auf ein paar Tage mit Krankenhausaufenthalt hat sie nie mehr als 1 GB im Monat verbraucht. Große Geste, die nix kostet.

  18. Telekom Jahresprepaid für etwas über 8€ im Monat. Mit allen Boni und Kontingentmitnahme in den nächsten Monat starte ich meistens mit gut 35GB und liege am Ende des Monats bei locker 25GB. Aber ich bin aus der GenX wahrscheinlich auch kein Maßstab 🙂

  19. Ich habe den großen Vorteil, über meinen Arbeitgeber einen Mobilfunkvertrag zu erhalten. Ich habe einen Telekom Business Mobilfunk Tarif mit unlimitierten Highspeed Datenvolumen. Realistisch betrachtet bräuchte ich dies eigentlich auch nicht. Ich fahre mittlerweile täglich zwei Stunden mit der S-Bahn zur Arbeit und wieder zurück. Während der Fahrt streame ich Musik in hoher Qualität, was etwa 300 MB pro Stunde verbraucht. Gelegentlich tausche ich mich auch per FaceTime mit meinen Geschäftspartnern aus, was etwa 4 MB pro Minute verbraucht. E-Mails sind zu vernachlässigen, da etwa 100 Zeichen etwa 30 kB ausmachen. Ich habe überhaupt kein Facebook-Konto und benutze WhatsApp nur selten.

  20. Da ich sowohl Festnetz als auch Mobilfunk bei der Telekom habe, werde ich wohl nächstes Jahr auf Mobil S downgraden, denn mit Partnerkarte gibt es dann für beide unlimitiert. Aktuell komme ich aber eh nicht an die 60GB ran, pro Monat sind es meist nur 10 GB, aber im Urlaub oder auf Dienstreise kann es schon mal deutliche Ausreißer geben.

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