Meta blockiert Apple Intelligence in seinen iOS-Apps

Mit iOS 18.4 hat Apple die neue KI-Plattform „Apple Intelligence“ auch in Deutschland eingeführt – inklusive praktischer Funktionen wie den Writing Tools oder Genmoji. Doch wer Facebook, WhatsApp, Instagram oder Threads auf dem iPhone nutzt, schaut aktuell in die Röhre: Meta hat die Unterstützung für Apple Intelligence in all seinen iOS-Apps deaktiviert.

Normalerweise lassen sich die Writing Tools direkt in Textfeldern aufrufen (per Doppeltipp auf den markierten Text zum Beispiel), etwa um Texte zu verfassen, umzuschreiben oder zu korrigieren. In den Apps von Meta fehlt diese Option komplett. Auch das Erstellen und Teilen von Genmoji – Apples KI-generierten Emojis – ist dort nicht möglich. Zusätzlich wurde die Möglichkeit entfernt, Sticker und Memoji über die Tastatur in Instagram Stories einzufügen.

Links die Optionen in X, Rechts in Facebook (geht auch nicht in den anderen Meta-Apps)

Offizielle Gründe nennt Meta nicht. Es liegt aber nahe, dass das Unternehmen lieber die eigenen KI-Lösungen wie Meta AI in den Vordergrund rücken möchte. Meta AI bietet ähnliche Funktionen und ist bereits in vielen Meta-Apps integriert.

Apple und Meta hatten laut einigen Berichten in der Vergangenheit sogar Gespräche über eine mögliche KI-Kooperation geführt, die aber letztlich an unterschiedlichen Datenschutz-Standpunkten scheiterte. Für iOS-Nutzer heißt das aktuell: Apple Intelligence bleibt in den Social-Apps außen vor. Ob sich das in Zukunft noch ändert, bleibt abzuwarten.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei X (Twitter), Threads, Instagram, XING und Linkedin, per Website oder via Mail

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14 Kommentare

  1. Ich wünsche mir das Apple Meta AI in deren Apps blockiert.

    • Würde ich auch begrüßen.

      Einfach nur widerlich das man den Text, wenn man ihn korrigieren möchte mit den Schreibtools, dies wo anders erst tun muss.

  2. im Browser können sie es nicht blockieren. Ich aber deren Werbung
    Meta Apps *LöschGeräuscheHerEinfügen

  3. Bartenwetzer says:

    Die EU legt Apple jede Menge Restriktionen auf.

    Dann sollte sie auch festlegen, das die Apps anderer Unternehmen, sofern sie auf Apple Geräten laufen alle Funktionen enthalten müssen.

    Alles andere ist weder gerecht noch demokratisch legitimiert.

    Aber dann regt man sich über Trump auf !

    • Insoweit du dich auf den DMA beziehst: Ja Apple hat andere Browser und moderne Technologien wie PWA über Jahre boykottiert, da man sich die App Store Einnahmen nicht entgehen lassen wollte. Das wäre ungefähr vergleichbar, als wenn die größte Automarke in Deutschland nun an jeder Raststätte Parkgebühren fordert, obwohl sie den Parkplatz nicht bezahlt hat.

      • He? Was denn das für ein Vergleich. Nee, das ist als ob der größte Autohersteller alle Parkplätze gekauft hätte und dort Parkgebühren verlangt, man mit den Autos des Herstellers aber nur dort parken darf.

        Wenn schon, dann bitte richtig. Auch wenn selbst diese Analogie hinkt.

  4. Marc-Oliver Schmidt says:

    Das Problem bei den Genmojis versteht wohl eher darin, dass es wieder einmal keinen plattformübergreifenden Standard gibt und WhatsApp plattformübergreifend ist. Warum sollte Meta dann Genmojis unterstützen.
    Emojis entsprechen dagegen dem Unicode und sind auf allen Systemen (mehr oder weniger) standardisiert.

    Der Verursacher ist demnach eher Apple und nicht Meta, zumindest was die Genmojis betrifft.

    • Weil es keinen Standard dafür braucht. Die Genmoji werden einfach zu Stickern und die unterstützt WhatsApp. Auch die von Drittanbietern. Die wollen aber eben deren KI (ohne jeden Datenschutz) pushen und nicht das von Apple nutzen bzw. nutzen lassen.
      Der Verursacher ist faktisch Meta und NICHT Apple. In allen anderen Apps funktionieren die Genmoji auch. Aber bei WhatsApp und allen anderen Meta-Apps soll es plötzlich nicht gehen? So ganz zufällig?

      • Marc-Oliver Schmidt says:

        Ja, mit Stickern geht’s natürlich. Genau genommen sind Genmojis auch nur Bilder, im Gegensatz zu Emojis via Unicode, bei denen die Darstellung einer gewissen Interpretation unterliegt.

    • Sind doch einfach nur Bildchen die da übermittelt werden…
      Das ist ein Politikum, weil jeder das in der Zukunft ach so gewinnträchtige Spielfeld KI gerne mit eigenen Lösungen besetzen möchte, um möglichst als erster eine kritische Masse zu erreichen.

  5. Ich habe die Schreibtools etwa 5 Minuten lang ausprobiert, das hat gereicht. Sie haben die Texte nicht nur verschlimmbessert, sondern sogar offensichtliche Fehler eingebaut, wie zum Beispiel ein Leerzeichen vor dem Punkt am Ende des Satzes (“… und habe fertig .”)

    Mit Apple Intelligence geht es also so weiter, wie mit Siri seit Jahren: Egal, wer die Konkurrenz ist, schlimmer kann es kaum werden. So gesehen ist jede Alternative willkommen.

  6. Microsoft Teams macht es schon lange. Ich benutze DeepL, um meine Texte zu korrigieren. Egal, wo ich Texte schreibe, ich kann sie einfach kopieren, DeepL öffnen und den Text verbessern. Nur nicht bei Teams. Sogar Apples Schreibtools sind in Teams nicht verfügbar. Da ist es einfacher, einen Screenshot vom eingegebenen Text zu machen und in ChatGPT oder Perplexity einzufügen mit der Bitte, den Text zu korrigieren oder zu verbessern.

    • Marc-Oliver Schmidt says:

      Über den Umweg ist es aber natürlich etwas umständlicher. Ich benutze ein Google Pixel und würde mir eine Korrekturfunktion direkt in Gboard wünschen. In den USA gibt es diese schon lange, aber mir hilft das natürlich überhaupt nicht.

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