Mercedes-Benz: Microsoft 365 wird mit Teams, Copilot und Co integriert

Mercedes-Benz baut seine Zusammenarbeit mit Microsoft aus. Man möchte in Sachen Produktivität im Auto neue Standards setzen. So zieht unter anderem Microsoft Teams als Meeting-App in die Mercedes-Fahrzeugflotte ein. Auch Videoanrufe sind mit der Innenraumkamera hier möglich – alles freilich unter Berücksichtigung der lokalen Gesetze. Um Ablenkungen zu minimieren und die Sicherheit während der Fahrt zu maximieren, schaltet sich der Meeting-Videostream automatisch aus, sobald die Kamera aktiviert wird. Dadurch sind keine freigegebenen Bildschirme oder Folien zu sehen. Die Produktivitäts-Apps sind Teil von MBUX der vierten Generation. Als Erstes können die Kunden des neuen CLA darauf zurückgreifen.

Außerdem werden auf einem Dashboard im Fahrzeug die anstehenden Termine angezeigt und es gibt eine erweiterte Chat-Funktion, welche das Lesen und Schreiben von Nachrichten erleichtern soll. Zudem ist eine Integration der Sprachsteuerung für eine Texteingabe vorhanden und man kann direkt aus dem Kalender an einer Teams-Besprechung teilnehmen.

Auch Microsoft Intune, ein Tool zur Verwaltung von Geräten und Apps, ist direkt in das neue Betriebssystem MB.OS integriert. Dies erlaubt eine schnelle Anmeldung und ein Wechseln zwischen den Anwendungen und das Trennen von privaten sowie geschäftlichen Daten. Zugriffsrechte und Sicherheitsrichtlinien können, wie Geschäftsgeräte (Smartphones, Notebooks, etc.), von der IT-Administration verwaltet werden.

Einzug in kommende Modelle hält auch der Microsoft 365 Copilot. Nutzer bekommen direkt aus dem Fahrzeug Zugriff auf den KI-Assistenten, um beispielsweise per Sprachsteuerung E-Mails zusammenzufassen oder andere Details abzurufen. Mercedes-Benz bewirbt seine Fahrzeuge damit als dritten Arbeitsplatz neben Büro und Homeoffice – muss man letztlich mal schauen, wie weit man sich da aus dem Fenster lehnt.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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27 Kommentare

  1. Der absolute Klassiker. Sobald ein Call mehr als fünf Teilnehmer hat ist die Chance schon fast 50/50, dass einer davon während des Telefonats alle paar Sekunden hörbar blinkt, ein Mikrofon in Blechdosenqualität hat, gerne untermalt von Windgeräuschen, und wenn man ihn auffordert, mal Bezug auf irgend was zu nehmen, dann muss man ihm erst mal den Abstract vorlesen den er erläutern soll, weil er jetzt im Auto leider keinen Bildschirm hat um selbst zu lesen.

    Das sind meiner Erfahrung nach überwiegend 5er BMW, und aus meinem direkten Umfeld weiß ich, dass Teams da auf dem iPhone läuft.

    Dass Mercedes da einen Fuß in die Tür bekommen will, kann ich mir gut vorstellen. Ich glaube auch, dass sich das sehr gut verkauft. Ich habe allerdings auch eine sehr konkrete Meinung bezüglich der so erzeugten Produktivitätssteigerung.

  2. Dies hatte zum Teil bmw schon versucht vor 8 jahren. Das ist gescheitert und wurde Anfang 2020 eingestellt

    • FakeFunktion says:

      Ist auch nicht Mercedes erster Versuch. Meine E Klasse mit Mbux hat auf dem Papier auch „In-Car-Office“, jedoch funktioniert das einfach nicht. Sobald man sich in der App dafür anmelden will und man seine Login Daten eingibt erscheint immer die Meldung „Anmeldung fehlgeschlagen“ sowohl bei Microsoft als auch bei Google.

      • die Anmeldung hat bei mir im EQV damals geklappt, leider war es danach nützlich wie ein Kropf. Das Mobilfunknetz in Deutschland ist auch einfach nicht für Teams Calls im Auto bereit.

        • Das ist doch der Witz an der Geschichte!
          Telefonieren während des Fahrens nur mit Freisprecheinrichtung – aus gutem Grund! – und selbst das lenkt ab, wenn der Verkehr „not easy“ ist.

          Meiner Meinung nach ist Teams im Auto dann gut, wenn man „nur“ eine Telefonkonferenz hat und sich austauschen möchte.
          Für alles andere muss man stehen bleiben!

          …und da sind wir genau beim Thema: Ist sicher nice, wenn das integriert ist, aber wenn man viel unterwegs ist, hat man ein iPad / surface, whatever – dann kann man sich im Auto auch eben mal mit dem Dingens einwählen. Da sehe ich viele Vorteile bei der Bedienung, vor allem, wenn man was teilen will.

          Das einzige Thema ist dann, wo stell ich das Dingens ab 😉

  3. „Um Ablenkungen zu minimieren…“ Super geil formuliert. Ablenkung da, aber minimiert. Merkt man noch was?!?
    Wie war noch das Sprichwort? „Wenn du etwas tust, dann mit ganzem Herzen“. Dazu gehört auch die Verantwortung ein Auto zu fahren und dem und allen um einem herum seine ganze Aufmerksamkeit zu widmen.

  4. Martin Wendel says:

    Schwierig. Da geht ein Produkt (Mercedes) eine „Ehe“ mit einem anderen Produkt (Microsoft 365) ein.
    Der Fokus wird eher im Business-Umfeld liegen. Ja, Teams ist sehr verbreitet, aber es kommt auch mal vor, dass man andere Clients nutzen muss. Ja, mit Aufwand lässt sich vieles auf Teams umbiegen. Ich vermute, dass wird wieder ein Rohrkrepierer, weil man sonst keine guten Ideen besitzt, was man in deutschen Autos an Features verbauen könnte.

