Mehrfarbdruck für CORE One: Die Prusa MMU3-Lösungen sind da

Wir berichteten bereits, dass Prusa an insgesamt drei Lösungen arbeitet, mit denen sich das aktuelle Mehrfarbsystem MMU3 an einem CORE One bringen lassen soll. Wie das Unternehmen nun mitteilt, können eben jene Systeme ab sofort bestellt werden – wobei die pre-assembled Units, also die bereits von Werk fertig zusammengeschraubten Kits, erst in Kürze verfügbar werden.

Ursprünglich war die Veröffentlichung für Ende April vorgesehen, doch das Entwicklungsteam benötigte zusätzliche Zeit für umfassende Tests verschiedener Ansätze. Das Multi Material Upgrade 3, kurz MMU3, erlaubt den gleichzeitigen Einsatz von bis zu fünf Filamenten. Ein optimierter Filamentwechselprozess reduziert dabei den Materialabfall auf ein Minimum, der in einem kleinen „Wipe Tower“ am Rand des Druckbetts gesammelt wird.

Die Optionen:

  • MMU3 Lite Conversion Kit: Diese Option richtet sich an Anwender, die bereits ein MMU3 an ihrem MK4/S besitzen und es auf den CORE One adaptieren möchten. Dabei wird die obere Abdeckung des Druckers entfernt.
  • MMU3 Enclosed Version: Die Standardausführung des MMU3 ermöglicht den Einsatz des Systems unter Beibehaltung des geschlossenen Gehäuses des CORE One. Diese Version wird voraussichtlich ab Anfang Juni lieferbar sein und ist sowohl als vollständiges Kit als auch als Umrüstsatz erhältlich.
  • MMU3 Community Version: Für Nutzer mit einem Hang zum Experimentieren stellt Prusa die Prototypendateien einer Version bereit, bei der alle fünf Filamentrollen direkt auf dem Drucker platziert werden. Diese Variante wird zwar nicht offiziell vom Hersteller unterstützt, bietet aber eine flexible Alternative.

Der wohl wichtigste Aspekt der Ankündigung: Prusa entwickelt bereits eine gänzlich neue Lösung für den Mehrfarbdruck, die sich konzeptionell vom MMU3 unterscheiden wird. Bis diese neue Technologie verfügbar ist, bleibt das MMU3 aber eine durchaus effektive Methode für farbige 3D-Drucke am CORE One.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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9 Kommentare

  1. Der letzte Satz lässt mich aufhorchen. Gibt es mehr Infos zu einer neuen MMU?

    Ich bin kurz vor de Anschaffung eines neuen Druckers und tendiere stark zum Core One. Mit dem Wissen eines kommenden Updates würde ich auf die MMU3 erstmal verzichten.

    • Nach Interviews, die Bondtech und Prusa gegeben haben, gehe ich davon aus, dass die neue MMU auf dem Bondtech IndX System basieren wird. Ich beschäftige mich seit 2010 mit 3D-Druck und seit 2012 mit Mehrfarbdruck und würde behaupten, dass mich nichts mehr so schnell aus den Socken hauen kann, aber IndX ist wirklich revolutionär. Ich sag nur 6 Sekunden Aufheizzeit, noch weniger Abfall als beim Prusa XL und ~40€ angestrebte Kosten pro zusätzlichem Werkzeug-Kopf. Ich freu mich schon riesig, das bald als fertig integriertes System von Prusa kaufen zu können.
      Hier mal ein Ersteindruck: https://www.youtube.com/watch?v=BCmGoP0uNlM
      Gibt aber schon diverse Real-Life-Messevideos. Alles sehr beeindruckend.

      • Sehe ich genauso. Auf IndX warte auch auch schon um eventuell einen meiner Selbstbaudrucker umzurüsten. IndX könnte wirklich ein Gamechanger werden nachdem auch der H2D von Bambulab leider nichts wirklich Neues bezüglich Mehrfarbdruck gebracht hat.

      • Mir gefällt das mehrere-Köpfe-Design des XL eigentlich auch besser als die MMU.
        Aber der XL in Vollauslastung mehr als doppelt so teuer und das Gehäuse gefällt mir gar nicht.

        Dieses IndX sieht interessant aus.

        Gibt es irgendeinen Zeithorizont wann man damit bei Prusa rechnen kann?

        • Soweit ich weiß leider nein. :-/

          • Trotzdem danke. Jetzt habe ich einen suchbegriff um mich auf dem Laufenden zu halten.
            Ich bin in dem Thema nicht so tief drin. Da helfen solche Infos Fehlinvestitionen zu vermeiden.

            Dann wird es vermutlich erstmal nur ein core one ohne MMU.

            • Das schöne bei Prusa ist ja die hohe Wertstabilität. Da viele kleine und große Druckfarmen mit den Dingern arbeiten, gibt es immer genügend Abnehmer für gebrauchte Maschinen, was die Preise hoch hält. Bei Flashforge, Creality, Anycubic etc. ist die „investierte“ Kohle quasi verbrannt in dem Moment, wo die nen Nachfolgegerät auf den Markt werfen. Leider schon mehrfach am eigenen Leib erlebt. Nen Prusa kann man sich hingegen immer kaufen und weiß, dass man ihn zu gegebener Zeit wieder los kriegt ohne das Gefühl, Geld in den Kamin gesteckt zu haben.

  2. noch zu erwähnen das die neue Generation die bald rauskommt nicht kompatibel mit der mmu3 ist also es wird kein mmu4 geben…. ich entscheide mich den Experimentellen auszudrucken…. und der core one ist wirklich aller erste sahne…habe vom mk4s > core one ein Upgrade ausgeführt…..

  3. TierParkToni says:

    Ich frag mich nur, wie bei einer so langen Nozzle/Hotend wie die von Prusa weniger Poop als bsp. bei Bambu rauskommen soll ?

    Es musd ja physikalisch das bereits in der Nozzle/dem HotEnd geschmolzene Filament herausgedrückt werden, und das ist nunmal bei längeren Hotend einfach mehr Volumen ..

    Leider hängt Prusa inzwischen mit sehr vielen, was der Wettbewerb in der 500-2000€-Klasse bereits kann/liefert, doch erkennbar hinterher….
    Da ist aktuell viel Marketing-Speech in den Aussagen von Prusa, die aber allesamt noch NICHT in der Realität ihre Tauglichkeit bewiesen haben.

    Ich hab hier aktuell Anycubic, Bambu, Creality und QIDI, aber keinen PRUSA mehr – den letzten 4S hab ich im Dezember 2024 verkauft, und es bis heute absolut nicht bereut, ganz im Gegenteil : die hier nun stehenden bzw. druckenden Drucker sind rein von der Qualität und der Problemlosigkeit den bisher im Einsatz gewesenen von Prusa weit voraus…

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