Microsoft Copilot: Herbst-Update bringt personalisierte KI und Gruppenfunktionen

Microsoft hat ein umfangreiches Herbst-Update für seinen KI-Assistenten Copilot vorgestellt. Insgesamt wurden 12 neue Funktionen präsentiert, die Copilot tiefer in bestehende Systeme integrieren und den Funktionsumfang deutlich erweitern.
Eine der zentralen Neuerungen sind die „Groups“. Mit dieser Funktion können bis zu 32 Personen gleichzeitig in einer gemeinsamen Copilot-Sitzung zusammenarbeiten. Der Assistent soll dabei helfen, Brainstorming-Prozesse zu strukturieren, indem er Diskussionen zusammenfasst, Optionen vorschlägt, Abstimmungen durchführt oder Aufgaben verteilt. Der Zugang erfolgt über einen einfachen Link, sodass alle Teilnehmer auf demselben Stand sind.
Ergänzend dazu wird mit „Imagine“ ein kreativer Raum eingeführt. Hier könnt ihr KI-generierte Ideen und Bilder durchsuchen und für eigene Zwecke anpassen und weiterentwickeln. Jede Kreation kann von anderen Nutzern erneut bearbeitet werden, wodurch eine dynamische Ideensammlung entstehen soll.
Um die Interaktion mit Copilot natürlicher zu gestalten, führt Microsoft den optionalen visuellen Charakter „Mico“ ein. Erinnert mich an Clippy… Diese animierte Figur reagiert auf Eingaben und passt ihre Darstellung an, um Gespräche, insbesondere bei Spracheingaben, persönlicher wirken zu lassen. Zudem werden neue Konversationsstile wie „real talk“ eingeführt, bei dem die KI Annahmen gezielt und respektvoll hinterfragt, um den Nutzer zu neuen Denkanstößen anzuregen.
Eine wesentliche technische Verbesserung ist die Einführung eines Langzeitgedächtnisses. Nutzer können Copilot anweisen, sich wichtige Informationen zu merken, etwa persönliche Ziele oder Termine, und diese in zukünftigen Gesprächen zu berücksichtigen. Die gespeicherten Informationen können jederzeit vom Nutzer eingesehen, bearbeitet oder gelöscht werden. In diesem Zuge wird auch die Möglichkeit eingeführt, auf frühere Konversationen Bezug zu nehmen.
Mit sogenannten „Connectors“ kann Copilot zudem auf externe Dienste wie OneDrive, Outlook, Gmail, Google Drive und Google Kalender zugreifen. Nach expliziter Zustimmung des Nutzers ist es dann möglich, Dokumente, E-Mails und Kalendereinträge über verschiedene Konten hinweg in natürlicher Sprache zu durchsuchen.
Das Update erweitert Copilot auch um spezialisierte Funktionen für die Bereiche Gesundheit und Bildung. „Copilot for health“ soll Fragen zu Gesundheitsthemen beantworten und dabei auf verlässliche Quellen wie Harvard Health zurückgreifen. Außerdem soll die Funktion bei der Suche nach Ärzten helfen, basierend auf Kriterien wie Fachgebiet, Standort oder Sprache.
Für den Bildungsbereich wurde „Learn Live“ entwickelt. Diese Funktion agiert als eine Art Tutor, der Lerninhalte nicht einfach nur präsentiert, sondern den Nutzer durch gezielte Fragen, visuelle Hinweise und ein interaktives Whiteboard durch ein Thema führt.

Auch die Integration in Microsofts eigene Produkte soll weiter ausgebaut werden. Im Browser Edge entwickelt sich der „Copilot Mode“ zu einem KI-Browser weiter, der mit Erlaubnis des Nutzers geöffnete Tabs analysieren, Informationen vergleichen und Aktionen wie das Ausfüllen von Formularen oder das Buchen von Hotels übernehmen kann.
Unter Windows 11 wird Copilot ebenfalls präsenter. Mit dem Aktivierungswort „Hey Copilot“ lässt sich der Assistent jederzeit starten. Eine neue Startseite bietet direkten Zugriff auf kürzlich verwendete Dateien und Konversationen. Mit „Copilot Vision“ kann die KI zudem den Bildschirminhalt analysieren und den Nutzer in Echtzeit durch Aufgaben führen.
Die neuen Funktionen werden ab sofort ausgerollt, allerdings vorerst vorrangig in den USA. Weitere Regionen wie Großbritannien und Kanada sollen in den kommenden Wochen folgen – später mehr. Es ist zu beachten, dass einige der vorgestellten Features, insbesondere „Groups“, „Copilot for health“ und Teile der Edge-Integration, vorerst nur in den USA verfügbar sein werden.
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