„Mein Name ist Otto“: Amazon Prime Video veröffentlicht den Trailer zur Doku
Amazon Prime Video wird ab 30. Dezember 2024 die neue Dokumentation „Mein Name ist Otto“ ins Programm aufnehmen. Diese Produktion dreht sich allerdings nicht um den gleichnamigen Versandhandel, sondern vielmehr um den Komiker Otto Waalkes. Der konnte in Deutschland vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren seine größten Erfolge feiern, ist jedoch bis heute aktiv.
In „Mein Name ist Otto“ geht es dann um den wohl berühmtesten Ostfriesen Deutschlands, der allerdings schon lange im Hamburger Nobelviertel Blankenese lebt. Die Doku soll den Komiker laut Amazon „von einer völlig neuen Seite“ zeigen. So erzählt Waalkes in der Dokumentation laut den Machern zum ersten Mal selbst, „wie es wirklich war“ und blickt auf seine Karriere zurück. Dabei hat er dem Filmteam Einblicke in sein Leben hinter der Bühne gewährt. Obendrein kommen auch Freunde und Wegbegleiter wie Udo Lindenberg und Hape Kerkeling zu Wort.
Anhand der Beschreibung kann man aber schon erahnen, dass es da weniger um eine ernsthafte, neutrale Dokumentation und mehr um Eigenwerbung geht. Erwartet da also keine allzu objektive oder gar kritische Aufarbeitung von Waalkes Schaffen und mehr die übliche Verklärung / Lobhudelei, die man aus anderen, ähnlichen Produktionen kennt. Das kann natürlich für Fans dann dennoch unterhaltsam und sehenswert sein.
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Ich hoffe doch sehr auf Lobhudelei. 🙂 Im Grunde spricht Ottos Werk doch komplett für sich. Müsste man einen harmlosen Komiker wie Otto, der es nie nötig hatte, Witze auf Kosten anderer zu machen, wirklich „kritisch aufarbeiten“ und seine Komik solange durch den Zeitgeist-Wolf drehen bis man möglicherweise irgendwelche, aus heutiger Sicht problematische Passagen findet? Ich hätte daran zumindest kein Interesse.
Moment! So einfach werden wir diesen alten, weißen Mann nicht davon kommen lassen.
Ich werde seine Filme bei den deutschen Meldestellen für Sexismus, Rassismus, usw zur Prüfung einreichen. Da muss doch was an politisch unkorrekten Witzen und MEHR zu finden sein.
Das wäre das mindeste. Allein die Existenz als weißer Mann definiert ja schon seine Schuld am Patriarchat, am Rassismus und der quietschenden Stimme im Kopf wenn man ein Bild von ihm sieht. 😉
Der Zeitgeist sitzt eben um den Topf Suppe herum und wird ein Haar dort finden. Und wenn nicht, wird ein Teil der Einlage als Haar definiert.
Als Kind der 80er habe ich viele schöne Erinnerungen an Waalkes.
Ich freue mich darauf. 🙂
„Angenagter, sie haben an dem Mast gesägt“.
„Aaaah, schwarze Füß!“
Hallo Krtek, ja das geht ja sogar so weit daß man aus Kinderbüchern Indianer oder Südseehäuptlinge , die früher anders betitelt wurden, herausstreicht.
Uncle Ben bringt auch keinen Reis mehr sondern darf nur noch sein Solo für UNCLE bringen. James Bond raucht nicht mehr . Demnächst darf Heinz Erhardt seine „made“ nicht mehr bedichten, das ist eine geschützte tierart.
Dabei war er so vorausschauend: „So ne Made ist so ne Art Wurm nur kürzer. Hat aber nichts mit der made in Germany zu tun, auch wenn da manchmal auch der Wurm drin ist …“
Verachtet mir die alten Humoristen nicht, sie waren so vorausschauend!
Wie findest du nur die Kraft, jeden Morgen noch aufzustehen?
Es wird immer wen geben, der meint sich auf den Schlips getreten fühlen zu müssen und dies dann gepaart mit dem heute üblichen Reflex der Empörtheit in die Welt des Internets hinauszuschreien.
Abwarten. Ich sage nur Otto der Film in der Szene mit dem GI.
Dokus sind einfach und günstig zu produzieren, klar das die wie am Fließband produziert werden.
Boomer fangen also auch langsam mit streamen an ^^
Originaler Warnhinweis des WDR vor der Otto-Show im August letzten Jahres: „Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung“
Hallo Nur mal so , ist doch besser als wenn man einfach die angeblich nicht mehr zeitgemäßen Passagen kommentarlos herausgeschnitten hätte.
Erinnert mich an die sog. „Schulfassungen“ klassischer Werke die Goethes „Götz von Berlichingen“. Da wurden an einer bestimmten Stelle verschämt drei Pünktchen statt des originalen Endes eingefügt, um die zartbeseiteten Schüler vor der im duden meist als „derb“ bezeichneten Umgangssprache jener Tage zu schützen.
Oder die sog. Schulfassung von Mozartkanons, die in ihrer Sprache oft alles andere als zart waren.
Hier ein Textbeispiel für den „Bona Nox“, entnommen aus einem Wikipedia-Artikel:
Zitat Anfang
Originalfassung
Bona nox!
bist a rechta Ox;
bona notte,
liebe Lotte;
bonne nuit
pfui, pfui;
good night, good night,
heut müßma noch weit;
gute Nacht, gute Nacht,
scheiß ins Bett daß’ kracht;
gute Nacht, schlaf fei g’sund
und reck’ den Arsch zum Mund.
Bereinigte Fassung
Bona nox!
bist a rechter Ochs,
bona notte,
liebe Lotte;
bonne nuit,
pfui, pfui;
good night, good night,
heut’ müßma noch weit;
gute Nacht, gute Nacht,
’s wird höchste Zeit, gute Nacht,
schlaf’ fei g’sund und
bleib’ recht kugelrund.
Vollständig umgeschrieben
Gute Nacht!
bis der Tag erwacht!
Alle Sorgen,
ruht bis morgen!
Euch gute Nacht!
Schlaf wohl!
schliess(t) nur die Augen (jetzt) zu,
schlaf mein Liebchen,
fein sanft, schlaf in guter Ruh,
gute Nacht!
Schlaft fein süss,
bis nun der Tag erwacht!
Zitat ende
Tja dabei haben wir Chorknaben uns auf dem Schulhof ganz andere Witze erzählt die einen Herrn Mozart vielleicht hätten erröten lassen – oder er hätte noch einen draufgelegt.
Dieser woken Zensurkultur kann ich auch nur ein Götz-Zitat entgegenhalten: „Wo viel Licht ist , ist viel Schatten“.