Millionenstrafe für Delivery Hero und Glovo wegen Kartellbildung

Die EU-Kommission greift im Bereich der Lieferdienste hart durch und verhängt saftige Strafen gegen zwei der größten Player am Markt. Delivery Hero und Glovo müssen zusammen 329 Millionen Euro Strafe zahlen, wobei der Löwenanteil von 223,3 Millionen Euro auf das deutsche Unternehmen Delivery Hero entfällt. Der spanische Konkurrent Glovo muss 105,7 Millionen Euro berappen.
Der Grund für die Strafzahlung? Beide Unternehmen haben sich über einen Zeitraum von vier Jahren verschiedener wettbewerbswidriger Praktiken bedient, unter anderem die Vereinbarung, sich gegenseitig keine Mitarbeiter abzuwerben. Zudem tauschten die Unternehmen sensible Geschäftsinformationen aus und teilten geografische Märkte unter sich auf.
Die Geschichte beginnt im Juli 2018, als Delivery Hero Anteile an Glovo erwarb und diese sukzessive aufstockte. Was zunächst nach einer normalen Geschäftsbeziehung aussah, entwickelte sich laut EU-Kommission zu einer problematischen Verflechtung. Die Unternehmen koordinierten ihre Geschäftsstrategien und vermieden bewusst den Wettbewerb in bestimmten Märkten.
Beide Unternehmen haben ihre Beteiligung am Kartell eingeräumt und sich auf einen Vergleich eingelassen, was ihnen immerhin eine Reduktion der Strafe um 10 Prozent einbrachte. Seit Juli 2022 ist Glovo übrigens eine Tochtergesellschaft von Delivery Hero – allerdings unter deutlich strengerer kartellrechtlicher Beobachtung als zuvor.
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