MetaWindow: Deutsche Bahn zeigt transparente Schallschutzwände

Bildquelle: Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn (DB) hat transparente Schallschutzwände mit verbesserten Schallschutzeigenschaften entwickelt. Das MetaWindow kombiniert die lärmabsorbierenden Eigenschaften herkömmlicher Wände mit den optischen Vorteilen transparenter Schallschutzwände.

Durch eine spezielle Geometrie des Schallschutzsystems, basierend auf Metatechnologie, wird der akustische Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen Lärmschutzsystemen erhöht. Die DB und das italienische Startup Phononic Vibes haben das neue System gemeinsam entwickelt. Es wurde im Rahmen des Greentech Festivals in Berlin erstmals vorgestellt. Erste Einsätze sind bereits in diesem Jahr beim Bau der S4 in Hamburg geplant.

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Das MetaWindow erreicht laut Deutscher Bahn eine Schalldämmung von 34 bis 37 Dezibel und erhält gleichzeitig bis zu 72 Prozent durchsichtiger Flächen. Bisher verfügbare transparente Lärmschutzwände sind weniger effektiv in der Schallreduktion und daher oft ungeeignet für den flächendeckenden Einsatz entlang der Schiene.

Das MetaWindow ist für Orte mit hohen Anforderungen an Lärmschutz konzipiert. Das betrifft vor allem Bahnstrecken in urbaner Lage, touristischen Bereichen, in der Nähe von Wohnbebauung sowie in Naturlandschaften. Das MetaWindow fügt sich besser in das Umgebungsbild ein und kann Einsprüche und Klagen beim Bau von Lärmschutzwänden reduzieren, was zu kürzeren Realisierungszeiträumen führt.

Das MetaWindow ist teurer als herkömmliche Lärmschutzwände, was die reinen Materialkosten betrifft. Die höheren Kosten betreffen jedoch nur das Lärmschutzelement selbst und nicht die zusätzlichen Ausgaben für Personal und Material bei der Gründung und Montage. Im Verhältnis zu den gesamten Baukosten einer Lärmschutzwand und unter Berücksichtigung des Einsparpotenzials durch schnellere Planfeststellungsverfahren aufgrund höherer Akzeptanz kann der Einsatz des MetaWindow wirtschaftlich vorteilhaft sein.

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16 Kommentare

  1. Wär noch spannend, wie teuer sie in der Reinigung sind (ich denke da an die Spacken, die alles vollsprayen) und wie es mit der Resistenz von Algen aussieht (wird ja sonst grün nach einer Weile).

    • glaubst du echt das die jemand reinigt oder von Grafity befreit auf ner regulären Basis ?

    • Die Schmierereien sind in einigen Regionen wahrscheinlich das größte Problem. Bei uns jedenfalls bleibt keine Schallschutzwand an Autobahn und Bahn, und auch kein noch so abgelegener Brückenpfeiler, unerreichbar für die Revier markierenden Sprayrudel …

    • Ob graue Betonwand oder Graffiti, ist doch beides hässlich. Letzteres bringt wenigstens etwas Abwechslung und hin und wieder vielleicht sogar ein schönes Motiv.

      Bei Glas würde man natürlich zum Teil sein Ziel verfehlen. Wobei ein vollflächiges Graffiti vermutlich unwahrscheinlicher ist, Sprayer schneller entdeckt werden würden und vielleicht sogar Glasflächen gar nicht so beliebt sind.

      • Hallo Wern27, wenn die Leute echt Kunst sprayen würden, OK. Aber oft sind es ja sexistische oder gar radikal-politische, rechts-politische Schmierereien bis hin zu hakenkreuzen, Symbolen radikal-isslamischer Organisationen und Co. sowas muß weg – sowohl ddie Schmierrerei wie auch die Schmierfinken. Die Schmierfinken selber zur Reinigung – also echt körperliche Arbeit – und natürlich zur Kostenübernahme, ersatzweise haft, verpflichtzen.

        • Bei aller Liebe, aber das stimmt einfach nicht (bestenfalls regional (wo, im tiefsten Osten?))!
          Egal, wo ich bundesweit bin sehe ich neben neutralen Grafitti verschiedener Hässlichkeit primär ‚ANTI’FA-Schmierereien (am Meisten schlicht der Name oder „Nazis töten“), rechte Parolen (welche sollten das denn sein?) erinnere ich gar nicht.
          Wirklich aufgefallen sind mir daneben 2 Schmierereien von mRNA-Gegnern, aber auch nur, weil die halt Exoten sind.

          Also bitte Butter bei die Fische! Was und wo und inwieweit ist das repräsentativ?