    • Mira Bellenbaum says:

      Was für ein Schwachsinn!!
      Ein Auto ist dafür da, um von A nach B zu kommen, Punkt.
      Und ein Fahrer hat dieses mit all seiner Aufmerksamkeit kontrolliert zu bedienen.
      Es hat schon seine Gründe warum „Kopf hoch das Händy kann warten“!

      So einen Blödsinn darf das KBA doch gar nicht zulassen!

      • Mercedes bietet doch SAE Level 3. Der Fahrer muss nicht aktiv eingreifen, aber bereit sein, die Kontrolle zu übernehmen, wenn das System dazu auffordert. Da hab ich als Fahrer nicht mehr viel zu tun und kann schon etwas geistige Kapazität dafür verwenden ein Telefonat zu führen.

  5. sehr spitze zielgruppe, mittleres management im außendienst
    höhere sitzen hinten und arbeiten bequemer, fußfolk brauchts nicht,da
    nettop oder gar smartphone völlig ausreichend und keine konferenzen nötig

  6. Ein Auto sollte ein Auto bleiben, und nicht zu einem Smartphone auf 4 Rädern mit 300 PS werden…

    Ich vermisse Autos, die noch gar keinen Board-Computer hatten!

    Liegt vielleicht daran, dass ich schon etwas älter bin…

    • und wieder andere vermissen die alten Pferdekutschen. Aber Fortschritt lässt sich nun mal nicht aufhalten und statt Ablehnung (aus Angst?) sollte man neugierig bleiben. Alter ist keine Entschuldigung.

    • Ich kenne auch noch Autos, die noch gar keinen Bord-Computer hatten, scheinbar falle ich auch schon unter „etwas älter“.

      Aber ich vermisse diese Kisten überhaupt nicht. Liegt möglicherweise an der Mentalität.

      • Mein Auto und Motorrad hat jetzt auch keinen Bordcomputer und ich komme klar.
        Meine Frau fährt einen moderneren Wagen mit den heutigen Spielereien.
        Ich mag durchaus beides. Aber wenn es in Richtung Wartung und Reparaturen geht, ist mein altes Auto durchaus im Vorteil. Kleinkram kann man selbst reparieren und größere Teile sind oft nicht so teuer.

        Wenn ich an das moderne Auto so denke, sind Kleinigkeiten schnell sehr teuer. Ersatzteile gibt es oft nur als ganzes Modul mit entsprechenden Kosten, etc.
        Ich mag das moderne durchaus, aber die Kostennachteile sind nicht ohne.

        Von daher kann ich nobody verstehen.

  7. Als Info:
    „Die neuen Funktionen starten ab Sommer 2025 im neuen Mercedes-Benz CLA mit der vierten Generation von MBUX. Erforderlich sind das Entertainment Package Plus sowie ein aktives Datenvolumen“

  8. Klingt nach: Was tun, wenn man selbstfahrende Autos bauen kann, aber die Gesetze selbstfahrende Autos nicht zulassen?

    • Mira Bellenbaum says:

      Was genau verstehst Du unter „selbstfahrend“?
      Denn ich bezweifele, dass das autonome Fahren in allen Situationen schon
      absolut zuverlässig funktioniert!
      Und somit ist es gut, dass der Gesetzgeber für das angebliche „selbstfahrendes Auto“
      noch keinen Freibrief gegeben hat!

      • Willkommen in der Realität. Es funktioniert bereits. LA hat viele selbstfahrende Taxis. Je weniger humane Fehlerquellen am Straßenverkehr teilnehmen desto besser wird es. Nur bei uns wird es die nächsten 50 Jahre nicht passieren.

        • Also eine Welt ohne Radfahrer, Fußgänger, Inlineskater, Scooterfahrer etc.
          Alle bewegen sich von A nach B nur noch mit autonomen Autos, so dass diese keine Fehler mehr machen können. Dann kanns ja damit morgen losgehen.

          • Die Probleme bestehen eigentlich nur mit Autofahrern. Klar machen genannte Gruppen auch Fehler, aber die sind einschätzbar und man kann drauf vorbereitet sein (was man übrigens auch in der Fahrschule lernt). Machen nur einige nicht mehr im täglichen Verkehr.

        • Es gibt bereits Teststrecken in Deutschland für autonome Autos. Und im Gesetz ist es auch schon verankert. So weit ist der Weg nicht mehr.

      • Meiner Einschätzung nach funktioniert das autonome Fahren schon so gut, dass das autonome Auto keine Unfälle baut (außer natürlich unvermeidbare, z.B. der Hintermann fährt dir drauf). Allerdings wird das autonome Auto ab und zu zum Verkehrshindernis, weil es im Fall der Fälle halt stehen bleibt oder zu langsam fährt.

  9. thelastofus says:

    Dann warten wir mal ab, wann die erste Karre so gehackt wird, dass sie absichtlich mit 180 Sachen irgendwo rein rast…

    Auch Technikaffintät sollte seine Grenzen haben. Die Leichtgläubigleit der Leute könnte sonst tödlich enden.

    • Pilotfish says:

      Die Leichtgläubigleit bzgl. Auto hacken wie in schlechten Filmen hat aber auch keine Grenzen 😀

  10. Alex the 2nx says:

    Sehe ich nur als Vorteil für ein bestimmtes Klientel, dass wiederum dann auch ne Elektrokarre fährt und auf die Art und Weise nen Meeting abhalten kann, während der Akku beim Aufladen rödelt.

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