Meta stellt eigenen Low-Bitrate-Codec MLow vor

Quelle: Meta

Meta hat vor Kurzem MLOW vorgestellt, einen neuen Audiocodec mit niedriger Bitrate, der das Audio-Streaming über begrenzte Netzwerke erheblich verbessern soll. MLOW steht für „Meta Low-Bitrate“ und ermöglicht eine bessere Audioqualität auch in Umgebungen mit begrenzter Bandbreite. Der Codec wird wahrscheinlich früher oder später bei Facebook Live, WhatsApp Calls und Instagram zum Einsatz kommen. Damit kann Meta die Kosten für den Datentransfer zumindest im Audiobereich deutlich senken.

Die Stärke von MLOW liegt in seiner Kompressionstechnologie: Es werden zwei Bänder erzeugt. Zum einen das Höhen- und zum anderen das Tiefenband. Diese beiden Teile werden separat komprimiert, um weniger Platz zu benötigen. Das Ganze wird dann mit einem speziellen Codec weiter verkleinert und über das Internet übertragen. Das Besondere daran ist, dass der Codec laut Meta doppelt so effektiv ist und dabei 10 % weniger Strom verbraucht.

Quelle: Meta

Meta hat den MLow-Codec bereits in Instagram-Calls und Facebook-Calls implementiert. In WhatsApp soll er in den nächsten Wochen folgen. Die Demos sehen vielversprechend aus und sollen die Sprachqualität und Stabilität deutlich verbessern. Meta lässt offen, ob dieser Codec wie Opus OpenSource wird.

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15 Kommentare

  1. Halbe benötigte Bitrate bei niedrigerem Stromverbrauch klingt nicht schlecht. Allerdings kann man Opus auch für alles nutzen, YouTube nutzt es etwa für alle Videos. MLow klingt doch etwas stärker auf low bitrate Sprachübertragung optimiert. Ist also die Frage, ob der Vergleich immer noch so gut aussieht, wenn man keinen 12 Jahre alten Codec als Vergleich nimmt sondern einen modernen.

  2. Die Aufteilung in Low- und Highband machen praktisch allen modernen low bitrate encoder. Das kann nicht das Besondere sein.

  3. Ich hoffe das er Open Source wird und in den Weg ins ffmpeg findet. Wenn man sich auf der Webseite die Unterschiede anhört, ist das bei 8kbit schon mega gut. Vielleicht wird man auch Musik damit encodieren können. Hat auf jeden Fall potenzial!

    • es muss besser sein als Opus sonst hats nicht viel Sinn

    • Naja, es hat gegenüber eines 12 Jahre alten Codecs Potenzial. Aber es wird wohl genügend andere Open Source Codecs geben, die noch nicht in FFMPEG enthalten sind, die wohl kaum schlechter sein werden. Nur weil Meta ab und zu etwas sehr richtig macht – der Erfolg von Zstandard ist kaum zu übersehen – heißt nicht, dass alles was sie verzapfen Gold ist. Dass man sich nur mit so alter Software vergleicht statt mit modernerer Konkurrenz zeigt schon sehr deutlich, dass es in der Praxis wohl dann doch nicht so rosig aussieht.

      • Mike Leitner says:

        Na wie heißen die netten und wo werden sie eingesetzt? Opus ist der Standard für calling in den aller meisten fällen

        • z.B. gibt’s von Google den Codec Lyra, der Open Source ist und von Duo verwendet wird, wenn die Bandbreite zu niedrig für Opus ist. Microsoft hat seinen Satin Codec seit 3 Jahren per default in Teams und Skype, zumindest bei Anrufen zwischen zwei Personen. Sonst kommt der Vorgänger Silk zum Zuge. Allerdings ist das nicht offen. Zoom redet leider nur davon, dass meist Opus zum Zuge kommt, gehen aber nicht näher drauf an, was alternativ möglich wäre. Apple ist noch auf AAC unterwegs, aber wenn wundert es.

  4. Audio reicht mir schon.
    Ich wäre bei WhatsApp mal froh wenn die Qualität dort verbessert wird.
    Facetime ist um Welten besser.
    Wer wirklich etwas zeigen möchte schickt besser Videos. Live geht da leider gar nichts.
    Ich hätte lieber alle 2 Sekunden ein Bild was gut ist als 15 Bilder pro Sekunde wo nichts zu erkennen ist

  5. halbe Bitrate, klingt gut, aber im Vergleich zu welchen Codec? Opus, das wäre genial.

    • Da Opus als Vergleich genutzt wurde, wahrscheinlich. Aber 50 % in 12 Jahren bei begrenztem Einsatzgebiet? Unwahrscheinlich, dass sie da die Besten sind. Schon alleine weil sie sich nur mit diesem Uralt Codec vergleichen. Da gab es ja in den letzten paar Jahren einige, mit denen ein Vergleich sinnvoll gewesen wäre.

      • Mike Leitner says:

        Du wiederholst das ja Gebetsmühlen artig, nenn dich die Alternativen und wo sie eingesetzt werden 😉

        • Google ist dein Freund. Nutze es.

        • >Aber 50 % in 12 Jahren bei begrenztem Einsatzgebiet?

          Es gibt keine. Es geht genau um dieses Einsatzgebiet. 50% effektiver und 10% weniger Stromverbrauch ist schon sehr viel. 12 Jahre hin oder her.

          • Offensichtlich kann es nicht so viele geben, sonst hätte man sich nicht einen so alten Vergleich aus dem Arsch gezogen und alles andere mit „verbraucht mehr Strom“ ohne tatsächliche Belege abgewiegelt. Aber klar, um auf die Idee zu kommen, müsste man in der Lage zu eigenständigem Denken sein…

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