  2. Ich wohne an einer Schnellbahnstecke, wo den ganzen Tag ICEs und Güterverkehr auf 4 parallel verlaufenden Gleisen,
    durch meinen Garten rauschen. 😵;
    Es gibt ein alten Schallschutz. wo die Dämmung rausgefallen ist. &#x1F632 ;
    Habe am Balkon Lärm mit mehr als 75 db Schall.
    Ich brauche die Züge nicht auch noch sehen.
    Eher wäre es an der Zeit diese besser abzuschirmen.
    Damit man im Garten das eigene Wort mal verstehen könnte. Habe von den Zügen schon bleibende Schäden.

    • Der kaputte Lärmschutz ist natürlich ärgerlich. Aber generell sind Sie schon an eine Bahnstrecke existierende gezogen und es ist nicht die Bahnstrecke erst neu gebaut worden, oder?

      • Ich war lange vor der ICE Stecke schon da!
        Da fuhren damals ca 15 Züge am Tag.
        Nach dem die Strecke auf 4 Gleise erweitert wurde, sind es mittlerweile Täglich über 300 Züge.
        Den Lärmschutz haben wir bei der Stadt und bei der Bahn bereits seit 10 Jahren reklamiert.
        Aber keiner tut was.
        Das ist aber an der Bahnstecke wo ich wohne nicht das einzige Problem.
        Die Bahnmänchen haben Bäume mit Borkenkäferbefall einfach umgesägt und nicht weggeräumt.
        Das hatte zur folge das meine Baume im folge Jahr alle ebenfalls befallen sind.
        Es gibt keinen schlimmeren Nachbarn wie die Deutsche Bahn!!! 😤

      • Was er dir nicht verrät ist, dass er nur 200€ Miete zahlt 😀

    • Hoffentlich zahlst Du dann wenigstens sehr wenig Miete. Aber selbst dann würde ich da wegziehen, wenn man nicht einmal mehr im Garten seine Ruhe hat.

      • „Haus“ deutet eher auf Eigentümer hin und das Problem dürfte da der Wiederverkaufswert sein.

  3. Schön, dass die DB für solche Entwicklungen Geld ausgibt, anstatt es in die Sanierung der Fahrwege zu investieren. Diese transparenten Lärmschutzwände werden schneller intransparent, wie sie entwickelt und aufgestellt wurden. Für die Hobbykünstler mit Spraydosen sind die transparenten Lärmschutzwände vermutlich eine besondere Herausforderung. Endlich können ihre „Kunstwerke“ beidseitig betrachtet werden. Vorteil: Die Hobbykünstler können auf der dem Fahrweg abgewandten Seite tätig werden und sind weniger vom Schienenverkehr gefährdet. Die strafbare Handlung ist dann nur noch die Beschädigung fremden Eigentums und nicht mehr zusätzlich der gefährliche Eingriff in den Eisenbahnverkehr.

    • Hallo Mr. T., „Endlich können ihre „Kunstwerke“ beidseitig betrachtet werden. Vorteil: Die Hobbykünstler können auf der dem Fahrweg abgewandten Seite tätig werden und sind weniger vom Schienenverkehr gefährdet. “ mir tut eigentlich nur der Lokführer leid, der mit dem Trauma eines Unfalls mit Personenschaden weiterleben muß. Mal von psychisch kranken Menschen abgesehen, die sich in Selbsttötungsabsicht auf die Schienen werfen, tun mir Leute, die sich und andere in solch verantwortungsloser Weise selber gefärhden nicht leid.

    • „anstatt in die Sanierung der Fahrwege“
      Hierfür sind aber oft auch neue Lärmschutzmaßnahmen notwendig. Und nicht nur den Lärmschutz aus Sicht des Anwohners betrachten. Auch der Reisende mag Ausblick trotz Lärmschutz. Den Sprayer juckt das natürlich wenig.

  4. verstrahlter says:

    Also ich verstehe das so:

    Die Bahn wird aufgrund z.B. Schallmessungen verpflichtet für Lärmschutz zu sorgen.
    Daraufhin wird erstmal eins der üblichen Planfeststellungsverfahren in Gang gesetzt.
    Sobald erfolgreich dagegen geklagt wurde (wer hat die Berechtigung und tut sowas; und aus welchem Interesse?), ist die Bahn doch fein raus; sie habens ja versucht, aber durften halt blöderweise nicht.

    Falls die Transparenz andererseits Ursache der sichereren Genehmigung war, muss die natürlich auch durch regelmäßige Prüfung und Reinigung aufrechterhalten werden, was die Sache dann mit Sicherheit teurer machen dürfte; oder lässt sich das wirtschaftlich gegen die gesparten Anwaltskosten aufrechnen?

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