Microsoft Teams: EU-Wettbewerbshüter prüfen die Lage

Microsoft Teams ist mittlerweile direkt in Office integriert. Der Chat aus Teams ist wiederum sogar direkter Bestandteil der Taskbar in Windows 11. Da sind die Redmonder also drauf und dann Synergien zu nutzen. Dem Unternehmen selbst gefällt das freilich gut und sicherlich auch manchem User. Wettbewerber wie Slack finden das weniger amüsant. Letztere haben deswegen bereits Beschwerde bei den Wettbewerbshütern der EU eingelegt. Dort wird nun geprüft, ob es zu einer offiziellen Untersuchung kommen sollte.

So befragt man aktuell andere Konkurrenten, wie sie die Teams-Integration in Office bewerten. Da geht es um den Zeitraum von 2016 bis heute. Microsoft selbst hat sich zur Situation bisher nicht geäußert. Slack unterstellt, dass Microsofts Verknüpfung von Teams und Office gegen das Wettbewerbsrecht verstoße. So sei es für den Nutzer schwierig, die Anwendung Teams zu entfernen. Für Konkurrenten wiederum stelle Microsoft absichtlich keine Informationen zur Verfügung, die jeweils eine Verbindung mit Teams oder eben Office erlauben würden. Die Kombination Teams + Office sei dabei im erheblichen Vorteil, was sowohl Entwickler von Kommunikations-Plattformen, wie eben Slack, aber auch konkurrierende Office-Anbieter beeinträchtige.

Die EU-Kommission prüft nun, ob das von Slack beschriebene Szenario am Markt realistisch auftrete. Daher fragt man Anbieter entsprechender Software, ob sie Kunden an Teams oder Microsoft Office verloren hätten, eben jeweils wegen der Verbindungen unter den Anwendungen. Auch möchte man herausfinden, wie viele potenzielle Einnahmen so ausgefallen seien und wie sehr darunter möglicherweise das Budget für Forschung und Entwicklung leide. Betroffen sein könnten davon unter anderem auch Zoom, Google Facebook und Cisco.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

11 Kommentare

  1. Ich denke mal, es geht hier ja hauptsächlich um die berufliche Nutzung. Da ist Facebook aber sicherlich raus.

  2. Mein letzter und aktueller Arbeitgeber haben Slack wegen Teams gekündigt, da es als Teil der Office Suite erzwungen wird. Könnt also gerne die Kontaktsdaten der Wettbewerbsision teilen. Ich bin sehr Auskunftsfreudig…

    • Hier ähnliche Situation: Slack wurde in Erwägung gezogen, dann kam MS mit Teams kostenlos um die Ecke, das wurde dann natürlich bevorzugt. Hätte das Geld gekostet, wäre man wohl (zurecht) eher zu Slack.
      In ein paar Jahren wird Microsoft Teams kostenpflichtig machen, dann haben sich alle dran gewöhnt und es wird der Wechsel gescheut, ergo dann auch nicht mehr bei gleichem Preis gewechselt.

      Ich würde an der Befragung auch gerne Teil nehmen, also teilt gerne Kontakte!

    • Auch bei uns. Erst bekamen immer mehr Partner Teams und wir wurden immer wieder auf die Plattform gezogen, dann war der Dumping-Preis von Teams und die Integration in Office plötzlich der Grund für einen aufwendigen Umstieg. Slack wurde innerhalb kürzester Zeit völlig grundlos irrelevant, obwohl wir damit jahrelang gearbeitet haben und sehr zufrieden waren und Teams reichlich Probleme machte. Die Integration in Office war so ausschlaggebend für das Management, dass jede Alternative ignoriert wurde.

  3. Sehe ich auch so, abseits der beruflichen Nutzung ist Teams vollkommen irrelevant.

    • Slack wird auch hauptsächlich beruflich genutzt. Und genau hier ist die Schnittstelle mit Teams und der Marktmacht von MS. Das hat ist wohl nicht schwer zu kapieren oder?

  4. Finds immer wieder lustig wie das Kartellamt gegen Microsoft ermittelt.
    Bei Apple scheint immer alles rechtens zu sein.
    Safari vorinstalliert, andere Browser in ios um Funktionen beschnitten, iMessage nur für Apple Produkte, andere Cloud Dienste ausser icloud nicht aus allen Apple apps integrierbar,…

    • Immer wieder gegen Microsoft? Hmmm, Google ist in dem Zusammenhang wohl wesentlich häufiger zu lesen. Und auch Apple hat jetzt einige Baustellen (NFC, Store und USB-C) am Start. Die laufen auch gerade erst warm.

  5. Vor dem Hintergrund der Google-Idee, Hardware und Google Dienste in ein Abo zu packen, stellt sich mir sofort die Frage, wo denn da der empörte Aufschrei der Kartellbehörden bleibt. Von diversen Apple-Diensten, die man nur mit Apple-Hardware nutzen kann, mal ganz zu schweigen: Um bspw. die Apple-Watch nutzen zu können, benötige ich, zumindest für die erste Einrichtung, zwingend ein iPhone….. Aufschrei der Kartellbehörden Fehlanzeige.
    Es wird niemand gezwungen, Office zu nutzen. Und selbst wenn ich Office nutze, kann trotzdem noch Slack und Co nutzen. Für die Bequemlichkeit mancher Nutzer kann Microsoft nichts.

    • „Es wird niemand gezwungen, Office zu nutzen. Und selbst wenn ich Office nutze, kann trotzdem noch Slack und Co nutzen. Für die Bequemlichkeit mancher Nutzer kann Microsoft nichts.“

      Was ist das für ein Argument? Google haben sie sich auch vorgenommen wegen dem Chromebrowser und anderen Dingen auf Android. Auch da kannst du andere Dinge installieren und nutzen. Interessiert aber keinen. Es geht um Wettwerb und nicht aus den von dir genannten Gründen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.